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Fanø

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die dänische Insel Fanø (sprich: Fanö) liegt in der Nordsee westlich vor Jütland.

Auf den 56 km² der Insel wohnen etwa 3278 Einwohner (Stand: 1998). Fanø ist 16 km lang und misst an der breitesten Stelle 5 km.

Die zwei größten Orte sind Nordby und Sønderho, daneben gibt es Fanø Vesterhavsbad und Rindby. Die Wirtschaft wird von der Fischerei, Tourismus und den Seebädern geprägt.

Die Insel Fanø ist die nördlichste der nordfriesischen Inselkette und liegt etwa 50 km nördlich von Sylt. Die nächstgrößere Stadt ist die Industrie- und Hafenstadt Esbjerg und gehört zu Jütland. Eine Fähre verbindet Fanø mit Esbjerg.

Natur

Der große, sehr breite Sandstrand erstreckt sich die ganze Westküste entlang, die weiten Dünen sind die prägende Landschaftsform.

Im Nordwesten der Insel befindet sich "Søren-Jessens-Sand", eine beeindruckende und erstaunlich große Sandbank.

In der Mitte der Insel sind aber auch Heideland und ein angepflanztes Kiefernwäldchen, eine so genannte "Klitplantage", was ins Deutsche übersetzt "Dünenplantage" heißt, zu finden. Beim Strandspaziergang kann man nach bestimmten Wetterlagen und Windrichtungen Bernstein finden.

Tourismus

Die Insel ist stark geprägt vom Tourismus. Im Bereich der beiden Orte Fanø Vesterhavsbad und Rindby befindet sich ein großes Ferienhausgebiet. Desweiteren findet man dort auch mehrere Campingplätze.

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Fanø Vesterhavsbad das erste Hotel erbaut.

Seit dem 18. Jahrhundert gibt es in den Orten Nordby und Sønderho jeweils einen "königlich priviligierten" Kro (Dorfkrug), wobei der Sønderho Kro von internationalen Kritikern stets ob seines hervorragenden Lammfleisches gelobt wird.

Geschichte

Interessant ist auch die wechselvolle Geschichte der Insel. Anfangs handelte es sich bei Fanø um eine Sandbank in der Nordsee. Später hatten die Bewohner schwer mit Flugsand zu kämpfen. Dies ist einer der Gründe für die Anpflanzung der "Klitplantage". Im Jahre 1741 kauften sich die Anwohner der Insel auf einer Auktion in Ribe von der dänischen Krone frei.

Im 19. Jahrhundert erlebte die Insel eine rasante Entwicklung der Schifffahrt. Im Jahre 1870 besaß die Insel die zweitgrößte Handelsflotte Dänemarks; gleich nach der Flotte von Kopenhagen. Mit dem Bau des Dampfschiffhafens in Esbjerg endete diese Epoche.

Ein beeindruckendes Überbleibsel aus dieser Zeit bilden die beiden Orte Nordby und Sønderho. Noch heute findet man dort zahlreiche gepflegte Seefahrerhäuser.

Stolz präsentieren die "Fanniker", die Bewohner Nordbys, jedes Jahr im Sommer ihre Trachten und alten Lieder auf den "Fannikerdagen".

Im zweiten Weltkrieg war Fanø Teil des "Atlantikwalls". Aus dieser Zeit stammen zahlreiche zerstörte Bunker auf der Insel.

Museen

Zahlreiche Museen dokumentieren das Leben auf der Insel. Hierbei sei das Fanø Kunstmuseum in Sønderho und die Schiffahrts- und Trachtensammlung in Nordby erwähnt. In Sønderho gibt es außerdem noch "Hannes Hus" in dem der Alltag einer Bewohnerin von Fanø um die Jahrhundertwende gezeigt wird.

Sehr interessant ist auch die Fliesensammlung im "Café Nanas Stue". Hier hat man die Möglichkeit bei einer Tasse Kaffee die kunstvollen Fliesen zu betrachten.

Kirchen

Besonders sehenswert sind die beiden Kirchen der Insel. In der Sønderho Kirke befinden sich 15 wunderschöne Schiffsmodelle, die im Kirchenschiff unter dem Dach aufgehängt sind. Ebenso besitzt die Kirche in Nordby ebenfalls einige sehenswerte Schiffsmodelle. Gleichsam interessant ist jedoch auch die Architektur der beiden Kirchhäuser.

Siehe auch: Dänische Inseln, Nordfriesische Inseln