Zum Inhalt springen

Katharina Schlender

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Februar 2008 um 20:35 Uhr durch Hansko.de (Diskussion | Beiträge) (Werke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Katharina Schlender (* 1977 in Neubrandenburg, Deutschland) ist eine deutsche Theaterautorin. Sie studierte 1996-2000 Szenisches Schreiben an der HdK Berlin.

Werke

  • 2000: ‘’Großes Nachdenken über ein kleines Leben / Eine Bank und noch ne Bank / Aller Anfang ist schwer’‘, UA: *22.11.2000, carroussel Theater, Parkaue Berlin, Regie: Klaus Peter Fischer
  • 2001: ‘’Harmonika hin – Liebe her’‘, UA: 25.01.2001, Hans-Otto-Theater Potsdam, Regie: Philippe Besson;
  • 2002: ‘’Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen’‘, UA: 22.11.2001, Hans-Otto-Theater Potsdam, Regie: Philippe Besson; ‘’Trutz’‘, UA: 27.01.2002, Vereinigte Städtische Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, Regie: Thilo Voggenreiter; ‘’Die Renatenente’‘, UA: 15.11.2002, Saarländisches Staatstheater, Regie: Lars Vogel; ‘’Schneewittchen’‘, (Libretto zusammen mit Gerd Knappe), UA: 04.12.2002, Theater St.Gallen, Regie: Philipp Egli
  • 2003: ‘’Warum ein Zebra ohne Streifen trotzdem noch kein Pferd sein kann’‘, UA: 29.06.2003, Theater Krefeld und Mönchengladbach, Regie: Julia Kunert
  • 2004: ‘’HeldenHaft’‘, UA: 24.01.2004, Theater Erlangen, Regie: Kristo Šagor; ‘’Meierhüte’‘, UA: 17.03.2004, theater rampe Stuttgart, Regie: Thomas H. Schiffmacher; ‘’Plumpsack’‘, UA: 12.03.2004, Theaterkombinat Berlin als Koproduktion, Regie: Oleg Myrzak
  • 2005: ‘’Wermut’‘, UA: 18.03.2005, Saatstheater Kassel, Regie: Volker Schmalöer; ‘’Rosige Zeiten’‘, UA: 09.04.2005, Theater Erlangen, Regie: Regina Wenig; ‘’Immer schön am Leben bleiben’‘, UA: 07.05.2005, Landestheater Tübingen-Reutlingen beim Autorenfestival ‘’Die Stunde Null’‘ , Regie: Oliver Bierschenk; ‘’Menschenskinder’‘, UA: 24.09.2005, Staatstheater Oldenburg, Regie: Martin Kammer; ‘’SommerLieben’‘, UA: 17.12.2005, Staatstheater Cottbus, Regie: Annette Straube
  • 2006: ‘’Der Elektriker - Die Geschichte von David Salz’‘ (Theater und Film, zusammen mit Lea Rosh und Sascha Jakob), UA: *10.05.2006, Hans-Otto-Theater Potsdam, Regie: Johanna Hasse, Carsten Kochan [1], Tobias Rott [2]; ’'Lorch sein’‘, Projekt ‘’this is not a lovesong’ (Episodenstück zusammen mit Sabine Wen-Ching Wang, Guy Krneta und Simon Froehling, UA: 21.09.2006, Theater unterm Gleis Winterthur, Regie: Taki Papaconstantinou; ‘’Rapunzel oder Wen die Liebe trifft’‘, UA: 16.11.2006, Hans-Otto-Theater Potsdam, Regie: Philippe Besson
  • 2007: ‘’Himmelsstürmerin’‘, UA: 15.04.2007, Staatstheater Kassel, Regie: Eva Lange [3]

