Belebtes Wasser
Als belebtes Wasser bezeichnet man ein mit einem Verfahren des Tirolers Johann Grander behandeltes Wasser.
Es wird behauptet, das Wasser werde durch Vorbeifließen ohne direkten Kontakt an einem Informationswasser in seiner Struktur verändert. Das Wasser kann entweder durch Behälter, in dessen Wandungen das Informationswasser gefüllt ist, geleitet werden, oder auch mit dem Informationswasser gefüllte Behälter können in Bäder oder Brunnen gehängt werden.
Was genau verändert wird, erläutert Grander nicht. Eventuelle Wirkungen lassen sich bisher auch nicht nachweisen.
Wirkungen sollen beispielweise folgende sein:
- die Oberflächenspannung des Wasser werde herabgesetzt. Das wird vor allem in Wäschereien ausgenutzt, wobei der Waschmitteleinsatz wesentlich herabgesetzt werde. Auch Autowaschanlagen sind ein Einsatzgebiet. Diese Behauptung stützt sich auf eine Diplomarbeit, bei der das Belebte Wasser durch einen Gartenschlauch floss und die Vergleichsmuster nicht (=methodischer Fehler). Die Messungen konnten nicht reproduziert werden.
- Bereits vorhandene Verkeimungen würden rückgebildet, sodass man es bei Leitungen, die lange keinen Durchfluss hatten, einsetzen kann. Bei Schwimmbädern könne man den Chlorzusatz auf ein Minimum reduzieren (bzw. bei privaten Bädern überhaupt weglassen). Auch am Kippen befindliche Teiche wurden angeblich bereits so behandelt, Resultate sind nicht bekannt.
- Die Haltbarkeit des Wassers werde ohne Qualitätsverlust um einige Jahre verlängert, sodass angeblich auch große Mineralwasserabfüller ihr Wasser damit behandeln.
- Als Zusatz in Heiz- oder Kühlanlagen soll es Ablagerungen in Leitungen und Kühltürmen verhindern.
- Bäckereien benötigen für den gleichen Teig (und die selbe Menge Brot) weniger Wasser und das so hergestellte Brot bleibt länger frisch.
Alle Wirkungen wurden nicht durch wissenschaftliche Studien belegt.
Es soll für den Körper Wohlbefinden herstellen und auch bei manchen Krankheiten schon geholfen haben. Auch bei Tieren, wo es keinen Placebo-Effekt gibt, sollen sich positive Wirkungen abzeichnen.
Der Tiroler Johann Grander hat zahlreiche Auszeichnungen, wie das Ehrenkreuz des österreichischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur erhalten. Diese Preise werden aber nicht immer nach wissenschaftlichen Kriterien vergeben (s. Diskussion).
Grander erhielt auch das Ehrenzeichen der Russischen Akademie der Naturwissenschaften, wo sich vor allem Prof. Ramaninow sehr intensiv mit der Wasserforschung beschäftigt.
Literatur: Auf der Spur des Wasserrätsels von Hans Kronberger und Siegbert Lattacher ISBN:3-901626-01-8