Josef Hickersberger
Josef Hickersberger (* 27. April 1948 in Amstetten, Niederösterreich) ist ein ehemaliger österreichischer Fußball-Nationalspieler und derzeitiger Teamchef der Österreichischen Fußballnationalmannschaft.
Der Amstettener erlebte seinen Karrierehöhepunkt als Fußballspieler mit dem achten Rang bei der Weltmeisterschaft 1978 und dem legendären 3:2-Erfolg über Deutschland. 1987 übernahm er erstmals den Posten des österreichischen Nationaltrainers, von dem er 1990, nach der blamablen 0:1-Niederlage gegen die Färöer-Inseln, wieder zurücktreten musste. Nach mehreren Jahren im Mittleren Osten kehrte er 2002 nach Österreich zurück und führte Rapid Wien 2005 zum Meistertitel. Am 1. Jänner 2006 übernahm er zum zweiten Mal in seiner Karriere das Österreichische Nationalteam und soll dieses bis zur Heim-Europameisterschaft 2008 zu einer schlagkräftigen Mannschaft formen.
Karriere als Spieler
Erfolge mit der Wiener Austria, Debüt im Nationalteam und der Wechsel nach Deutschland
Josef Hickersberger begann seine Karriere 1960 als Zwölfjähriger bei seinem Heimatverein SK Amstetten. Bereits als Jugendlicher schaffte der torgefährliche Mittelfeldspieler den Sprung in die Kampfmannschaft und machte damit höherklassige Vereine auf sich aufmerksam. 1966 wechselte er mit 18 Jahren zum Spitzenklub und Traditionsverein Austria Wien in die Nationalliga und führte sich mit vier Toren bei nur fünf Einsätzen gut in die Mannschaft ein. In der Folgesaison erspielte er sich einen Stammplatz und feierte mit dem glücklichen Gewinn des ÖFB-Pokals (Losentscheid gegen den 1. Wiener Neustädter SC) seinen ersten großen Titel. Diesem folgte 1967 der Gewinn des Europameistertitels mit der österreichischen Amateurnationalmannschaft. 1968 spielte er erstmals im Europacup, scheiterte mit der Austria aber in der ersten Runde des Pokals der Pokalsieger an Steaua Bukarest. Am 1. Mai des selben Jahres gab er unter Teamchef Erwin Alge beim 1:1 gegen Rumänien sein Länderspieldebüt in der Österreichischen Fußballnationalmannschaft als er in der 63. Minute für seinen Vereinskollegen Ernst Fiala eingewechselt wurde.
Nach zwei dritten Plätzen in der Nationalliga gewann Hickersberger unter Trainer Ernst Ocwirk 1969 und 1970 mit den Violetten zweimal in Folge die österreichische Meisterschaft, wobei die Wiener mit Größen wie Robert Sara, Thomas Parits, Helmut Köglberger und Alfred Riedl in der Saison 1968/69 nur eine einzige Niederlage (2:3 gegen den Linzer ASK) hinnehmen mussten. Im Nationalteam absolvierte er 1970, bei seinem vierten Einsatz, sein erstes Spiel von Beginn an, unterlag aber mit seiner Mannschaft im freundschaftlichen Länderspiel gegen Jugoslawien in Wien mit 0:1. Im Spieljahr 1970/71 gewann der Amstettner mit der Austria durch ein 2:1 nach Verlängerung über den Erzrivalen Rapid zum zweiten Mal den ÖFB-Pokal. 1972 steuerte Josef Hickersberger vor Spielbeobachtern aus Deutschland im WM-Qualifikationsspiel gegen Malta mit einem Hattrick innerhalb von nur sechs Minuten drei Tore zum 4:0 bei. Nach dem Vizemeistertitel hinter der SSW Innsbruck verließ Hickersberger, der in 111 Meisterschaftsspielen für die Austria 28 Tore erzielte, im Sommer 1972 Österreich und wechselte in die Deutsche Bundesliga zu Kickers Offenbach. In den folgenden vier Jahren absolvierte der Mittelfeldspieler für die Hessen 118 Bundesligaspiele und erzielte dabei 29 Tore. Nach dem Abstieg der Offenbacher wechselte der inzwischen 28-Jährige zu Fortuna Düsseldorf, wo er bis 1978 weitere 59 Spiele in der ersten deutschen Bundesliga bestritt und fünf Tore schoss.
