Guenter Lewy
Guenter Lewy (* 1923 in Deutschland) ist ein emeritierter Professor der Politikwissenschaften von der University of Massachusetts. Lewy verließ 1939 im Alter von 15 Jahren sein Heimatland Deutschland und emigrierte in das britisch verwaltete Palästina und später in die USA. Er lehrte an der Columbia University, am Smith College und an der University of Massachusetts.[1] Heute lebt er in Washington, D.C. und wirkt am Commentary mit.
Wissenschaftliche Werke
Die katholische Kirche und das Dritte Reich (1964)
Das 1964 im englischen Original erschienene Werk von Lewy gilt als bahnbrechendes Standardwerk zur Haltung der katholischen Kirche zu den Geschehnissen im Dritten Reich. Es basiert auf umfangreichem Quellenstudium. [2] Es stand jahrzehntelang neben Rolf Hochhuths Werken allein mit seiner kritischen Beurteilung der Rolle des Papsttums und des Vatikans vor und während des Holocausts. In den letzten Jahren erschienene moderne Untersuchungen wie von David I. Kertzer, Susan Zuccotti, John Cornwell, Daniel Jonah Goldhagen, James Waller, Ingo Müller, denen mehr Archivmaterial und Dokumente zur Verfügung standen als Lewy, die jedoch Lewys Ergebnisse von 1964 bestätigten.
Lewy stellte die Frage nach der Bedeutsamkeit der Jugendjahre von Hitler, der selbst katholisch getauft war. Hitler verbrachte seine frühen Jugendjahre in Österreich, wo damals die vom Vatikan unterstützte, antisemitische Christlich-Soziale Bewegung aktiv war. Lewy erinnerte daran, dass Hitler selbst erklärt hatte, von Karl Lueger, dem Führer dieser Bewegung, inspiriert worden zu sein. Lewy lieferte mit seiner Arbeit das Ergebnis, dass es schwierig sei, nicht zu dem Schluss zu kommen, dass der Papst und seine Berater - beeinflusst durch eine lange Tradition eines in Vatikankreisen weitgehend akzeptierten, moderaten Antisemitismus - die Misere der Juden nicht mit einer Dringlichkeit und einer moralischen Empörung angesehen haben. [3]
America in Vietnam (1978)
In seinem 1978 erschienenen Werk gibt Lewy eine systematische Analyse des Ablaufs des Vietnamkriegs, der amerikanischen Strategie und Taktiken, des Bemühens um Vietnamisierung (d.h. schrittweisen Abzug der US-Truppen) und der amerikanischen Schuld wieder. [4] Lewy spricht manchen der Zeugenaussagen der Winter-Soldatenuntersuchung, eines 1971 auf Initiative von Jane Fonda und der Vietnam Veterans Against the War gestarteten Medienereignisses, das anhand einer 3-tägigen Zeugenversammlung unter Befragung von 109 Vietnamveteranen und 16 Zivilisten in Detroit Anschuldigungen gegen die United States Navy und ihrer Alliierten wegen Kriegsverbrechen in Vietnam publik machen sollte, die Glaubwürdigkeit ab. Lewy merkte an, dass viele der Detroit-Zeugen später der Untersuchung der United States Navy gegenüber die Aussage verweigerten und manche der in Detroit als Zeugen aufgeführten Personen in Detroit gar nicht als Zeugen anwesend gewesen waren. [5] (vgl. auch John Kerrys Geständnis)
Peace and Revolution: The Moral Crisis of American Pacifism (1988)
In seinem 1988 erschienenen Werk untersucht Lewy am Beispiel von vier führenden pazifistischen Organisationen die Veränderung der ethischen Grundhaltung des amerikanischen Pazifismus, den er dahingehend kritisiert, er habe seine philosophische Beständigkeit und seine moralische Integrität verloren. Den vier damals prominenten pazifistischen Organisationen Fellowship of Reconciliation, War Resister League, Women's International League of Peace and Freedom und der American Friends Service Committee wirft er vor, sie würden den Urkonflikt zwischen dem Ideal der Gewaltlosigkeit und der Befreiung der Unterdrückten (insbesondere in der Dritten Welt) durchmachen. Dabei würden sie kommunistische Bewegungen in Vietnam oder in Zentral- und Südamerika unterstützen, dagegen aber den Kampf der Afghanen gegen die Sowjetunion ignorieren. Lewy wirft dem amerikanischen Pazifismus vor, er hätte seine Bindung an die Gewaltlosigkeit auf Basis einer Feindseligkeit gegenüber der amerikanischen Demokratie und einer Verblendung gegenüber Revolutionen in der Dritten Welt aufgegeben. [6][7]
The Cause That Failed: Communism in American Political Life (1990)
Das 1990er Werk Lewys untersucht die Vertretung des Kommunismus in der amerikanischen Politik (20.000 Mitglieder der Kommunistischen Partei der USA im Jahr 1988). Für einflussreicher erklärt Lewy allerdings die gemäßigteren Linksparteien.
