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Diskussion:Zeit

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Februar 2008 um 01:41 Uhr durch Heinrich VIII (Diskussion | Beiträge) (messbare Grösse?). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Heinrich VIII in Abschnitt messbare Grösse?

Vorlage:Vandalismussperre

Stillstand vs. Bewegung? oder besser: Stillstand = Bewegung

Die Vorstellung einer stehenden Zeit soll zu einem Widerspruch führen? Sie ist nur aus der Sicht eines Beobachters denkbar, für den die Zeit weiterhin verstreicht, so dass der angenommene Stillstand als solcher überhaupt wahrnehmbar ist? Ich gehe eher davon aus, daß das Wahnrehmen und das verstreichen der Zeit selbst als Stillstand gelten. Das Problem ist, daß man sich selbst nicht als physikalischen Gegenstand betrachtet und die "wahrgenommene" Veränderung, also eine Veränderung der eigenen Struktur nicht als solche gewertet wird und dies schon gar nicht als Zustand gesehen wird. Die Unterscheidung zwischen Bewegung und Zustand ist dualistisch. Es ist günstiger, sich für eines von beidem zu entscheiden und das jeweils bisher als davon Unterschiedene als einen Teil des anderen zu sehen: Bewegung als eine Form des Zustandes oder Zustand als eine Form der Bewegung.

134.2.240.33 03:18, 19. Nov. 2006 (CET)Beantworten


Es heiß dort: "So ist beispielsweise die Aussage, dass die Zeit fließe, nur dann sinnvoll, wenn eine davon unterscheidbare Alternative denkbar ist. Die naheliegende Alternative der Vorstellung einer stehenden Zeit beispielsweise führt jedoch zu einem Widerspruch, da sie nur aus der Sicht eines Beobachters denkbar ist, für den die Zeit weiterhin verstreicht, so dass der angenommene Stillstand als solcher überhaupt wahrnehmbar ist."

Die Aussage wurde bereits durch Heraklit beantwortet, von dem die Anschauung einer fließenden Zeit in unserer Kultur ausgeht. Das Stetige, was die Zeit als Fließendes erlebt ist die Identität des Erlebenden. „Wer in denselben Fluss hinabsteigt, dem strömt stets anderes Wasser zu“ (Heraklit). Daher wurde in Kulturen, in denen der Begriff von der Identität der Person nicht entwickelt oder negiert wurde, wie etwa in der indischen Philosophie, auch die Zeit nicht als fließend definiert, sondern eher als Zeitmeer.

Es wird hier halt deutlich, dass es keinen Sinn ergibt, eine Zeit "an sich" postulieren.


weiter: "Das scheinbare Fließen der Zeit wird daher von den meisten Physikern und Philosophen als ein rein subjektives Phänomen oder gar als Illusion angesehen. Man nimmt an, dass es sehr eng mit dem Phänomen des Bewusstseins verknüpft ist, das ebenso wie dieses sich einer physikalischen Beschreibung oder gar Erklärung entzieht und zu den größten Rätseln der Naturwissenschaft und Philosophie zählt. Damit wäre unsere Erfahrung von Zeit vergleichbar mit den Qualia in der Philosophie des Bewusstseins und hätte folglich mit der Realität ebenso wenig zu tun wie der phänomenale Bewusstseinsinhalt bei der Wahrnehmung der Farbe Blau mit der zugehörigen Wellenlänge des Lichtes."

Hier zeigt sich genau jene "sprachliche und logische Ungenauigkeit" die der Verfasser weiter unten der thermodynamischen Unumkehrbarkeitsauffassung unterstellt.

Der Begriff einer objektiven Realität die nicht die erfahrbare Realität eines Bewusstseins ist, eine Realität "an sich" also, ist erkenntniswissenschaftlich nicht haltbar und erweist sich gerade am Beispiel der Zeit wie auch der Farben als unsinnig. Eine Realität außerhalb der erlebbaren, also vom Bewußtsein erfahrbaren Realität ist nicht denkbar, da auch diese wieder eine vom Bewußtsein erfahrene Realität wäre. Eine Realität außerhalb der erlebbaren, also zeitlichen Realität ist nicht denkbar, da auch diese wieder nur zeitlich erlebt/gedacht werden könnte.

