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Spanien

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Das Königreich Spanien (amtlich Spanisch Reino de España, Katalanisch Regne d'Espanya, Galicisch Reino de España, Baskisch Espainiako Erresuma) ist ein Staat der sich zwischen dem 36-43° 47' nördlicher Breite und dem 9° 22' westlicher - 3° 20' östlicher Länge erstreckt. Spanien befindet sich, ebenso wie Portugal und das zum Vereinigten Königreich gehörende Gibraltar, auf der iberischen Halbinsel. Im Nordwesten, entlang des Gebirgszuges der Pyrenäen, grenzt Spanien an Frankreich und den Kleinstaat Andorra. Außerdem gehören die Inselgruppen der Balearen, im Mittelmeer gelegen, und der Kanaren, im Atlantik, sowie die an der nordafrikanischen Küste gelegenen Städte Ceuta und Melilla zum Staatsgebiet.

Hauptstadt von Spanien ist seit 1561 Madrid.


Reino de España
Spanische Flagge Wappen Spaniens
Flagge Wappen
Wahlspruch: Plus Ultra
Amtssprache Spanisch (regional Katalanisch, Galicisch und Baskisch)
Hauptstadt Madrid
König Juan Carlos I.
Ministerpräsident José María Aznar
Fläche 504.782 km²
Einwohner 40.037.995
Bevölkerungsdichte 79 Ew. pro km²
Währung Euro, Spanische Euromünzen
Zeitzonen UTC+1 (Kanarische Inseln UTC 0). DST.
Nationalhymne Marcha Real
Länderkennzeichen E
Internet-TLD .es
Vorwahl +34
Karte Europas, Spanien hervorgehoben

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Spaniens

Der Begriff Spanien leitet sich von der römischen Bezeichnung "Hispania" (phöniz. "Küste der Kaninchen") ab. Von den Griechen wurde Spanien Hesperien genannt.


Siehe auch: Spanischer Erbfolgekrieg -- Spanischer Bürgerkrieg

Politik

Gemäß Verfassung vom 7. Dezember 1978 ist Spanien ein sozialer und demokratischer Rechtsstaat mit der Staatsform einer parlamentarischen Monarchie. Der Königstitel ist erblich. Der derzeitige König ist Juan Carlos I.. Der Thronfolger ist Prinz Felipe, der gleichzeitig den Titel Prinz von Asturien trägt. Der König ist zugleich Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Die Rolle der spanischen Krone wird in der Verfassung im wesentlichen auf repräsentative Funktionen beschränkt. Darüber hinaus gehende Funktionen des Königs sind die Bestätigung von Gesetzen und das ihm eingeräumte Recht den Regierungschef vorzuschlagen und zu entlassen.

Das oberste Gesetzgebungsorgan in Spanien ist das Parlament (Cortes Generales). Die Cortes unterteilen sich in zwei Kammern, dem Abgeordnetenhaus (Cámera de los Diputados) und dem Senat (Senado). Die 350 Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden per Direktwahl für vier Jahre gewählt. Der Senat besteht aus 259 Sitzen, davon werden 208 Mitglieder direkt vom Volk gewählt und die restlichen 51 von den Parlamenten der autonomen Regionen bestimmt. Senatoren werden für eine Amtszeit von vier Jahren ernannt.

Der Präsident und die Regierungsmitglieder werden vom Abgeordnetenhaus gewählt. Derzeitiger Präsident ist José María Aznar López vom konservativen Partido Popular (Volkspartei).

Spanien ist seit Januar 1986 Mitglied der EU.

Siehe auch: Politische Parteien in Spanien und Liste der Staatsoberhäupter und Ministerpräsidenten von Spanien

Gebietskörperschaften

Spanien gliedert sich administrativ in 17 Autonome Regionen oder Gemeinschaften (Comunidades Autónomas), vergleichbar den deutschen Bundesländern, und in die zwei automomen Städte Ceuta und Melilla (Ciudades Autónomas).

Die Autonomen Regionen selbst gliedern sich ihrerseits in insgesamt 50 Provinzen (provincias), die nach ihrem jeweiligen Verwaltungssitz benannt sind. (siehe hierzu: Liste der Provinzen von Spanien)

Geographie und Klima

Spanien teilt sich die Iberische Halbinsel mit Portugal (im Westen) und der britischen Exklave Gibraltar (im Süden). Im Nordosten grenzt es an Andorra und, getrennt durch die Pyrenäen, an Frankreich. Die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln liegen vor der Westküste Afrikas. Die Städte Ceuta und Melilla liegen in Nordafrika und grenzen an das Mittelmeer sowie Marokko. Der nördlichste Punkt Spaniens ist die Estaca de Vares, der westlichste das Kap Toriñana, beide in Galicien, der südlichste die Punta Marroquí bei Tarifa, der östlichste das Kap de Creus. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 856 und von O. nach W. 1020 km.

Karte von Spanien

Die Nordküste Spanien verläuft fast in gerader Linie und bildet nur zwischen Gijón und Aviles sowie zwischen Ribadeo und A Coruña (span. La Coruña) bedeutendere Vorsprünge nach Norden. Gegenüber den übrigen Küsten des Landes zeichnen sich diese Küstenabschnitte durch Schroffheit und schlechte Zugänglichkeit aus. Ursächlich hierfür ist, dass hier die Gebirge fast überall dicht ans Meer heranrücken. Zugänglich sind diese Küstenabschnitte nur an den Mündungen der Flüsse und der tief in das Land einschneidenden Meeresarme (Rías), die insbesondere an der Küste von Galicien häufig auftreten. Auch die Westküste Spaniens trägt im ganzen diesen Charakter; doch ist sie viel zugänglicher als der Norden, da hier die Gebirge nur in den Kaps bis an das Meer herantreten und sich im Hintergrund der Rias gewöhnlich Ebenen befinden. Charakteristisch für die Süd- und Ostküste sind dagegen eine Anzahl weiter, flacher Meerbusen und dazwischen befindliche, in felsige Vorgebirge endende Landvorsprünge. Diese Abschnitte sind gegliederter als die Nord- und Westküste und besser zugänglich. Die wichtigsten Buchten der Südküste sind von Westen nach Osten die Golfe von Cádiz, Málaga und Almería sowie die Bucht von Cartagena, an der Ostküste die Bahía von Alicante und der Golf von Valencia.

Die größten Flüsse Spaniens sind der Duero, der Tajo und der Ebro.


Bevölkerung

Die größten Städte Spaniens sind Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla und Bilbao.

In Spanien werden überwiegend die iberoromanischen Sprachen Spanisch (Castellano), Katalanisch und Galicisch, sowie das Baskische gesprochen. Die spanische Sprache ist im gesamten Staatsgebiet Amtssprache, während die anderen drei nur in manchen Gebieten diesen Status genießen.

Spanien ist ein vorwiegend katholisches Land. 94 % der Staatsbürger gehören der römisch-katholischen Kirche an.



Verkehr

Spanien verfügt über ein gut ausgebautes Straßen- und Autobahnnetz. Das Bahnnetz (traditionell Breitspur) wird ergänzt durch ein normalspuriges Hochgeschwindigkeitsnetz (AVE). Rund 40 Städte verfügen über einen Flughafen für Verkehrsmaschinen.


Weitere Themen




Europäische Union:
Belgien | Dänemark | Deutschland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Italien | Luxemburg | Niederlande | Österreich | Portugal | Schweden | Spanien | Vereinigtes Königreich

ab 2004:
Estland | Lettland | Litauen | Malta | Polen | Slowakei | Slowenien | Tschechien| Ungarn | Zypern |