Lewy behandelt in seinen ersten Kapiteln die Anfangsjahre der amerikanischen kommunistischen Bewegung (1919-1939). Der Hauptteil seiner Arbeit behandelt die Phase nach dem Beginn des Kalten Kriegs und des wiedergeborenen Radikalismus. Es wird geschildert, wie der Kommunismus in den USA schleichend wiederaufersteht, was laut Lewy von Joseph McCarthy begünstigt wurde, dem vorgeworfen wird durch seinen Stil, Antikommunisten vergrault und "Anti-Antikommunisten" den Weg geebnet zu haben.
Lewy wertet eine Fülle von Primärquellen aus und baut so ein Bild der amerikanischen Gesellschaft der 50er, der 60er, der 70er und der 80er auf. Der Vietnamkrieg bzw. die begleitende Antikriegsbewegung beschleunigte den Prozess. Diese Bewegung, die als Meinungsfreiheit begann, bediente sich laut Lewy immer mehr marxistisch-leninistischer Vokabeln, die zu ihrer Radikalisierung und zu Parallelen zu den amerikanischen Linken der Anfangsjahre des amerikanischen Kommunismus führte. Lewy schließt daraus, dass die Alten und die Neuen Linken eine gemeinsame Linie zur Kooperation gefunden hatten, die "bis unsere Tage" (1990) fortbestanden hat.
An Beispielen verdeutlicht Lewy wie auch bedeutende Organisationen wie die American Civil Liberties Union (ACLU) und die National Committee for a Sane Nuclear Policy (SANE) einen Gesinnungswandel während des Vietnamkriegs durchmachten.[8]
Why America Needs Religion: Secular Modernity and Its Discontents (1996)
Lewy geht in seinem 1996er Werk der Frage nach, ob die säkulare Moderne für die sozialen Veränderungen im Hinblick auf den Rückgang der Familie und die Zunahme der Unterschicht in den USA verantwortlich ist. Er baut in seinem Buch ein Gleichgewicht auf zwischen denen, die das Christentum als Quelle der moralischen Inspiration ansehen und denen, die das Christentum als Quelle der Intoleranz verdammen. Seine Argumentationen laufen im Verlauf seines Buches auf das Postulat hinaus, Amerika brauche eine traditionelle Religion, um eine dezente moralische Ordnung aufrechtzuerhalten.
Er kommt zu dem Schluss, dass der kulturelle Ethos des Säkularismus mit seinem begleitenden radikalen Individualismus traditionelle Werte wie bürgerliche Tugend, familiäre Solidarität, soziale Anteilnahme verdrängt hat und ein wichtiger Faktor für die Zunahme der Unterschicht war. Weiterhin untersucht er, inwiefern der Glaube das Leben des Gläubigen ändert und macht auf die niedrigen Raten bei gläubigen Christen bzgl. sozialer Krankheiten und moralischem Defekt aufmerksam. Er vermutet, dass das Gefühl Gott zu dienen und von ihm geliebt zu werden, dazu beitragen würde.
Am Ende seines Buches glaubt Lewy weiterhin nicht an Gott, aber er definiert sich nunmehr als Nontheisten statt als säkularen Humanisten und stellt fest, dass er mit religiösen Denkern mehr gemein hat als mit säkularen Denkern. [9]
>>Rückkehr nicht erwünscht<< - Die Verfolgung der Zigeuner im Dritten Reich (2000)
Das 2000 im Original erschienene Werk von Lewy behandelt ein von der Historiografie bis dato weitgehend übersehenes oder entstellt wiedergegebenes Feld: den Porajmos der Nationalsozialisten.
Lewy wertet Tausende von Dokumenten aus den deutschen und österreichischen Archiven aus, von denen viele vorher nie herangezogen wurden. Lewy durchleuchtet die eskalierende Hetze der Nazis gegen die Sinti und Roma, macht aber deutlich, dass die diesbezügliche Politik der Nazis konfus und nicht beständig war.
Anfangs verfolgten lokale Offiziere die Sinti und Roma und diejenigen, die wie sie lebten, wegen "anti-sozialer Tendenzen", d.h. ihre Lebensweise wurde als unpassend für die von den Nazis angestrebte "Soziale Ordnung" empfunden. Später wurden die Sinti und Roma als Bedrohung für die "rassische Reinheit" angesehen. Himmler dagegen spielte laut Lewy mit dem Gedanken diejenigen Sinti und Roma zu retten, die er als "reine Zigeuner" ansah. Darunter verstand Himmler diejenigen, die arischer Abstammung waren.