Der ganze naturwissenschaftliche Gedankenkomplex zu diesem Thema scheitert am naturwissenschaftlichen Obejektivitätsbegriff, der, seit Kant, nicht mehr das Objekt des Subjekts meint, sondern eben ein "Objekt an sich" zu separieren versucht, was sprachlich und logisch keinen Sinn ergibt, da das Objekt dadurch definiert ist, dass es das Objekt, also das "Entgegenkommende", des Subjektes ist.

Die erlebte Unumkehrbarkeit der Zeit, also das Erlebnis des Fließens ist die erlebte Subjekt-Objekt-Beziehung, welche die Griechen erstmals artikulierten.


Hier die Stellungnahme Ilya Prigogines zum Thema Irreversibilität:

"Am Ende seines Buches Vom Wesen physikalischer Gesetze fragt sich Richard Feynman, wie es mit der Wissenschaft weitergehen wird, ob wir immer wieder neue Gesetze entdecken werden. Er bezweifelt das und meint, es könne sogar langweilig werden. Irgendwann, so Feynman, werden alle Gesetze, oder zumindest jene, die das Gros der Phänomene bestimmen, entdeckt werden. Amerika wird nicht ein zweites Mal entdeckt werden.

Dieser Vision vom Ende der Wissenschaft begegnet man auch in anderen Werken bedeutender Physiker. Hawking kündigt in seinem Buch Eine kurze Geschichte der Zeit eine vereinheitlichte Theorie an, die es nun erlauben wird, Gottes Plan zu kennen.

Die in diesem Band dargelegte These kommt zu einer anderen Perspektive. Der von Feynman und Hawking vertretene Begriff des Naturgesetzes bezieht sich auf ein Universum, welches grundsätzlich reversibel ist und keinen Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft kennt. Von Galilei bis hin zu Feynman und Hawking, hat die Physik immer wieder auf paradoxe Weise den Zeitpfeil geleugnet, in dem doch der Zusammenhang zwischen unserer inneren Erfahrung und der Welt in der wir leben zum Ausdruck kommt. Die Wissenschaften vom Werden und die Physik des Nichtgleichgewichts wurden in Richtung der Phänomenologie gedrängt, gleichsam zu parasitären Effekten reduziert, die der Mensch in die fundamentalen Gesetze einführt. Jetzt zeichnet sich die Möglichkeit ab, dieses Paradoxon zu überwinden. Der Weg zu einer Lösung verläuft über eine Verallgemeinerung des Begriffs des Naturgesetzes. In den letzten Jahrzehnten hat ein neues Konzept sich zunehmend durchgesetzt: Der Begriff der dynamischen Instabilität und im Zusammenhang damit der des Chaos. Beim Chaos denkt man an Unordnung, Unvorhersehbarkeit. Es ist jedoch, wie wir sehen werden, möglich, das Chaos in die Naturgesetze einzubeziehen. Diese müssen allerdings dazu in der Weise erweitert werden, dass die Begriffe der Wahrscheinlichkeit der Irreversibilität in ihnen Platz haben. Kurz, der Begriff der Instabilität zwingt uns, die Beschreibung individueller Situationen (Trajektorien, Wellenfunktionen) zugunsten statistischer Beschreibungen aufzugeben. Auf der statistischen Ebene sehen wir dann eine gebrochene zeitliche Symmetrie auftauchen.

Die traditionelle Auffassung der Naturgesetze sah, wie gesagt, einen Gegensatz zwischen den zeitlosen fundamentalen Gesetzen und den phänomenologischen Beschreibungen, die den Zeitpfeil enthalten. Durch die Betrachtung des Chaos gelangen wir zu einer neuen Kohärenz, zu einer Wissenschaft, die nicht mehr nur von Gesetzen, sondern auch vom Ereignis spricht, einer Wissenschaft, die nicht mehr die Emergenz von Neuem und damit ihre eigene schöpferische Aktivität leugnen muss.