Weltmeisterschaft 1978, Wunder von Cordoba und letzte Erfolge mit Innsbruck und Rapid
Seinen internationalen Karrierehöhepunkt erlebte Hickersberger mit der österreichischen Nationalmannschaft, die sich nach einer Pause von 20 Jahren erstmals wieder für eine WM qualifizieren konnte, bei der Fußballweltmeisterschaft in Argentinien 1978. Unter Teamchef Helmut Senekowitsch längst zum Stammspieler avanciert, hatte der stets eher unauffällige spielende Mittelfeldstratege einen großen Anteil am Aufstieg seiner Mannschaft in die Zwischenrunde. Mit der stärksten österreichischen Mannschaft der letzten 20 Jahre belegte Hickersberger nicht nur den siebenten Rang, sondern feierte mit dem „Wunder von Cordoba“, dem legendären 3:2 Sieg über den noch amtierenden Weltmeister Deutschland, eine fußballhistorische Sensation, die in Österreich noch heute unvergessen ist. Mit diesem Triumph beendete der Niederösterreicher, der in allen sechs WM-Partien zum Einsatz kam, nach 39 Länderspieleinsätzen für sein Land, bei denen er es auf fünf Tore brachte, seine internationale Karriere.
In der Sommerpause 1978 kehrte Josef Hickersberger in seine Heimat zurück und spielte zwei Jahre für die SSW Innsbruck. Mit der Tiroler Spielgemeinschaft gewann er in der Saison 1978/79 mit einem 1:0 am Tivoli und einem 1:1 in der Südstadt gegen Admira/Wacker den Pokalwettbewerb, stieg jedoch im selben Jahr überraschend aus der 1. Division der Bundesliga ab. Nachdem er im Folgejahr mit den Innsbruckern in der zweiten Liga nur den zweiten Rang belegte und damit die Rückkehr in die oberste Spielstufe verpasste, wechselte Hickersberger 1980 zum österreichischen Rekordmeister SK Rapid Wien. Mit den Hütteldorfern belegte er 1981 den dritten Meisterschaftsrang und feierte unter den Trainern Walter Skocik und Rudolf Nuske zum Abschluss seiner Profikarriere mit dem Gewinn seines dritten österreichischen Meistertitels seinen letzten großen Erfolg auf dem Spielfeld.
Nach dem Ende seiner Laufbahn als Profispieler zog sich Josef Hickersberger vom Fußballsport zurück und arbeitete als Redakteur beim österreichischen Teletext sowie als Kolumnist für verschiedene Zeitungen. Nach zweijähriger Abstinenz vom Fußballsport feierte er 1984 ein Comeback als Amateurspieler beim kleinen, unterklassigen, burgenländischen Verein UFC Pama. 1986 wechselte er für eine halbe Saison zum SV Forchtenstein, den er als Spielertrainer auf dem letzten Platz liegend übernahm und zu einem Mittelfeldplatz der 2. burgenländischen Klasse führte. Daran anschließend fungierte er noch kurzfristig als Spielertrainer beim niederösterreichischen Verein WSV Traisen.