Lewy kommt zu dem Schluss, dass die Nazis kein mit der "Endlösung der Judenfrage" vergleichbares Vernichtungsprogramm gegen die Sinti und Roma geführt hatten, obwohl viele von ihnen verfolgt wurden.[10]
Lewy verwendet in seinem Buch durchgehend das Wort Zigeuner anstelle von Sinti und Roma. Letzteres erklärt er als neue Nomenklatur, die aus einer "politisch korrekten" Sichtweise einiger zeitgenössischer deutscher Autoren auf die Geschichte der Zigeuner entstanden sei. An dem Wort "Zigeuner" sei aber nichts Abwertendes, mehrere Zigeunerautoren hätten gefordert, dieses Wort weiter zu verwenden, um die historische Kontinuität zu erhalten und sich mit denen solidarisch zu erklären, die unter diesem Namen verfolgt wurden.[11]
The Armenian Massacres in Ottoman Turkey: A Disputed Genocide (2005)
In seinem 2005er Werk behandelt Lewy die Frage, ob die Deportation der Armenier im Osmanischen Reich inmitten des Ersten Weltkriegs tatsächlich als Völkermord an den Armeniern eingestuft werden kann oder nicht. Lewy vergleicht anhand der bekannten Quellen die gegensätzlichen Versionen und arbeitet die unstrittigen und die strittigen Punkte heraus.
Lewy erklärt, dass sich das Osmanische Reich in einer Existenzkrise befand, als es sich zur Deportation der Armenier innerhalb des Landes entschloss. Die Armenier lebten sowohl in Russland als auch im Osmanischen Reich. Als Russland und das Osmanische Reich Ende 1914 in den Weltkrieg eintraten und russische Truppen auf osmanisches Gebiet vordrangen entstanden alte Spannungen neu. Viele der osmanischen Armenier, die ohnehin seit langem Autonomie oder sogar einen eigenen Staat anstrebten, sympathisierten laut Lewy mit den Russen und den mit ihnen verbündeten Westmächten. Als später noch Versorgungsprobleme auftraten und die Briten im April 1915 auf Gallipoli landeten, von wo sie Konstantinopel bedrohten, entstand Panik. Die Deportation der Armenier wurde beschlossen.
Lewy errechnet eine Gesamtzahl von etwa 642.000[12] während der Deportation aufgrund von Verhungern, Krankheiten, Ermordung[13] umgekommenen Armeniern, was etwa 37 % der Vorkriegsbevölkerung entspricht. Lewy nennt mehrere Indizien, die gegen von der Zentralregierung geplante Tötungen sprechen. Er vermutet vielmehr, dass die gewaltige Aufgabe, mehrere hunderttausend Menschen in kurzer Zeit und angesichts eines höchst primitiven Transportsystems umzusiedeln, einfach die Möglichkeiten der osmanischen Bürokratie überstieg.[14]
Lewy gibt an, dass auch die drei Säulen des wissenschaftlichen Völkermordvorwurfs - die Türkischen Militärgerichte von 1919/20 (Unionistenprozesse), die Rolle der Spezialorganisation (Teşkilat-ı Mahsusa), die Andonian-Dokumente - sowie die anderen vorgebrachten Beweise die Geplantheit der Tötungen und somit einen Völkermord im Sinne der UN-Konvention nicht nachweisen.[15]
Darüber hinaus kritisiert Lewy in seinem Werk die Methoden und Thesen von Dadrian scharf, dem er absichtliche Übersetzungsfehler, selektives Zitieren und andere seriöse Verletzungen wissenschaftlicher Ethik vorwirft.[16]
Lewy gibt des Weiteren an, dass ihn die einstimmige Erklärung der International Association of Genocide Scholars, die Deportation sei ein Völkermord, nicht beeindrucke.[16] Die International Association of Genocide Scholars ist ein Zusammenschluss der in Europa und Nordamerika forschenden führenden Genozidforscher. Präsident ist Israel Charny. Im Jahr 1997 hatte die Organisation eine Resolution verabschiedet, in der sie die Einstufung als Völkermord einstimmig bestätigte.[17] Lewy gibt an, dass die Mehrheit dieser Forscher noch nie einen Fuß in ein Archiv gesetzt hat oder über das Thema keine eigenständigen Forschungen angestellt hat.[16]
Lewy selbst stützt sich bei seiner Arbeit auf folgende Archive: die deutschen (Politisches Archiv des Auswärtigen Amts in Berlin), die britischen (Public Record Office in London) und die amerikanischen (National Archives in Washington) sowie auf die Dokumente im Archiv des Library of Congress in Washington. Des Weiteren zieht er publizierte Kollektionen von Archivdokumenten sowie Sekundärliteratur heran.[18]