Wir kennen heute verschieden Klassen von instabilen Systemen, von geometrischen Transformationen, die mit diskreten Zahlen operieren, bis hin zu dynamischen Systemen oder Quantensystemen, in denen die Zeit stetig wirkt. Bemerkenswert ist, dass die in der Physik heute akzeptierte fundamentale Beschreibung eine Beschreibung instabiler Systeme ist."


Ilja Prigogine, Die Gesetze des Chaos




>>Es heiß dort: "So ist beispielsweise die Aussage, dass die Zeit fließe, nur dann sinnvoll, wenn eine davon unterscheidbare Alternative denkbar ist. Die naheliegende Alternative der Vorstellung einer stehenden Zeit beispielsweise führt jedoch zu einem Widerspruch, da sie nur aus der Sicht eines Beobachters denkbar ist, für den die Zeit weiterhin verstreicht, so dass der angenommene Stillstand als solcher überhaupt wahrnehmbar ist."

Die Aussage wurde bereits durch Heraklit beantwortet, von dem die Anschauung einer fließenden Zeit in unserer Kultur ausgeht. Das Stetige, was die Zeit als Fließendes erlebt ist die Identität des Erlebenden. „Wer in denselben Fluss hinabsteigt, dem strömt stets anderes Wasser zu“ (Heraklit). Daher wurde in Kulturen, in denen der Begriff von der Identität der Person nicht entwickelt oder negiert wurde, wie etwa in der indischen Philosophie, auch die Zeit nicht als fließend definiert, sondern eher als Zeitmeer.

Es wird hier halt deutlich, dass es keinen Sinn ergibt, eine Zeit "an sich" postulieren.<<

Kant macht hier einen logischen Fehler. Man ersetze einfach das Fließen der Zeit durch die Ausdehnung des Raums. Mit der gleichen Argumentation kommt man dann zu dem Schluss, dass man Raum keine Ausdehnung zusprechen kann. "So ist beispielsweise die Aussage, dass der Raum eine Ausdehnung besitzt, nur dann sinnvoll, wenn eine davon unterscheidbare Alternative denkbar ist. Die naheliegende Alternative der Vorstellung eines ausdehnungslosen Raums beispielsweise führt jedoch zu einem Widerspruch, da sie nur aus der Sicht eines Beobachters denkbar ist, der in einem Raum mit Ausdehnung sitzt, so dass die angenommene Ausdehnungslosigkeit als solche überhaupt wahrnehmbar ist." Auch hier könnte man genauso fragen, wenn der Raum keine Ausdehnung hätte, wo befände er sich dann? Diese Argumentation von Kant macht also keinen Sinn. Der Grund dafür ist folgender: Es gibt eine Dimension, die wir die Zeitliche nennen, die fließt. Und es gibt Dimensionen, die wir räumlich nennen, die nicht fließen. Eine nicht-fließende Dimension ist also keine Zeit, sondern eher Raum. Die Zeit ist die Zeit, weil sie fließt. Es sind auch andere Alternativen denkbar, aber die heißen dann Raum, bzw. jedenfalls nicht mehr Zeit.

Und du hast Recht, Heraklit spricht auch von einer in der Zeit stehenden Identität, aus deren Sicht die Zeit als fließend wahrgenommen werden kann. Also noch ein Argument, aus dem hervorgeht, dass wir durchaus eine fließende Dimension als existent betrachten können. Auch wenn diese nicht als absolut gesetzt werden kann.

Der Denkfehler Kants sollte in dem Artikel korrigiert werden ...




Der Absatz zur Irreversibilitäts-Beobachtung in der Thermodynamik wird der Problematik nicht gerecht. Unterschwellig geht er von einer vorausgesetzten absoluten Zeit aus.

