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St. Ulrich in Gröden

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Vorlage:Infobox Ort in Südtirol

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St. Ulrich bei Nacht

St. Ulrich in Gröden (ital: Ortisei, lad.: Urtijëi) ist eine Marktgemeinde und Hauptort des Grödnertals in Südtirol. Das Gemeindegebiet liegt am rechten Ufer des Grödnerbaches und breitet sich an dem zum Raschötzer Höhenrücken ansteigenden welligen Berghang aus.

Der italienische Name Ortisei, sowie der "ladinische" (grödnerische) Urtijëi könnten sich von der lateinischen Bezeichnung für Brennnessel, Urtica, herleiten. Möglicherweise wies die Gegend vor ihrer Besiedlung einen starken Bewuchs von Brennnesseln auf. Auf jeden Fall ist im 13. Jahrhundert ein Hof namens Ortiseyt urkundlich belegt.

Amtssprachen auf Gemeinde- und Talebene sind Ladinisch (Grödnerisch), Deutsch und Italienisch. Die große Mehrheit der Bewohner St. Ulrichs hat sich bei der Volkszählung (2001) der ladinischen Sprachgruppe zugehörig erklärt.

Geschichte

Datei:Urtijei1856.jpg
St. Ulrich in Gröden um 1856 in einer Lithografie des J. Burgauner, nachkoloriert von Josef Moroder Lusenberg

Seit dem 17. Jahrhundert ist in St. Ulrich ein Großteil der Bevölkerung im Bereich der Holzschnitzerei, der sakralen Bildhauerei, des Altarbaus und der Holzspielzeugindustrie tätig. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde St. Ulrich zuerst von den Bergsteigern wie Paul Grohmann entdeckt. Dem Wintersport gab Emil Terschak, der von 1893-1900 im Ort wohnte, den Aufschwung.

Hauptwirtschaftszweig,aber erst seit einigen Jahren, ist der Tourismus (5.900 Gästebetten mit ca. 640.000 Nächtigungen pro Jahr), sowohl wegen der landschaftlichen Schönheit als auch der ausgezeichneten Infrastruktur. Bekannt ist auch das Grödner Kunsthandwerk, insbesondere die Holzschnitzereien.

Bis 1960 war der Ort durch die Grödnerbahn mit Klausen verbunden. Die Grödnerbahn wurde von Kriegsgefangenen im ersten Weltkrieg gebaut.

1970 war St. Ulrich Austragungsort der alpinen Ski-Weltmeisterschaften.

Sehenswürdigkeiten

Hl. Christophorus aus dem 15. Jahrhundert an der St. Jakobskirche
Die Glocke der St. Jakobskirche, jetzt in der Gefallenenkapelle in St. Ulrich

Persönlichkeiten aus St. Ulrich

Künstler aus St. Ulrich


Interessante Gebäude in St. Ulrich

Literatur

  • Elfriede Perathoner, Albert Moroder. 100 JAHRE MARKTGEMEINDE Urtijëi - St. Ulrich - Ortisei. Ein Streifzug. Edition Raetia, Bozen 2007 ISBN 978-88-7283-301-8
  • Edgar Moroder. 150 ani stradon de Gherdëina. Union di Ladins de Gherdëina. St. Ulrich in Gröden 2006.
  • Margareth Runggaldier Mahlknecht, Karl Mahlknecht. St. Ulrich in Gröden – Kirchen und Kirchengeschichte. Eine Text- und Bilddokumentation. Athesia Verlag Brixen 1992.

Siehe auch: Liste der Gemeinden in Südtirol