Stationen als Spieler
- SK Amstetten (1960-1966; 111 Spiele, 28 Tore)
- FK Austria Wien (1966-1972)
- Kickers Offenbach (1972-1976)
- Fortuna Düsseldorf (1975-1978)
- SSW Innsbruck (1978-1980)
- SK Rapid Wien (1980-1982)
- Badener AC (1983-1984)
- UFC Pama (1984-1986)
- SV Forchtenstein (1986)
- WSV Traisen (1986; Spielertrainer)
Titel und Erfolge als Spieler
- 3 x Österreichischer Meister: 1969, 1970 (Austria Wien), 1982 (Rapid Wien)
- 3 x Österreichischer Pokalsieger: 1967, 1971 (Austria Wien), 1979 (SSW Innsbruck)
- 1 x Österreichischer Vizemeister: 1972 (Austria Wien)
- 39 Länderspiele und fünf Tore für die Österreichische Nationalmannschaft von 1968 bis 1978
- 1 x Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft: Argentinien 1978 (8. Rang)
- 1 x Amateur-Europameister
Karriere als Trainer
Der rasante Aufstieg zum Nationaltrainer, die WM in Italien und die Blamage gegen die Färöer
Nach seinen Engagements als Spielertrainer bei den kleinen Vereinen aus Forchtenstein und Traisen, übernahm er im Herbst 1986 erstmals eine reine Trainerstelle beim traditionsreichen, aber inzwischen in der Bedeutungslosigkeit versunkenen Badener AC. Nach nur wenigen Monaten wurde er am 1. Jänner 1987 vom ÖFB als Assistent des damaligen österreichischen Teamchefs Branko Elsner sowie als Cheftrainer für die U-21-Nationalmannschaft verpflichtet. Nach Absagen von Ernst Happel und Erich Ribbeck erhielt er gegen Jahresende 1987 von Beppo Mauhart, dem damaligen Präsidenten des Österreichischen Fußball-Bundes, die Berufung zum Teamchef der A-Nationalmannschaft und wurde damit zum jüngsten Nationaltrainer in der Geschichte des Verbandes.
Trotz vehementer Kritik zahlreicher Fußballexperten darunter ehemalige Mitspieler wie Herbert Prohaska und Hans Krankl, die in dem unerfahrenen Trainer der noch niemals zuvor eine Bundesligamannschaft betreut hatte, eine Fehlbesetzung sahen, erreichte Hickersberger das vorgegeben Ziel der Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft 1990 in Italien.
Mit respektablen Ergebnissen in der WM-Qualifikation (3:2 Türkei, 1:1 und 3:0 DDR, 0:0 und 2:1 Island, 0:0 UDSSR) und verheißungsvollen Erfolgen in den Vorbereitungsspielen (0:0 Ägypten, 3:2 Spanien, 3:0 Ungarn, 1:1 Argentinien, 3:2 Niederlande) entfachte Hickersberger mit seiner Mannschaft um Herzog, Polster, Ogris, Rodax, Schöttel, Russ, Linzmaier, Artner und Tormann Lindenberger eine regelrechte Euphorie bei Verband und Fans, die die Erwartungen an das Team immer höher schraubten.
Nach zwei knappen 0:1 Niederlagen gegen Gastgeber Italien und die Tschechoslowakei, in denen die Österreicher zwar gut mitspielten aber nicht den Hauch einer Torchance hatten, gelang dank des Sieges (2:1) im letzten Gruppenspiel gegen die USA beinahe noch der Aufstieg als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale, auf Grund unglücklicher Ausgänge der restlichen Partien stand jedoch zwei Tage später das Ausscheiden fest. Nach einer weiteren überraschenden Niederlage in Wien gegen die Schweiz (1:3) schien der Tiefpunkt erreicht und Hickersberger verlor jeglichen Kredit bei Fans und Medien. Der ÖFB hielt dem Niederösterreicher weiter die Treue und so führte Hickersberger seine Mannschaft in die bevorstehende Qualifikation zur Europameisterschaft 1992, die Österreich gegen die Teams aus Jugoslawien, Dänemark, Nordirland und den Färöer-Inseln zu bestreiten hatte.