Eingangsdefinition war, dass Zeit im Bewußtsein die Wahrnehmung des Ablaufs von Ereignissen sei. Das heißt, Zeit ist definiert durch geschehende Ereignisse. Diese Ereignisse stehen zueinander in kausaler Beziehung von Ursache und Wirkung, das heißt, die Ursache führt zur determinierbaren Wirkung – soweit die klassische Physik. Der Gedanke der Umkehrbarkeit der Zeit kann sich nur aus der Annahme einer völligen Determinierbarkeit aller Wechselwirkungen ergeben. Das ist die Vorstellung des Universums als ideale Maschine nach Descartes. Alle Geschehnisse sind ableitbar aus vorherigen Geschehnissen und damit zurück zu verfolgen. Da ihr Eintreten in kausaler Stringenz durch vorherige Geschehnisse hervorgerufen wurde, sie also nur so eintreten konnten, wie sie es sind, ist der kausale Wirkungsverlauf, relativ zu unserem Erleben des kausalen Ablaufes, auch umgekehrt vorstellbar.

Dies betrifft jedoch nur die separierte stabile Realität der klassischen Physik – nicht die der Quantenphysik. Eine eindeutige kausale Determination ist nicht mehr möglich, wenn die Wechselwirkungen grundsätzlich, also qualitativ, nicht mehr erfassbar sind, wie beispielsweise in der Unschärferelation beschrieben. Auch die qualitative Nicht-Erfassbarkeit determinierender Wechselwirkungen bei bestimmten Phasensprüngen biologischer, chemischer oder thermodynamischer Prozesse liegt in der Sache und nicht etwa an beschränkten Möglichkeiten. Diese Punkte kausaler Nichtvorhersagbarkeit sind Singularitäten über die hinaus keine determierte Ableitung möglich ist, und die daher auch nicht als umgekehrter Ablauf vorstellbar sind.

Daraus ergibt sich die Irreversibilität.

Das Universum ist eben keine Ideale Maschine.

Der Artikel enthält also folgende Aussagen:

Aussage: Zeit ist die Wahrnehmung von Ereignissen.

Dann ist die Folgerung, dass der Ablauf von Ereignissen die Zeit ist, diese also die Zeit bedeuten, durch Ereignisse also Zeit wird

Oder die Aussage ist: Zeit ist die Vorausetzung der Ereignisse und deren Wahrnehmung. Dann ist Zeit ein Medium in dem die Ereignisse geschehen. Das würde jedoch bedeuten, dass Ereignisse nicht durch Wirkungsketten vorhergehender Ereignisse hervorgerufen werden, sondern durch einen übergeordneten Antrieb, etwa wie Treibgut im fließenden Wasser. Dann wäre jedoch dieses Medium Zeit wiederum selber ein Ereignis, was auf die erste Aussage zurückführt.

Wenn nun durch Ereignisse Zeit wird, diese Ereignisse durch Kausalität bestimmbar sind, was wir als Fließen von Ursache zu Wirkung erleben, so ist dieser Fluss nicht umkehrbar, wenn Kausalität nicht determinierbar ist.


Dazu auch Roger Penrose:


>...Etwas, das nach Penrose` Ansicht sowohl die Quanten- als auch die Relativitätstheorie über Bord werfen müsste, ist die Zeit-Symmetrie, also der Umstand, dass ihre Gleichungen unabhängig davon sind, ob die Zeit vorwärts oder rückwärts läuft. Diese Symmetrie fehlt genau dort, wo beide Theorien an ihre Grenzen stoßen: „Zeit-Asymmetrien in den Singularitäten zeigen uns, dass die Quantengravitation nicht zeitsymmetrisch sein kann. Wo sehen wir diese Asymmetrie sonst noch? Im Messprozess. Da gibt es einen Zusammenhang!“ Doch den sehen längst nicht alle. Physiker, die durch Quantentheorie sozialisiert sind, neigen heute eher zu der Auffassung, dass die Welt doch nur aus Zuständen besteht, die ausschließlich deterministischen und zeitsymmetrischen Gesetzen gehorchen. Für sie ist das Messphänomen nur eine Folge sogenannter „Dekohärenz“, d. h. der Wechselwirkung des betrachteten Zustandes mit den vielen Zuständen, die zusammen das makroskopische Messgerät bilden. (bei Komplexen Systemen, so Prigogine, ist diese Wechselwirkung qualitativ nicht erfassbar - also unendlich - und somit wiederum der Grund für den Symmetriebruch eines singulären Zustandes) Aber auch mit dieser Mainstream-Meinung geht Penrose hart ins Gericht: „Dekohärenz funktioniert nur, solange man keine tieferen Fragen stellt.“ Eine solche ist etwa die nach der Realität der bei der Messung nicht ermittelten Informationen aus dem Katalog des ursprünglichen Quantenzustandes. „Wenn ich mich darüber mit Verfechtern der Dekohärenz unterhalte, dann läuft das auf eine Viele-Welten-Hypothese hinaus“, sagt Penrose. Nach dieser Hypothese spaltet sich die Welt nach jeder Messung in mehrere Welten auf, in denen sich alle möglichen Messergebnisse irgendwo verwirklichen. Das aber führt jene Idee einer erkennbaren physikalischen Realität ad absurdum...“< Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, 26. März 2006

Die Zeit in der Physik

Im Artikel wir erklärt, was die Zeit in der Physik ist:
1. Die Zeit ist eine Dimension (Zeile 6).
2. Eine Dimension ist eine Größe (Zeile 7).
Aha? So eine Erklärung ist doch wohl ein Witz! neander34@gmx.net

Sprachliche Änderungen an der Einleitung

  • anderen Naturwissenschaften - unnötiger Einschub
  • Die Philosophie fragt - tut sie das?
  • was auch Themen der Weltanschauung berührt - nichtssagend
  • Naturphilosophie, die physikalischen und die Bio- bzw. Humanwissenschaften - Wiederholungen, nur unklarer ausgedrückt
  • bei allen bewegten Körpern (Dynamik, Entwicklung), - unnötiges in die Breite ziehen, ist doch alles durch Physik abgedeckt
  • bedeutet "Zeit" die grammatische Form der Zeitwörter - nicht deutsch

Die ursprünglichen Formulierungen sind prägnant und decken alle Disziplinen ab, die Änderungen hingegen sind im besten Fall redundant. --stefan (?!) 00:50, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Danke, dass Du jetzt immerhin argumentierst. Zunächst bin ich aber irritiert, dass Du mit deinem (voreilig generellen) Revert auch 3 rein (mess)technische Ergänzungen außerhalb der Einleitung eliminiert hast. Unterlasse das bitte in Hinkunft - ich glaube nicht, dass Du da Experte bist, und will nicht nochmals Mehrarbeit damit haben.

Zu deinen obigen Einwänden:

  1. Physik ist keineswegs die einzige für "Zeit" relevante Naturwissenschaft. Beispielsweise werden die "kosmischen" Zeitsysteme (praktisch alles außer der AT) vornehmlich von der IAU und der IUGG definiert - wenngleich in enger Kooperation mit den Physikern.
  2. Zu weltanschaulichen Bezügen wäre vielleicht ein ganzes Kapitel einzufügen. Ich habe mich hier bisher extra zurückhehalten, weil ich vermutete, das würde dich stören. Offenbar habe ich mich getäuscht - und werde dazu gerne was schreiben. In meiner letzten Version habe ich wenigstens mal Platons "Ersten Beweger" eingebaut.
  3. Die Naturphilosophie habe ich vorhin herausgenommen - da hast Du wohl recht, dass das Stichwort entbehrlich ist. Die Humanwiss. sind jedoch keine Wiederholung (waren im 1.Teil noch nicht erwähnt)
  4. unter "Entwicklung" verstehgen z.B. Biologen oder Geologen ganz was abderes als Physiker. Ich habe genau DIESES Wort mit Bedacht gewählt - gerade wegen seiner interdisziplinären Vielfältigkeit.
  5. In BKLs eine übliche Formulierung: Begriff (Zeit) steht für ... , Zeit bedeutet ... Das ist doch kein schlechtes Deutsch. (Falls du das wirklich meinst, dann ändere ruhig 50.000 Begriffsklärungen ;-)

Danke aber, dass Du dich hier geäußert hast. Nächtliche Grüße von Geof 01:35, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Zum ersten Satz: "scheinbar" ist bekanntliche ein Synonym für "nicht wirklich", meint der Satz nicht doch "anscheinend"? 91.6.62.72 09:38, 9. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Einführung = Fließproblematik?