Auszeichnungen

  • 1997: Förderpreis des Landes Thüringen für Harmonika hin - Liebe her
  • 1998: Teilnahme am interplay europe`98 Festival of young European Playwrights in Berlin und
  • 2000: Teilnahme am interplay europe in Warschau [4], Stipendium Paul Maar, Teilnahme am Heidelberger Stückemarkt mit Plumpsack, Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg für Plumpsack, Arbeitsstipendium vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg - Vorpommern
  • 2001: Hamburger WerkstattTage, Stipendium der Preußischen Seehandlung, Kleist-Förderpreis für junge Dramatik für Trutz [5]
  • 2002: Stipendienaufenthalt im Schloß Wiepersdorf, Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg für Die Renatenente
  • 2003: Arbeitsstipendium Deutscher Literaturfonds e.V., Stipendienaufenthalte im Kloster Cismar
  • und im Stuttgarter Schriftstellerhaus, Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes für Wermut
  • 2004: Stipendienaufenthalt im Künstlerhaus Ahrenshoop, nominiert für den Deutschen Jugendtheaterpreis mit SommerLieben
  • 2005: Publikumspreis der St.Galler Autorentage für Konjavien, Arbeitsstipendium vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg - Vorpommern
  • 2007: Arbeitsstipendium vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern

Kritiken

Trutz ist dabei in einer stark rhythmisierten, gestisch orientierten Verssprache geschrieben, aus der der Text in seiner ersten Hälfte eine große Dichte und Prägnanz bezieht...“ Rolf C. Hemke, Transparentes Gefängnis, Theater der Zeit, März 2002

„...jugendlichen Zuschauern analysiert sie unterhaltend den Daseinsgrund ihrer Märchen-, Comic- und Alltagshelden. HeldenHaft, der Titel der vom Joker moderierten und in Gang gehaltenen Kommunikationscollage hat interpretierenden Doppelsinn: Die zu Helden stilisierten Figuren finden sich in der Haft ihres eigenen Images, können nicht mehr heraus aus Funktion und Haut...“ Roland Dippel, Kleider machen Helden, Theater der Zeit, März 2004

„...eine herrlich respektlose Abrechnung mit unserer realen Comic-Welt (...) Dabei schafft Schlender das kleine Wunder, mit einer Sprache, die zwischen Angeber-Jargon, Autoritäts-Floskeln und pikiertem Gesäusel das ganze Register gekünstelter Anbiederei entlarvend nutzt, den pädagogisch einwandfreien Tonfall konsequent zu umgehen.“ Bernd Noack, Giganten in Feinripp, Theater heute, März 2004

„(Rosige Zeiten) ist ein traurig lakonisches Stück, das Katharina Schlender da geschrieben hat, mit einem schmerzhaften Blick auf die Gegenwart, dem das Scherzhafte einer scheinbar schlichten Kunstsprache hilfreich beispringt, nicht nur Trübsal zu blasen. Eine große Ernsthaftigkeit, gepaart mit einem feinen Gespür für die richtige Schwarzpulverdosis an Wortwitz und klugen Sprachdrechseleien...“ Christine Dössel, Jeder ist seines Unglückes Schmied - Kehraus der einsamen Herzen, Süddeutsche Zeitung, 12.04.2005

„Schlender hält dem von Politik und Werbung verbreiteten Zwangsoptimismus unserer Tage einen ultraschwarzen Spiegel vor, indem sie kein halbherzig beschwichtigendes "wird schon wieder" oder "man muss nur richtig anpacken" akzeptiert. Dabei ist ihr vehementer Weltschmerz nicht Resignation, sondern Provokation, Waffe in einer Zeit, in der dauernd verlangt wird, Katastrophen schön zu reden und Krisen als Chance zu begreifen...“ Silvia Stammen, Tristesse totale, Theater heute, Juli 2005

„Aus den wenigen Geschichten, die es zu erzählen gibt, triefen Alkohol, Arbeitslosigkeit, Mißbrauch, Sinnleere. Das schwüle Betroffenheitsklima, das eine solche Umgebung auslösen könnte, verhindert die 1977 geborene Dramatikerin einerseits mit einer knappen Kunstsprache, die nie den Bodenkontakt verliert, und andererseits formell, indem sie Wermut als Moritat anlegt.“ Kirsten Wächter, Das Stück Mensch muß weg - Mord als Sinnstiftung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2005

Einzelnachweise

  1. Carsten Kochan
  2. Tobias Rott
  3. Eva Lange
  4. Katharina Schlender, Goethe-Institut
  5. Kleist Förderpreis