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Schlagwetter

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Schlagwetter oder schlagende Wetter sind im Kohlebergbau, jedoch auch im Salz- und Erzbergbau, austretende Gase insbesondere Methangas, die mit Luft gemischt, explosiv reagieren (Schlagwetterexplosion). Die Wetter bezeichnet dabei im Bergbau die Gesamtheit der in einem Bergwerk befindlichen Luft.

Am gefährlichsten ist Methangas, wenn es in der Luft einen Gehalt von 5 bis 15 % hat. Schon ein Funke kann ausreichen, dieses Gemisch zu entzünden, und es kommt zu der gefürchteten Schlagwetterexplosion, weshalb viele Geräte unter Tage mit Preßluft statt Elektrizität betrieben werden.

So starben am 2. August 1869 auf dem Neuhoffnung-Schacht der Freiherrlich Burgker Steinkohlenwerke im heutigen Freital 276 Bergleute. Eine weitere Schlagwetterexplosion forderte am 22. Februar 1960 auf dem Karl-Marx-Schacht I in Zwickau 123 Menschenleben.

Zur Verhütung von Schlagwetterexplosionen gibt es strenge Vorschriften, deren Einhaltung von einem Wettersteiger überwacht werden.


Siehe auch: Grubengas, Bewetterung, Unfall in der Grube Reserve 1931,Grubenunglück von Luisenthal