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Ignaz Albert von Riegg

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Ignaz Albert (von) Riegg (* 6. Juli 1767 in Landsberg am Lech; † 15. August 1836 in Augsburg) war von 1824 bis 1836 Bischof von Augsburg.

Leben und Wirken

Joseph Ignaz Alexius, so seine Taufnamen, war das neunte Kind des Bürgermeisters Ignaz Riegg und seiner Ehefrau Theresia, geb. Schilk. Nach dem frühen Tod der Mutter heiratete der Vater ein zweites und später ein drittes Mal. Aus diesen Verbindungen gingen insgesamt 20 Kinder hervor. Der Junge besuchte zunächst die Lateinschule in Landsberg und ab 1781 das Stiftsgymnasium im Chorherrenstift Polling. Riegg trat 1785 in die Kommunität der Augustinerherrn ein und erhielt den Ordensnamen Albert. Am 6. Juli 1788 legte er die Ordensgelübde ab und empfing am 29. September 1790 die Priesterweihe. Nur für wenige Monate übernahm der junge Geistliche die Seelsorge in der Pfarrei Oderding, die er vom Kloster aus versehen konnte. Bereits am 6. November 1791 ging er nach München und 1794 nach Neuburg a. d. Donau, wo er als Lehrer für Mathematik und Physik wirkte.

1803 übernahm er die Pfarrei von Allersberg (Diözese Eichstätt). Wenige Wochen später wurde Riegg zum Ober-Schul- und Studiencommisär der Provinz Neuburg a. d. Donau befördert. Die Oberaufsicht über die sich in Neuburg a. d. Donau befindende Provinzialbibliothek wurde ihm August 1804 übertragen und zugleich im Dezember desselben Jahres die seinem Wirkungskreis näherliegende Stadtpfarrei Monheim zugewiesen, die er jedoch wegen seiner anderen vielfältigen Aufgaben von einem Vikar pastorieren ließ. Zusätzlich erhielt der Geistliche September 1805 den Rang und die Vorrechte eines wirklichen Landesdirektionsrates und das Referat in Schulsachen der gesamten Provinz Pfalzneuburg.

Februar 1821 wurde er vom König Maximilian I. Joseph von Bayern zum Stadtpfarrer der Hauptkirche Unserer Lieben Frau nach München berufen und nach Errichtung des Erzbistums München und Freising zum Domkapitular erhoben. Der Monarch erwählte Riegg zu seinem Beichtvater.

Am 4. März 1824 nomminierte ihn König Maximilian I. Joseph von Bayern zum Bischof von Augsburg. Papst Leo XII. hatte Riegg am 24. Mai desselben Jahres präkonisiert. Wenige Wochen später, am 11. Juli 1824, wurde er im Dom zu München zum Bischof geweiht. Die feierliche Einführung in sein hohes Amt erfolgte am 18. Juli 1814 in der Kathedralkirche zu Augsburg.

Der Bischof von Augsburg beriet König Ludwig I. hinsichtlich des Wiederaufbaus des Klosterlebens in Bayern, veranlasste die Herausgabe eines neuen Katechismus und versuchte mit Erfolg die Seelsorge in seinem Bistum zu beleben. Für seine konziliante Haltung dem bayerischen Königshaus gegenüber verlieh ihm König Ludwig I. 1830 das Commandeurkreuz des Civilverdienstordens der Bayerischen Krone. Damit verbunden war die Erhebung in den Personaladel. Riegg starb am 15. August 1836 in Augsburg.

Literatur

  • Wikisource: ADB:Riegg,_Ignaz_Albert_v. – Quellen und Volltexte
  • Helmut Witetschek: Studien zur kirchlichen Erneuerung im Bistum Augsburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Augsburg o. J., S. 14-18


VorgängerAmtNachfolger
Joseph Maria von FraunbergBischof von Augsburg
1824-1836
Johann Peter von Richarz