Bergmolch
Bergmolch | ||||||||||||
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![]() Bergmolche in der Paarungszeit | ||||||||||||
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Der Bergmolch (Triturus alpestris) gehört zur Ordnung der Schwanzlurche (Urodela oder Caudata) in der Vorlage:Classis der Amphibien. Die Bergmolche sind eine der vier in Deutschland vorkommenden Arten von Molchen.
Beschreibung
Während der Paarungszeit im Frühjahr weisen die Männchen eine blauschwarze Rückenfärbung auf. Ihre Flanken sind schwarz-weiß punktiert und die Rückenleiste ist gelb-schwarz gestreift. Die Weibchen sind in der Regel dunkelgrau bis schwarz marmoriert und besitzen nur eine schwache Flankenpunktierung. Die Bauchseite beider Geschlechter ist orange - bis zinnoberroten und stets ungefleckt. Die Größe der Männchen beträgt bis zu 8 cm, die der Weibchen bis zu 11 cm. Alttiere haben nach der Paarungszeit im Sommer eine dunkle, fast schwarze samtartige Haut.
Lebensraum
Der Bergmolch ist ein typischer Bewohner des Berg- und Hügellandes, er meidet das Flachland. Im Alpengebiet kommt er bis 2500 m NN vor. Er fehlt meist in waldfreien Gegenden. Er bewohnt gewässernahe Biotope, dichte Laubwälder und parkähnliches Gelände. Der Bergmolch ist ein Landtier. Tagsüber lebt er in vielerlei Verstecken, während der Paarungszeit in kühlen Gewässern. Nach dem Erwachen aus der Winterruhe begeben sich die Bergmolche sofort zu den Laichgewässern.
Verbreitung
Die Verbreitung der Bergmolche ist auf Mitteleuropa und Teile der Bergländer Südosteuropas sowie ein isoliertes Vorkommen auf der iberischen Halbinsel beschränkt. In Deutschland kommen sie überall mit Ausnahme der nördlichen Gebiete vor.
Nach einem starken Rückgang der Molchpopulationen in den 1960-70er Jahren erholen sie sich seit einiger Zeit offensichtlich kontinuierlich. Beobachtungen in der Umgebung von Köln (etwa +50m NN) zeigen dabei insbesondere eine Zunahme von Triturus alpestris, während die von Tr. vulgaris abnimmt. In Hausgärten besiedeln sie Tümpel, in denen die Reproduktionsrate beträchtlich ist. Wenn allerdings Fische darin gehalten werden, wird hierdurch die Population auch in größeren Tümpeln nahezu vollständig ausgelöscht. In einem kleinen Tümpel von 1m x 0,5m x 0,3m also in 150 l Wasser ohne Fische wurden Anfang Juli 2003 mehr als 60 alpestris-Larven unterschiedlicher Größe gezählt. Sie stammten wahrscheinlich von einem einzigen Weibchen. [1]