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Landseer (Hunderasse)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Landseer (europäisch-kontinentaler Typ)
Landseer
Herkunftsland
Deutschland/Schweiz
Klassifizierung
FCI
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molossoide,
Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Sektion 2.2 Molossoide, Berghunde.
Landseer (europäisch-kontinentaler Typ) (226)
Zuchtnormen (externe Verweise)

FCI

FCI-Nomenklatur

Herkunft und geschichtliches

Landseer, Gemälde des Kunstmalers Landseer

Neufundländer und Landseer sind sehr alte Rassen, wobei man sich nicht einig ist, ob es sich um eine Rasse mit Fellvarianten oder um zwei unterschiedliche Rassen mit der gleichen Herkunft (Neufundland) handelte. Der Landseer Type wurde in England als erstes bekannt, der schwarze, der heute Neufundländer genannt wird, trat erst sehr viel später verstärkt in Erscheinung (ab etwa 1850). Beide Hunde entstanden auf Neufundland, aus von Schiffen mitgebrachten großen Schiffshunden, die hier die Aufgabe hatten Lasten zu tragen, Netze mit an Land zu ziehen, praktisch als Pferdersatz. Im Winter wurden sich die Hunde auf Neufundland selbst überlassen, was zu einer umweltbedingten Selektion führte. Wiederum über die Schiffahrt kamen diese Hunde schon früh nach England, in der Regel der weiß-schwarze, wo er schnell begeisterte. Der Maler Sir Edwin Landseer malte im Auftrag diesen Hund immer wieder, was die Bekanntheit des Hundes noch steigerte, das ging so weit das der Maler seinen Namen der Rasse „vermachte".

1860 wurde der „Newfundland Club“ in England gegründet, der beide Typen verwaltete. Schon früh begann der Streit um einen Standard, zwischen den Befürwortern des schwarzen und den Anhängern der weiß-schwarz gefleckten Hunde. Der schwarze Type siegte. Es wurde angestrebt beide Typen zu verschmelzen. Der weiß-schwarze Type geriet fast in Vergessenheit. In Kontinentaleuropa, in Deutschland und in der Schweiz wurden beide Linien weiterhin rein verpaart. 1960 erkannte die FCI beide als eigenständige Rassen an.

Heute weichen beide Typen doch deutlich voneinander ab. Der Kopf des Landseers ist nicht so massig, die Schnauze etwas länger, nicht so stumpf. Insgesamt ist er etwas größer aber leichter als der Neufundländer

Wesen und Verwendung

Landseer im Einsatz als Rettungshund

Der Landseer gilt als wacher, aktiver und überhaupt temperamentvoller als der Neufundländer. Er hat einen natürlichen Wach- und Schutztrieb, ist menschenbezogen und nicht für die Zwingerhaltung geeignet. Er neigt nicht zum wildern, ist trotz des Schutztriebes friedlich und sanft. Wie der Neufundländer liebt er das Wasser. Auf Grund seiner Größe und Kraft wird er auch als Rettungshund an Seen und an den Küsten eingesetzt. Eine weitere Verwendung findet der Landseer in letzter Zeit verstärkt als Theraphiehund, da er generell sehr lernfreudig ist und ihn eine hohe Reizschwelle auszeichnet.

Kurzbeschreibung

Landseer Welpe
  • Ohren mittelgross, wenn gegen die Augen gelegt bis zum inneren Augenwinkel reichend, von dreieckiger Form, unten etwas gerundet
  • Haar: Deckhaar ist durchsetzt mit Unterwolle, aber nicht so dicht wie beim schwarzen Neufundländer
  • Farbe: Weiß mit schwarzen Platten, die auf dem Rumpf und der Kruppenpartie verteilt sind. Der Kopf ist schwarz, als Zuchtfestigung gilt eine nicht zu breite symetrische weiße Blesse und eine weiße Schnauzenpartie. Die Läufe, die Brust, der Hals und der Bauch müssen weiß sein.
  • Widerristhöhe Rüden 72 bis 80 cm, Hündinnen 67 bis 72 cm.

Siehe auch

Liste der Hunderassen

Hunde, [[Haushund]