Zum Inhalt springen

Caelestius

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2005 um 17:37 Uhr durch Katharina (Diskussion | Beiträge) (Kategorie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Caelestius war ein christlicher Theologe im 5. Jahrhundert. Er ist im Zusammenhang des pelagianischen Streites, der ab 411 in Nordafrika ausbricht, zu erwähnen. Mit Julian von Eclanum gehört Caelestius zu den wichtigsten Vertretern des nach Pelagius benannten Pelagianismus.

Caelestius kam um das Jahr 411 nach Nordafrika. Zusammen mit Pelagius hatte er aus Rom, das von den Goten bestürmt wurde, fliehen müssen. In Karthago bewarb er sich um ein Presbyteramt. Das forderte den Widerspruch des Augustinus, denn:

  • Caelestius leugnete jegliche Verderbnis des Menschen, der menschlichen Natur und seines Wesens. Da er damit die Lehre von der Erbsünde bestritt, wurde er bereits 411/412 synodal verurteilt.
  • Caelestius wandte sich an den Bischof von Rom mit der Bitte um Prüfung und Einspruch. Dazu legte C. ein Zeugnis seines Glaubens vor, das 417 in Rom positiv beurteilt worden ist. Bischof Zosimus prüfte die Verurteilung und ging an die Revision des Urteils, doch der daraufhin erfolgende Protest aus Nordafrika (Augustinus) hielt Zosimus in seinem Vorhaben auf. Eine zudem erfolgende Parteinahme des Kaisers führte zur Verurteilung des Caelestius durch Zosimus im Jahr 418.

Caelestius verstarb vermutlich nach 431.