Die Gruppe wurde als "angenehm" und der Aufstieg als "machbar" tituliert und dem ersten Match gegen die "Amateur"truppe der kleinen Inselgruppe, die erst in diesem Jahr (1990) in die FIFA aufgenommen wurde, keinerlei Bedeutung zugemessen. Aus österreichischer Sicht schien der Spielausgang klar. Toni Polster (damals Topspieler beim FC Sevilla), sprach vor dem Spiel sogar von einem 10:0-Sieg, und auch die Färinger selbst, die bisher ausschließlich Freundschaftsspiele bestritten hatten, rechneten mit einer hohen Niederlage.
Nach der blamablen 0:1-Niederlage gegen die im Vorfeld abwertend als "Amateurkicker" bezeichneten Färinger wurde der Ruf nach dem Rücktritt Hickersbergers unüberhörbar. Drei Tage nach dieser historischen Sensation kam der Amstettener dieser Aufforderung nach und legte sein Amt als Teamchef zurück. Von den österreichischen Medien erhielt Josef Hickersberger auf Grund dieser Niederlage den unschmeichelhaften Namen "Färöer-Pepi" verpasst. In seiner ersten Ära als Teamchef führte er die Nationalmannschaft in 29 Spielen zu 10 Siegen, 7 Remis und 12 Niederlagen.
Gastspiel in Düsseldorf, Erfolge mit der Austria und die Jahre im Mittleren Osten
Zu Jahresbeginn 1991 trat er als Nachfolger von Aleksandar Ristić das Amt des Cheftrainers bei seinem ehemaligen Klub Fortuna Düsseldorf an. Nach fünf Spielen aus denen er mit seiner Mannschaft elf Punkte holte, folgte eine Misserfolgsserie welche im Abstieg aus der Deutschen Bundesliga endete und sich auch in die nächste Saison zog (nur zwei Punkte in acht Spielen) und schließlich zu seiner vorzeitigen Entlassung führte.
Nach diesem erneuten Negativereignis zog sich Josef Hickersberger für zwei Jahre vom Fußball zurück. Im Herbst 1993 übernahm er die Mannschaft von Austria Wien und führte sie zum Pokalsieg über den FC Linz und zum Supercupsieg über den FC Tirol Innsbruck. Da er mit den Violetten das vorgegebene Ziel, den österreichischen Meistertitel, mit dem zweiten Platz hinter Austria Salzburg aber knapp verfehlte, wurde er im Sommer 1994, neuerlich vor Auslaufen seines Vertrages gekündigt. Diese Kränkung, die er jahrelang nicht überwinden konnte, führte dazu, dass er dem europäischen Fußball den Rücken kehrte und ab 1995 mehrere Jahre in Ländern des arabischen Raums verbrachte.
In Bahrain betreute er sowohl das Team von Al-Ahli, mit dem er 1996 die Meisterschaft gewann und 1997 ins Cupendspiel vordrang, als auch die Nationalmannschaft bei den Spielen um den Arab Cup. Als Nationaltrainer führte er seine Mannschaft in elf Spielen zu vier Siegen, zwei Remis und fünf Niederlagen. Von 1997 bis 1999 war Hickersberger zwei Saisonen in Ägypten tätig und erreichte mit Mekawleen Kairo 1998 das Pokalfinale und den dritten Rang in der Meisterschaft. Nach zwei Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten wechselte er zu Al-Etehad nach Katar und feierte mit der Mannschaft im Jahr 2002 den Sieg in Meisterschaft und Pokalwettbewerb.
Rückkehr nach Österreich, Erfolge mit Rapid und die Ära "Hickersberger II" als Nationaltrainer
Nach sieben Jahren im Ausland kehrte Josef Hickersberger im Mai 2002 nach Österreich zurück und baute beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien eine junge Mannschaft auf. In der Saison 2003/04 erreichte er mit den Hütteldorfern den vierten Tabellenplatz und qualifizierte sich mit der Mannschaft damit für den nächstjährigen UEFA-Cup, in dem die Wiener allerdings in der zweiten Hauptrunde an Sporting Lissabon scheiterten. Im Spieljahr 2004/05 gewann er mit Rapid den österreichischen Meistertitel und erreichte mit den Hütteldorfern im Herbst die Gruppenphase in der UEFA Champions League. Mit diesen Erfolgen schien seine Reputation in Österreich wieder hergestellt, woran auch die nachfolgenden unglücklichen Auftritte seiner Rapidler in der Champions League nichts änderten.
