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Karlsruher Grat

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Der Karlsruher Grat ist ein ca. 400 Meter langer Felsgrat bei Ottenhöfen im Schwarzwald, über den der einzige Klettersteig des Nordschwarzwaldes führt.

Lage und Charakter

Der Karlsruher Grat liegt im Naturschutzgebiet "Gottschlägtal - Karlsruher Grat", östlich von Ottenhöfen im Schwarzwald und südlich der Hornisgrinde. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich an den Westabfällen des Melkerei- und Vogelkopfes von 400 Metern ü NN im Westen bis auf 830 Meter ü NN im Osten. Der Grat verläuft in etwa 750 Metern Höhe über dem Gottschlägtal. Die Felsen und der Bergrücken, dessen Grat sie bilden, bestehen aus Quarzporphyr, der vor ca. 250 Millionen Jahren durch Erkaltung der Magma-Füllung einer 4 km langen und 750 Meter breiten Gesteinsspalte entstanden ist. An manchen Stellen kann man heute noch die Fließspuren entdecken. Über Granit und Quarzporphyr wurden im Laufe der Erdgeschichte mächtige Ablagerungen aus Flusssedimenten, die Schichten des Buntsandsteins, aufgelagert. Durch Erosion wurde der härtere und damit widerstandsfähigere Porphyr als Grat herausgebildet, während die anderen, weicheren Gesteine abgetragen wurden.

Der Klettersteig führt den Grat entlang von Westen nach Osten (er wird meist von Ottenhöfen aus begangen) über die rauhen und damit sehr trittfesten Porphyrfelsen. Er ist an einigen Stellen ausgesetzt, im Ganzen aber im Vergleich zu alpinen Klettersteigen als leicht einzustufen. Klettergurte oder Seilsicherungen sind nicht notwendig.

Zugänge, Verlauf und Ausstiege

Der Karlsruher Grat ist von der Schwarzwaldhochstraße aus zugänglich (Parkplatz am Ruhestein bzw. Parkgelegenheit beim Gasthaus Bosenstein), meist wird er jedoch vom Wanderparkplatz bei den Edelfrauengrabwasserfällen in Ottenhöfen aus begangen. Der Weg führt vom Wanderparkplatz nach dem Kieswerk in die Schlucht des Gottschlägbachs, an der Auskolkungshöhle Edelfrauengrab und zahlreichen Wasserfällen vorbei stetig bergan, immer auf der im Sinne des Aufstiegs linken Hangseite (an Wegkreuzungen immer geradeaus halten), zweigt dann weiter hinten im Tal von einem breiten Holzabfuhrweg in spitzem Winkel nach links ab und führt auf den Grat hinauf. Oben folgt man den Schildern Kletterpartie. Für Ungeübte bietet sich ein schmaler Waldpfad am Nordrand des Grates zur Umgehung an.

Vom Bosensteiner Eck aus folgt man der blauen Raute bergab nach Westen und stößt nach wenigen hundert Metern auf die ersten Porphyrfelsen.

Auf dem Grat selbst verlaufen keine Drahtseile, Leitern oder Farbmarkierungen, weswegen die genaue Route jeweils selbst gewählt werden kann. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollten unbedingt vorhanden sein. Auch sollte man den Grat nach Regen aufgrund der Rutschgefahr meiden. Die Kletterei nimmt je nach Können etwa eine halbe bis eine Stunde in Anspruch.

Abseits des Klettersteigs ist das Klettern im Naturschutzgebiet nur an einer Stelle des Grates, dem Eichhaldenfirst, erlaubt.

<gallery> Bild:Karlsruher Grat 2 260807.JPG|Hinweisschild am Einstieg Bild:Karlsruher Grat 1 260807.JPG|Porphyrsäule Bild:Karlsruher Grat 3 260807.JPG|Auf dem Karlsruher Grat Bild:Karlsruher Grat 4 260807.JPG|Kletterpartei auf dem Karlsruher Grat Bild:Karlsruher Grat 5 260807.JPG|Kletterpartei auf dem Karlsruher Grat Bild:Karlsruher Grat 6 260807.JPG|Kletterpartei auf dem Karlsruher Grat </gallery

Tourismus

In der Nähe befinden sich die Granit-Felskanzel des Brennte Schrofen mit gutem Fernblick auf Ottenhöfen und Umgebung und die Gottschlägbach-Wasserfälle mit der Auskolkungshöhle Edelfrauengrab, in der laut einer Sage die Ehefrau des Burgherrn zu Bosenstein lebendig eingemauert wurde.

Edelfrauengrab

Anbindung

Autobahn A5 Karlsruhe-Basel - Autobahnausfahrt Achern - Richtung Achern - Richtung Kappelrodeck durch das Achertal und weiter nach Ottenhöfen im Schwarzwald - am Ortsausgang Ottenhöfen rechts in Richtung Edelfrauengrab - Parkmöglichkeit auf dem Wanderparkplatz nach dem Kieswerk, am Eingang zur Schlucht des Gottschlägbachs. Oder über die Schwarzwaldhochstraße zum Ruhestein bzw. Bosensteiner Eck.