Hallo, ich wundere mich sehr, warum der Abschnitt über das Fließen nicht nur so weit vorne steht, sondern auch die Überschrift "Einführung" hat. Das Fließen ist ja wie im Artikel beschrieben _keine_ Eigenschaft der Zeit, sondern eine Eigenschaft des menschlichen Bewußtseins in der Wahrnehmung dieser Dimension. Von daher würde es ausreichen die Thematik in den Abschnitten Philosophie/Psychologie zu behandeln, aber die eigentliche Einführung ist doch der gesamte Teil davor, warum dann noch einen Abschnitt mit der Überschrift Einführung? --Trickstar 23:27, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten

messbare Grösse?

Was gemessen wird ist eine periodisch auftretende Wirkung? Kommt in den Gleichungen mit denen Physiker ihr Weltbild beschreiben auch die Zeit vor?--Heinrich VIII 23:05, 29. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Gemessen wird die Länge, die ein Objekt zurücklegt, das sich gleichmäßig bewegt. (bei der analogen Uhr ist das z.B. die Distanz die der Stundenzeiger zurücklegt. Die Länge ist daher definitionsabhängig.) Dort wo sich nichts bewegt vergeht auch keine Zeit. Auch wenn die Bewegung im atomaren Bereich abläuft, es spielt keine Rolle wie klein die Distanzen sind. Die Grundperiode ist wie das Ur-Meter nicht messbar, und das meinte ich auch als ich verlauten ließ "Zeit ist nicht messbar" - da ich die Grundperiode als Zeit betrachtet habe. Es ist eben komplett alles eine Frage der Auslegung und der Definition. -- Matthias Pester Disk. (Matze6587) 07:59, 30. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Man kann Wörter auch so benutzen, dass man sie nur selbst versteht: das ist gerade das, was man in der WP nicht machen soll. // "Dort wo sich nichts bewegt vergeht auch keine Zeit" das sehe ich nicht so. // "bei der analogen Uhr ist das z. B. die Distanz, die der Stundenzeiger zurücklegt. Die Länge ist daher definitionsabhängig." Was diese betrachtungsweise soll, ist mir unklar. Bei jedem Messinstrument mit Skalenausgabe wird doch der anzuzeigende Wert als Länge oder Winkel dargestellt. Ist etwas ganz Anderes gemeint? --888344
Oh heiliges Geschwurbel! Messen heißt, vergleichen. Dazu braucht es etwas, das vergleichen kann und mindestens zwei, die verglichen werden können. Und dann dieses ganze rumgeeiere, es ist zum Erbarmen. 87.179.249.142 12:39, 30. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Also wird tatsächlich nur eine Anzahl "atomarer Schwingungsprozesse" "gemessen"(oder einfach addiert), wobei eine bestimmte Anzahl z.B. eine Sekunde ergibt.--Heinrich VIII 22:51, 31. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ja, nicht mehr und nicht weniger. Der Apparat ist natürlich sehr kompliziert und man sucht sich einen Vorgang heraus, der sehr reproduzierbar ist, relativ leicht zu schaffen, usw. Das sind technische Gründe. Sodann gibt es noch ein Problem: Atome, genauer gesagt, Elektronen in Energieniveaus haben im eigentlichen Sinne keine "Schwingungprozesse". Sie können dazu bewegt werden, zwischen bestimmten Energiezuständen zu wechseln. Dabei tauscht das Atom -nicht das Elektron, denn nur Kern und Hülle zusammen haben diese Zustände- elektromagnetische Energie mit einem Resonator aus, der passend eingestellt wird. Sodann wird die elektrische Schwingungsfrequenz der entstehenden elektromagnetischen Welle als Einheit der Zeit benutzt. Da so aus