Bell & Howell


Bell & Howell war ein früherer Hersteller von Filmkameras und Filmprojektoren, heute mit Sitz in Wheeling, Illinois in den USA, nunmehr unter dem Namen Böwe Bell & Howell.
Das Unternehmen wurde am 17. Februar 1907 von den Filmvorführern Donald Bell und Albert Howell gegründet. Durch innovative und zuverlässige Produkte machte sich Bell & Howell schon bald einen Namen in der jungen Filmbranche.
Eine ihrer ersten Filmkameras, die von Hand gekurbelte Stummfilmkamera 2709, war so teuer, dass sie nur im Privatbesitz von vier Personen war, einer davon war Charlie Chaplin, der Rest befand sich in verschiedenen Filmstudios. 1907 erfand die Firma die rotierende Blende für 35mm Filmprojektoren und 1908 eine Filmperforierungsmaschine für 35mm Film. Im Jahre 1909 kam die erste professionelle 35mm Filmkamera auf den Markt und später auch Produkte für das 16mm Format, wie Amateur- und Wochenschaukameras, z. B. die Filmo (1923), die Eyemo-Kamera (1925), und Autoload EE (1956), sowie auch zahlreiche Produkte für das 8mm und Super 8 Format. Im Militärbereich ist die Military 16mm Film Kamera "GSAP" (Gun Sight Air Pilot) zu nennen. 1946 kamen Mikrofilmprodukte hinzu und ab der 1950er Jahre hatte das Unternehmen auch Tonfilmprojektoren für den Amateurbereich sowie Diaprojektoren und Overheadprojektoren im Sortiment. Besondere Zuverlässigkeit bewies das Unternehmen bei der fototechnischen Ausrüstung von Mondlandefähren und beim Einstieg in die Mikrofilm-Archivierung.
Am filmte Abraham Zapruder mit seiner 414-PD-Bell & Howell Zoomatic-Director-Series-Filmkamera den geschichtsträchtigen Amateurfilm auf welchem das Kennedy Attentat zu sehen ist.
Im Jahr 2003 fusionierte Bell & Howell mit Böwe Systec Inc zur Böwe Bell & Howell. Derzeit bietet das Unternehmen Produkte für Dokumentbearbeitung, Mikrofilme, Scanner und Finanzdienstleistungen.