Im Herbst 2005 wurde Hickersberger, nach der vorzeitigen Entlassung von Hans Krankl, von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler als neuer Teamchef präsentiert. Am 1. Jänner 2006 trat der Amstettener das Amt offiziell an und eröffnete damit die Aufbauarbeit an einer schlagkräftigen Mannschaft für die Heim-Europameisterschaft 2008. Noch Ende des Monats hielt er mit der Nationalmannschaft ein zweiwöchiges Trainingslager in Dubai ab, das vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen, der Sichtung neuer junger Spieler (Özcan, Sonnleitner, Junuzovic und Fuchs) und der Präsentation der neuen Spielkleidung diente.
Im ersten Länderspiel gegen Kanada griff der Niederösterreicher großteils noch auf den Kader seines Vorgängers Hans Krankl zurück, musste diesen jedoch auf Grund vieler Ausfälle mehrmals abändern. Die nach seinen Erfolgen mit Rapid auf Vereinsebene in der österreichischen Fußballszene sanft aufkeimende Hoffnung auf bessere Zeiten wich mit dem überraschenden 0:2 gegen die unterschätzten Kanadier der Ernüchterung. In den nachfolgenden Begegnungen setzte Hickersberger vermehrt junge Spieler ein und erteilte trotz des schlechtesten Starts einer Teamchefära in der Geschichte des österreichischen Fußballs (0 Siege, 1 Remis, 4 Niederlagen; 4:11 Tore) nach den Spielen gegen Kanada, Kroatien, Costa Rica, Venezuela und Liechtenstein) dem Ruf nach der Rückholung arrivierter Spieler wie Didi Kühbauer und Ivo Vastic vehement eine Abfuhr. Insbesondere vor und kurz nach dem Länderspiel gegen Liechtenstein war die Lage extrem angespannt und galt Hickersberger auf Grund dessen dass die Kicker des kleinen Fürstentums erstmals in ihrer Länderspielgeschichte ein Tor gegen Österreich erzielten und beinahe an den Rand einer Niederlage brachten (Endstand 2:1) bereits als angezählt. Das bisher beste Spiel der Österreicher im Länderspieljahr 2006 gelang nur eine Woche darauf gegen die höher eingestufte Schweizer Nationalmannschaft. Mit einer kämpferisch und spielerisch überraschend starken Leistung feierten die Österreicher mit dem 2:1 ihren ersten größeren Erfolg in der Ära Hickersberger II. Auch im letzten Spiel des Jahres 2006 konnte gegen den WM-Teilnehmer Trinidad und Tobago ein souveräner 4:1-Sieg erzielt werden. Im ersten Spiel des Jahres 2007 gegen Malta gelang dem Team jedoch nur ein 1:1, was die positive Stimmung gegenüber Hickersberger ein wenig dämpfte und hohe Erwartungen an die nachfolgenden Spiele setzte. Die positive Stimmung kehrte etwas zurück als Österreich mit guter Leistung ein 1:1 gegen Ghana gelang. Die Leistung der österreichischen Nationalmannschaft in den Folgespielen wurde immer schlechter und nach der 0:2-Niederlage am 11. September 2007 hallten "Hicke raus!"-Sprechchöre durch das Wiener Ernst-Happel-Stadion. Mit einem 3:2 Achtungserfolg gegen die Elfenbeinküste am 17. Oktober 2007 in Innsbruck, vor über 28.500 Zuschauern, wurden die Diskussionen über eine vorzeitige Ablösung von Josef Hickersberger als Teamchef vorerst beendet.