einer räumlichen Welle eine Schwingung abgeleitet wird, kann diese Schwingung nun zu anderen Stellen transportiert werden (z.B. über Funk oder Kabel) und dort dazu dienen, Zeit zu messen. Da so eine große Verwirrung über die Zeit besteht, sollte man sich noch folgendes klarmachen: Hat man zwei Uhren, die nicht am selben Ort sind (-es ist zu bedenken, zwei Objekte sind genau deshalb zwei Objekte, weil sie nicht (gleichzeitig) am selben Ort sein können, also bedeutet das hier: wesentlich weiter voneinander entfernt, als sie selbst groß sind-) so sollte jede Uhr einen Einrichtung haben, die die Schwingung an den Ort des Partners leitet und einen Vergleicher, der die eigene Schwingung mit der des anderen vergleichen kann. Sind der Ort der Uhr und der Ort der Messung zueinander in Ruhe, aber durchaus voneinander entfernt, so ist die Differenz der Schwingungen beider Uhren an beiden Orten nie größer Betrag (1). Dabei sind die Uhren identisch, es gibt keine Schwerefeld, und überhaupt ist der Ort ohne Einfluss auf die Konstanten, die die Funktion der Atome bestimmen. Diese Forderung bedeutet: die Feinstrukturkonstante ist identisch. Es ist also zuerst einmal so, dass die Definition der Zeit als physikalische Messgröße recht einfach ist. Das bedeutet aber nicht, dass man weiß, was Zeit ist! Es ist sicher das, was sein muss, damit sich etwas ändert. Eine recht verwirrende Sache noch: Nehmen wir an, ein Vorgang dauert die Zeit 1. Das bedeutet, er ist die Referenz. Eine zweite Uhr umkreist die erste mit einer, wie kleinen auch immer, Geschwindigkeit. Dann wird der Betrag der Differenzen irgendwann größer 1. Auf an dieser Stelle muss man wissen: würden nur die Uhren existieren, könnte nicht die eine um die andere kreisen, sie würden umeinander kreisen. Also muss noch etwa existieren, was nichts anderes tut, als die erste Uhr festzuhalten und etwas zweites, was den Abstand der Uhren bewirkt und dennoch die fortgesetzte Drehung bewirkt respektive nicht verhindert. Dann könnte man sagen: die eine Uhr braucht für eine Schwingung die Zeit 1, die andere die Zeit 1 + epsilon. Es muss also ein epsilon geben als kleinste Zeiteinheit, viel kleiner als 1. Da aber die Rotationsgeschwindigkeit beliebig sein kann, ist auch dieses Zeitinkrement und damit die Zerteilung der Zeit, beliebig klein. Dieses Dilemma löst sich auf, wenn man sich verdeutlicht, dass die "Zeitdauer" einer jeden Wechselwirkung nicht kleiner sein kann als die Dauer der Emission eines Quantes der elektromagnetischen Energie. So dass kleinere Zeiten keine Veränderung bewirken können, es kann kein halbes Photon existieren. Bei der Berechnung der Kinderzahl hat man sich an dieses Paradox schon gewöhnt, man muss es sich einfach auch hier klarmachen, dass die makroskopische, empfundene Zeit aus der mikroskopischen Zeit der elementaren Vorgänge durch "unendliche" Integration entsteht. 87.179.235.199 14:51, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Danke für die Erläuterung. Je mehr ich darüber lese desto mehr bekomme ich den Eindruck, dass Zeit lediglich eine Erfindung unseres Gehirns ist, das wahrgenommene Wirkungen nach dem Kausalitätsprinzip verbindet, und dass das was wir Zeit nennen nur die Wechselwirkung zwischen Energie(in ihren mannigfaltigen Formen) und dem Raum ist.--Heinrich VIII 21:24, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten