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Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge

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Der Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald befindet sich im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Der 1965 gegründete und 1059 km² große Naturpark liegt im südlichen Teutoburger Wald sowie im Eggegebirge.

Geografie

Preußischer Velmerstot, der höchste Punkt des Naturparks

Der nördliche Bereich des Naturparks beginnt direkt südöstlich von Bielefeld und zieht sich danach über den südlichen Teutoburger Wald in südöstlicher Richtung über Oerlinghausen und Detmold nach Horn-Bad Meinberg. Der südliche Bereich schließt sich direkt daran an und zieht sich über das Eggegebirge Richtung Süden über Bad Driburg und Willebadessen bis fast nach Marsberg. Westlich von Bielefeld schließt sich der Naturpark Nördlicher Teutoburger Wald-Wiehengebirge an.

Höchster Punkt des Naturparks ist mit 468 m ü. NN der Preußische Velmerstot. Der Vulkan von Sandebeck in Steinheim-Sandebeck gilt als nördlichster Vulkan Deutschlands.[1]

Das regionale Klima weist eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 7 bis 8 °C und Jahresniederschläge zwischen 625 mm (Warburg) und 1.132 mm (Feldrom) auf; es gilt als „Schonklima“ mit leichten bis mäßigen Klimareizen.[2] Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe.

Die Region des Naturparks ist auch als „Heilgarten Deutschlands“ bekannt. Heilbäder wie Bad Salzuflen, Bad Lippspringe, Bad Meinberg und Bad Driburg sowie zahlreiche Luft- und Kneippkurorte liegen hier am Rande des Teutoburger Walds.

Geschichte

Träger des 1965 gegründeten Naturparkes ist ein Zweckverband bestehend aus den beteiligten Kreisen Lippe, Höxter, Paderborn, Gütersloh, Hochsauerlandkreis und der kreisfreien Stadt Bielefeld. Die Verbandsversammlung umfasst 22 Vertreter. Der Naturpark ist Mitglied im Dachverband Verband Deutscher Naturparke (VDN) und in der Arbeitsgemeinschaft nordrhein-westfälischer Naturparke.

Hauptaufgabe des Naturparkes ist die Verknüpfung von Erholungsvorsorge und Naturschutz. Im Vordergrund steht hierbei die Schaffung und Sicherung landschaftsbezogener und naturverträglicher Erholungsräume. Zu diesem Zweck verfügt der Naturpark über ein gut ausgebautes Wanderwegenetz. Auf diese Weise wird die ruhige Mittelgebirgslandschaft unter Berücksichtigung des Naturschutzes und des Erlebniswertes erlebbar gemacht. Gleichzeitig werden kulturhistorisch interessante Bereiche wie Burgen, Klöster (z. B. Kloster Dalheim), Stadtwüstungen (z. B. Blankenrode) oder die Besuchermagneten Hermannsdenkmal und Externsteine erschlossen.

Naturschutz

Naturdenkmal Rieseneiche bei Borlinghausen

Etwa 60 % der Fläche des Naturparks sind bewaldet. Gut 85 % der Fläche sind als Landschaftsschutzgebiete, etwa 10 % als Naturschutzgebiete und rund 14 % als FFH-Gebiete geschützt. Darüberhinaus gibt es etwa 1000 eingetragene Naturdenkmale (z. B. Bäume, Felsen, Kleinbiotope).[2]

Ein Maskottchen des Naturparks ist die Europäische Wildkatze, deren regionales Vorkommen als eines der ursprünglichen, bis heute bestehenden in Nordrhein-Westfalen gilt.[3]

Tourismus

Der Naturpark verfügt über ein gut ausgebautes Netz von etwa 2000 km gekennzeichneten Wanderwegen, die mit rund 120 Wandertafeln ausgestattet sind. Daneben gibt es mehrere thematische Erlebnispfade.

Seit 2006 sind 26 ausgebildete, ehrenamtliche Natur- und Landschaftsführer im Naturpark im Einsatz, die Besuchern ein vielseitiges und qualifiziertes Exkursionsprogramm anbieten. Die Ausbildung und Zertifizierung der Natur- und Landschaftsführer wurde durch die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) geleitet. Ziel ist es Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Natur und Landschaft, Kultur und Geschichte des Teutoburger Waldes, der Senne und des Eggegebirges vertraut zu machen. Im Rahmen geführter Wanderungen werden natürliche Zusammenhänge veranschaulicht und Informationen zu Heimat- und Kulturgeschichte vermittelt.

Im Kreis Lippe werden viele Sehenswürdigkeiten des Naturparks durch den „Naturparkbus“ (KVG Lippe, Touristik–Linie 792) verbunden, der einschließlich Fahrradanhänger unter anderem die Bahnhöfe Detmold und Horn-Bad Meinberg direkt anfährt. Die Buslinie fährt von April bis Oktober jeweils an Wochenenden und Feiertagen im 60-Minuten-Takt.[4]

Sehenswürdigkeiten

Externsteine

Literatur

Quellen

  1. http://www.naturpark-teutoburgerwald.de/documents/Flyer_Vulkan.pdf (abgerufen am 5. Februar 2008)
  2. a b http://www.naturpark-teutoburgerwald.de/der_naturpark-kurzundknapp.php (abgerufen am 5. Februar 2008)
  3. http://www.naturpark-teutoburgerwald.de/die_wildkatze.php (abgerufen am 5. Februar 2008)
  4. http://www.kvg-lippe.de/de/naturparkbus (abgerufen am 5. Februar 2008)