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Celebessee

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Die Celebes See

Die Celebessee (oder Sulawesisee) ist ein 280.000 km² großes Randmeer des Pazifischen Ozeans. Sie befindet sich südlich der indonesichen Insel Sulawesi, im Westen ist die Insel Borneo und in nordöstlicher Richtung ist die philippinische Insel Mindanao.

Entstehung

Das Meer hat die Form eines Beckens. An den Rändern befinden sich schmale Schelfe, die über 6200 Meter in die Tiefe abfallen. Es ist Teil eines alten ozeanischen Tiefseebeckens, daß vor 42 Millionen Jahren geformt wurde. Seit 20 Millionen Jahren drückt die Bewegung der Erdkruste das Celebesbecken in Richtung der indonesischen und philippinischen Vulkane. Vor 10 Millionen Jahren wurde die Celebessee von kontinentalen Ablagerungen überschwemmt. Auch Kohle von den schnell wachsenden Bergen Borneos gelangte in das Meer und das Becken stieß gegen die eurasische Platte.

Lage

In nord-südlicher Ausdehnung erstreckt es sich 675 km und von Westen 837 km in Richtung des Sangi-Archipels und des Talaud-Archipels, dahinter im Osten ist der Pazifiks. Im Norden liegt der Sulu-Archipel, der die Grenze zur Sulusee darstellt. Im Südwesten führt die Makassarstraße in die Javasee, im Süden ist die Molukkensee.

Klima

Es herscht des ganze Jahr über ein feucht-tropisches Klima.

Über ein System zwischen dem Celebesbecken und dem Philippinengraben findet der Wasseraustausch mit dem Pazifischen Ozean statt. Im Sommer drückt der Monsunwind das Wasser über die Makassarstraße in die Javasee.

Umwelt

In der Celebessee gibt es eine reichehaltige maritime noch weitgehend unbekannte Tier- und Pflanzenwelt. Hier kommen 26 der insgesamt 78 weltweit bekannten Walarten vor und ungefähr 580 verschiedene Korallen. Es gibt es Delphine, Meeresschildkröten, Barrakudas, Mantarochen, reichlich Thunfisch viele andere Tiere.

Im September 1997 wurde eine neue Unterart der Quastenflosser in Manado/Nordsulawesi entdeckt, die sogen. Manado-Quastenflosser, über die noch sehr wenig bekannt ist.

Sonstiges

Die Sulawesisee ist bekannt für Piraten, die mit modernster Technik wie Schnellbooten, Radar und GPS ausgerüstet sind und nicht nur Fischerboote überfallen, sondern auch große Containerschiffe. Um den Urlaubern ausreichend Schutz zu gewähren, hat die malaysische Regierung Seestreitkräfte in das Gebiet verlagert, um zu verhindern dass Piraten Menschen gefährden, wie im Jahr 2000, als philippinische Rebellen Urlauber entführten.