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Teheran

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Teheran auch Tehran (persisch تهران (Tehrān)) ist die Hauptstadt Irans und hat 7.317.200 Einwohner, als Agglomeration 11.474.200 (Stand jeweils 1. Januar 2004). Sie liegt südlich des Elbrusgebirges und des Kaspischen Meeres. Sie beherbergt den Golestan-Palast (bis 1979 Sitz des Schahs) mit dem Pfauenthron, 2 Universitäten, mehrere Museen, Moscheen und ist das Industrie- u. Handelszentrum Irans. Die Stadt liegt auf einem Hochplateau mit einer durchschnittlichen Höhe von 1200 m ü NN. Der internationale Flughafen heißt Teheran/Mehrabad und liegt etwas außerhalb der Stadt. Der Name leitet sich wohl vom altpersischen Wort "teh ran", was soviel wie warmer Ort heißt, ab. Seit 1999 besitzt Teheran eine U-Bahn mit 3 Linien, die dem Verkehrsinfarkt vorbeugen soll.

Geschichte

Die erste geschichtliche Erwähnung einer unbedeutenden Ansiedlung namens Teheran lässt sich auf das Jahr 942 datieren. Die Ansiedlung mit Obstgärten war in der Nähe der seldschukischen Residenzstadt Ray. Trotz der Umwallung unter den Safawiden kam Teheran nicht über das Stadium einer Provinzstadt hinaus. Dies änderte sich schlagartig mit der Eroberung durch Agha Muhammad, der Begründer der Kadscharendynastie im Jahre 1795, da Teheran zu deren Stammesgebiet zählte. Um das Jahr 1800 rechnete man etwa 15.000 Einwohner. Der Kadscharenherrscher Nasireddin Schah vergrößerte während seiner Regierungszeit das ursprüngliche Stadtgebiet um das Fünf-fache und legte eine Stadtmauer an. Im Jahre 1900 zählte man etwa 250.000 Einwohner. Damit wurde Teheran zur größten Stadt Persiens, bedingt auch durch die starke Zentralisierung des Landes. Unter den Pahlavi wurde die Stadt nochmals vergrößert, eine Autobahn quer durch die Stadt gebaut und die alten Kadscharenansiedlungen eingeebnet. Im Jahre 1976 zählte man bereits 4,5 Millionen Einwohner. 1979 kam es im Rahmen der islamischen Revolution in Teheran zu Unruhen, in deren Verlauf auch die Botschaft der USA besetzt wurde (Geiselnahme von Teheran). Im Jahre 1996 zählte man ca. 6,8 Millionen Einwohner. Mittlerweile dürfte sich durch die Landflucht die Einwohnerzahl auf 14 Millionen erhöht haben. Nach dem Erdbeben im Iran 2004 wurde erstmals über eine Verlagerung des Regierungssitzes aus Teheran in eine weniger erdbebengefährdete Region nachgedacht.

Sehenswürdigkeiten

Panoramaansicht, fotografiert am 9.5.2004

In Teheran befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die einen mehrtätigen Aufenthalt des Besuchers erforden. Eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Teherans ist der 45 m hohe Freiheitsturm, der 1971 aus über 25.000 weißen in Esfahan gebrochenen Steinen errichetet wurde. Mit einem Lift gelangt man zu einer Aussichtsplattform auf den Turm, der einen herrlichen Ausblick über die Stadt bietet. Meist sind hier auch die von Schnee bedeckten Berge des Elbrusgebirges zu erkennen. Heute gilt der Turm als Wahrzeichen des modernen Teheran. Als weitere Sehenswürdigkeit gilt der Basar von Teheran, der mit einer Länge von knapp 10 km und über 10.000 Läden der größte Basar der Welt ist. Neben dem Archäologischen Museum und dem Teppichmuseum sind vor allem die als Symbole der Islamischen Republik geltenden Stätten des Grabmals des Imam Khomeini und der Friedhof Behest-e Sahra mit dem Blutbrunnen ein Muss jedes Teheranbesuchs.

Verkehrsmittel

Neben dem Flughafen besitzt Teheran über Überlandbusse Anschluss an Europa. Ab dem Istanbuler Busbahnhof verkehren täglich Linienbusse bis nach Teheran. Des Weiteren ist das hervorragende Autobahnnetz Irans mit Straßen auf mitteleuropäischem Standard auf Teheran zentralisiert. Teheran besitzt auch einen Hauptbahnhof.

Innerhalb der Stadt sind Taxis billig und empfehlenswert. Innerhalb des Landes sind Flugreisen sehr bequem und auch sehr günstig. Tickets müssen allerdings weit im Voraus gebucht werden, da die Flüge oft voll besetzt sind.

Vor Überlandreisen mit dem Auto sollte man bedenken, dass es im Iran pro Stunde durchschnittlich 3 Verkehrstote gibt, d.h. pro Jahr ca. 27.000! Das Durchschnittsalter der Autos liegt bei über 20 Jahren und fällt nur sehr langsam.