Lewy's Haltung zur UN-Völkermord-Konvention
In den Sozialwissenschaften ist die UN-Völkermord-Konvention hinsichtlich des Begriffes der "Absicht (intent), die der Vernichtungspolitik zugrunde liegen müsse, wenn sie als Genozid gelten solle" umstritten. [19] Lewy gehört zu den Kritikern, die einen Völkermord nur dann anerkennen, wenn "stricto sensu" ein Gesamtplan für den Genozid vorliegt." Im Gegensatz zur Verfolgung der Juden, sieht er beispielsweis bei den Sinti und Roma diesen Gesamtplan als nicht gegeben. [20]
Werke
- Constitutionalism and statecraft during the golden age of Spain. A Study of the political philosophy of Juan de Mariana, Genf, éditions Droz, 1960
- The Catholic Church and Nazi Germany, New York, 1964, Nachdruck im Jahre 2000, ISBN 0-306-80931-1, in deutscher Übersetzung: Die katholische Kirche und das Dritte Reich, München, 1965
- Religion and revolution, New York, Oxford University Press, 1974
- America in Vietnam, Oxford University Press, 1978, ISBN 0-19-502732-9
- Peace and Revolution: The Moral Crisis of American Pacifism, 1988, ISBN 0-8028-3640-2
- The Cause That Failed: Communism in American Political Life, Oxford University Press, 1990, ISBN 0-19-505748-1
- Why America Needs Religion: Secular Modernity and Its Discontents, Wm. B. Eerdmans Publishing, 1996, ISBN 0-8028-4162-7
- The Nazi persecution of the gypsies, Oxford University Press 2000, ISBN 0-19-512556-8, in deutscher Übersetzung: >>Rückkehr nicht erwünscht<< - Die Verfolgung der Zigeuner im Dritten Reich, Propyläen Verlag, München 2001, ISBN 3549071418 (Rezension [2])
- The Armenian Massacres in Ottoman Turkey: A Disputed Genocide, University of Utah Press 2005, ISBN 0-87480-849-9
Weblinks
- Vorlage:PND
- Lewys Antworten auf u.a. Dadrians Kritik
- Lewys Antworten an u.a. Israel Charny, Peter Balakian
- Keine totale Tötungsabsicht - Rezension des Buchs >>Rückkehr nicht erwünscht<< - Die Verfolgung der Zigeuner im Dritten Reich von Hans Mommsen, 24. Juli 2001 in der FAZ
Quellen
- ↑ http://www.discovermilitaryhistory.com/military2/military-9.html
- ↑ Bund für Geistesfreiheit München
- ↑ Rezension von Michael Mannion
- ↑ Guenter Lewy America in Vietnam
- ↑ Annenberg Political Fact Check-Projekt der University of Pennsylvania Swift Boat Veterans Anti-Kerry Ad: "He Betrayed Us" With 1971 Anti-War Testimony, August/November 2004
- ↑ Rezensionen der Publisher's Weekly und der Library Journal
- ↑ Anti-communitarian League Anti-communitarian analysis of the implications of Professor Guenter Lewy's conclusions in “Peace and Revolution: The Moral Crisis of American Pacifism.” , August 2003
- ↑ Rezension von Sam Tanenhaus in der Commentary
- ↑ Rezension von John-Peter Pham
- ↑ Oxford University Press-Rezension
- ↑ Guenter Lewy >>Rückkehr nicht erwünscht<< - Die Verfolgung der Zigeuner im Dritten Reich, S. 10
- ↑ Guenter Lewy The Armenian Massacres in Ottoman Turkey: A Disputed Genocide, Seite 240: Lewy geht von einer Zahl von 1.750.000 Armeniern vor dem Weltkrieg aus und schätzt eine Zahl von 1.108.000 Überlebenden, die er von der Zahl der Vorkriegsbevölkerung subtrahiert
- ↑ Commentary-Magazin, Februar 2006, Genocide?, S. 10
- ↑ Rezension von Eberhard Jäckel in der FAZ: Genozid oder nicht? - Hunderttausende Armenier kamen 1915/16 wohl ohne Absicht um - 23. März 2006
- ↑ Lewys Zusammenfassung seines Werks
- ↑ a b c Commentary-Magazin, Februar 2006, Genocide?, S.8
- ↑ Brief der International Association of Genocide Scholars vom 13. Juni 2005 an den türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan
- ↑ Guenter Lewy The Armenian Massacres in Ottoman Turkey: A Disputed Genocide, S. 333-358, Abschnitt Works Cited
- ↑ Guenter, Lewy, Can There Be Genocide Without the Intent to Commit Genocide?, in: Journal of genocide research, Vol 9, Issue 4, 2007, S. 661- 674.
- ↑ Michael Zimmermann's Rezension von Lewy: „Rückkehr nicht erwünscht" in: Newsletter – Informationen des Fritz Bauer Instituts · Nr. 21 · Herbst 2001 [1]
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lewy, Guenter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politikwissenschaftler |
| GEBURTSDATUM | 1923 |