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Walter Helmut Fritz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Walter Helmut Fritz (* 26. August 1929 in Karlsruhe) ist ein deutscher Schriftsteller.

Walter Helmut Fritz stammt aus einer Architektenfamilie. Er wuchs in Waldprechtsweier (Schwarzwald) , Rastatt und Karlsruhe auf. Nachdem er im Jahre 1949 sein Abitur abgelegt hatte, studierte er bis 1954 Literaturwissenschaft, Philosophie und neuere Sprachen an der Universität Heidelberg. Anschließend war er als Gymnasiallehrer in Karlsruhe tätig. Seit 1964 ist er freier Schriftsteller. Anfangs lehrte er daneben zeitweise als Dozent an der Technischen Hochschule Karlsruhe, und von 1968 bis 1970 war er Lektor im S. Fischer Verlag in Frankfurt am Main.

Walter Helmut Fritz hat neben einigen Romanen und gelegentlichen Essays in erster Linie Lyrik veröffentlicht. Er gilt als Vertreter einer "stillen", lakonischen Form des Gedichts; im Mittelpunkt steht dabei die nüchterne Schilderung von Natur- und Alltagsbeobachtungen, die häufig zur Illustration psychischer Zusammenhänge und Entwicklungen dient.

Walter Helmut Fritz ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Er erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1960 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe, 1962 die Ehrengabe der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1963 ein Villa-Massimo-Stipendium, 1973 die Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie und den Förderpreis Literatur zum Kunstpreis Berlin, 1986 den Stuttgarter Literaturpreis, 1992 den Georg-Trakl-Preis und 1995 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Werke

  • Achtsam sein, Biel 1956
  • Bild Zeichen, Hamburg 1958
  • Veränderte Jahre, Stuttgart 1963
  • Gedichte, Darmstadt 1964
  • Grenzland, Darmstadt 1964
  • Treibholz, Frankfurt am Main 1964
  • Umwege, Stuttgart 1964
  • Zwischenbemerkungen, Stuttgart 1964
  • Abweichung, Stuttgart 1965
  • Die Zuverlässigkeit der Unruhe, Hamburg 1966
  • Jean Cayrols "lazarenische" Prosa, Mainz 1967
  • Bemerkungen zu einer Gegend, Frankfurt am Main 1969
  • Möglichkeiten des Prosagedichts anhand einiger französischer Beispiele, Mainz 1969
  • Die Verwechslung, Frankfurt am Main 1970
  • Teilstrecken, Karlsruhe 1971
  • Aus der Nähe, Hamburg 1972
  • Die Beschaffenheit solcher Tage, Hamburg 1972
  • Bevor uns Hören und Sehen vergeht, Hamburg 1975
  • Kein Alibi, Duisburg 1975
  • Der Tag wächst über den Weg, Zürich 1975
  • Die Besucher, Frankfurt am Main 1976
  • Schwierige Überfahrt, Hamburg 1976
  • Sehnsucht, Hamburg 1978
  • Auch jetzt und morgen, Pfaffenweiler 1979
  • Gesammelte Gedichte, Hamburg 1979
  • Einen Felsen durchbohren, Leonberg 1980
  • Liebesgedichte aus Goethes "West-östlichem Divan", Mainz 1980
  • Wer hat sich nicht getäuscht?, Zürich 1980
  • Wunschtraum - Alptraum, Hamburg 1981
  • Werkzeuge der Freiheit, Hamburg 1983
  • Gespräch über Gedichte, Stuttgart 1984
  • Cornelias Traum und andere Aufzeichnungen, Hamburg 1985
  • Wie nie zuvor, Pfaffenweiler 1986
  • Immer einfacher, immer schwieriger, Hamburg 1987
  • Linien, Bonn 1988 (zusammen mit Franz Bernhard)
  • Unaufhaltbar, Warmbronn 1988
  • Mit einer Feder aus den Flügeln des Ikarus, Frankfurt am Main 1989
  • Zeit des Sehens, Hamburg 1989
  • Kein Aufschub, Bergen, Holland 1990
  • Die Schlüssel sind vertauscht, Hamburg 1992
  • Teil der Dunkelheit, Warmbronn 1993
  • Gesammelte Gedichte 1979 - 1994, Hamburg 1994
  • Pulsschlag, Eggingen 1996
  • Das offene Fenster, Hamburg 1997
  • ... als beginne eine Erzählung, Karlsruhe 1999 (zusammen mit Franz Bernhard)
  • Was einmal im Geist gelebt hat, Heidelberg 1999
  • Zugelassen im Leben, Hamburg 1999
  • Die Liebesgedichte, Darmstadt 2002
  • Maskenzug, Hamburg 2003
  • Unterwegs, Stuttgart 2003 (zusammen mit Franz Bernhard)

Herausgeberschaft

  • Romanfiguren, Mainz 1971
  • Über Karl Krolow, Frankfurt (Main) 1972
  • Karl Krolow: Ein Lesebuch, Frankfurt am Main 1975

Übersetzungen

Literatur

  • Bernhard Nellessen (Hrsg.): Sätze sind Fenster, Lebach 1989
  • Walter Helmut Fritz, Augenblicke der Wahrnehmung, Karlsruhe 1999
  • Walter Helmut Fritz, Ausgewählte Gedichte und Prosa, Darmstadt 1999