Stationen als Trainer
- SV Forchtenstein (1986; Amateurverein;)
- WSV Traisen (1986; Amateurverein; Spielertrainer)
- Badener AC (1984;Amateurverein)
- Österreichische U-21 Nationalmannschaft (1987)
- Österreichische Fußballnationalmannschaft (12/1987 – 09/1990)
- Fortuna Düsseldorf (01/1991 – 09/1991)
- FK Austria Wien (1993/94)
- Al-Ahli (Bahrain; 1995-1997
- Bahrainische Fußballnationalmannschaft (1996)
- Mekawleen Kairo (Agypten; 1997-1999)
- Al-Sha'ab (VAE; 1999/2000)
- Al Wasl Dubai (VAE; 2000/01)
- Al-Etehad (Katar; 2001/02)
- SK Rapid Wien (2002-12/2005)
- Österreichische Fußballnationalmannschaft (seit 1. Jänner 2006)
Titel und Erfolge als Trainer
- 1 x Österreichischer Meister: 2005 (Rapid Wien)
- 1 x Bahrainische Meister: 1996 (Al-Ahli)
- 1 x Katarischer Meister: 2002 (Al-Etehad)
- 1 x Österreichischer Vizemeister: 1994 (Austria Wien)
- 1 x Österreichischer Pokalsieger: 1994 (Austria Wien)
- 1 x Katarischer Pokalsieger: 2002 (Al-Etehad)
- 1 x Österreichischer Supercup-Sieger: 1994 (Austria Wien)
- 1 x Ägyptisches Pokalfinale: 1998 (Mekawleen Kairo)
- 1 x Semifinale Bahrain-Pokal: 1997 (Al-Ahli)
- 1 x Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft: Italien 1990
- 1 x Teilnahme an der UEFA Champions League: 2005 (Rapid Wien)
Auszeichnungen
- 1981 wurde der Mittelfeldspieler von der Kronen-Zeitung ins Team der Saison gewählt.
- Als Betreuer wählten ihn sowohl der Kurier als auch die Kronen-Zeitung zum Trainer der Saison 2004/05 bzw. Trainer des Jahres 2005.
Privatleben
Hickersberger wuchs als Sohn des Sandalenfabrikanten Josef Hickersberger und dessen Frau Frieda gemeinsam mit seinen beiden Schwestern im niederösterreichischen Amstetten auf. Nach der Matura begann er mit einem Jus-Studium, brach dieses jedoch frühzeitig ab, um sich ausschließlich auf seine Karriere als Profifußballer zu konzentrieren. Mit seiner Frau Renate, die er einst als Tankstellenkontrolleur kennen lernte und mit der er seit seiner Rückkehr nach Österreich im Mai 2002 in Wien-Penzing wohnt, hat er zwei Kinder. Michaela (* 1972) ist Politikwissenschafterin; Thomas (* 1973) trat in die Fußstapfen seines Vaters, spielte einige Jahre in der österreichischen Bundesliga und brachte es auch auf einen Einsatz im österreichischen Nationalteam.
In seiner Freizeit geht Josef Hickersberger hauptsächlich seinen sportlichen Hobbys nach. Waren dies früher vor allem Tennis und Bergwandern, so hat er sich inzwischen dem etwas weniger intensiven Golfsport und dem Schachspiel verschrieben.
Der Österreicher führt eine Reihe von Spitznamen, etwa "Pepi" (Abkürzung für Josef) und "Hicke".
Weblinks
- ÖFB-Link über Josef Hickersberger
- Spielerportrait im Rapid-Archiv
- Trainerportrait im Rapid-Archiv
- (etwas veraltetes) t-online-portrait
- Comedy über "Hicke" auf Ö3
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hickersberger, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Josef "Pepi" Hickersberger |
KURZBESCHREIBUNG | Fußballspieler, Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 27. April 1948 |
GEBURTSORT | Amstetten, Niederösterreich, Österreich |