Gustavsburg
Die Gustavsburg, ein Barockbau des schwedischen Architekten Erikson Sundahl, der im Jahre 1720 die Reste einer Stauferburg unter Beibehaltung einiger Renaissance-Elemente eines früheren Umbaues ein Jagdschloss kreierte, steht mitten in dem saarpfälzischen Ort Jägersburg. Reste der Bausubstanz verraten, dass die Anlage ursprünglich eine salische Grenzburg war, die von Barbarossa um 1168 zerstört und dann als Stauferburg neu errichtet wurde.
Nach dem Niedergang der Stauferkaiser fiel die Burg (Burg Hattweiler genannt) an die Grafen von Zweibrücken. Ein Vasall der Zweibrücker, ein Bartholomäus von Hattweiler, wird erstmals 1272 erwähnt. Seine Nachfolger waren Waitier von Hattweiler und Thielemann von Hattweiler. 1402 wird die Burg an Philip von Saarbrücken-Nassau verpfändet. Elisabeth von Saarbrücken-Nassau gefiel die Anlage so gut, dass sie in dem französischen Ritterroman "Sibille" den Originalnamen Heautefeuille gegen Hattweiler austauschte. Weitere klangvolle Namen wie Hermann Boos von Waldeck, Anselm von Bitsch und Symont Mauchenheimer, Hans Ryten Esel von Ruschenburg, Alheim Eckbrecht von Dürckheim, Albrecht von Morsheim und Philipp Breder von Hohenstein folgen als Inhaber der Burg.
Während des Krieges zwischen Franz von Sickingen und dem Trierer Erzbischof Richard von Greiffenklau fällt die Burg an die Trierer und der Inhaber von Hohenstein wird in Wittlich eingekerkert. Seine Söhne erhalten 20 Jahre später die Burg zurück und geben sie an Friedrich von Steinkallenfels weiter. Der verkauft sie an Johann von Warsberg, der sie dem Herzog Johann von Pfalz-Zweibrücken veräußert. Von da an bleibt sie herzoglicher Besitz bis zur französischen Revolution.
Heute ist die Burg im Besitz der Stadt Homburg (Saar) und beherbergt u. a. das Burg- und Schloßmuseum Jägersburg.