Zum Inhalt springen

Bürgerrundfunk Bremen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2008 um 16:42 Uhr durch 80.228.22.73 (Diskussion) (Das Prinzip). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Bürgerrundfunk Bremen ist eine Einrichtung der Bremischen Landesmedienanstalt. Er nahm am 14. August 1992 als "Offener Kanal Bremen" den Betrieb des Fernsehsenders auf, seit dem 25. Februar 1994 verfügt er auch über ein eigenes Hörfunkprogramm. Am 1. April 2005 wurde nach einer Änderung des Landesmediengesetzes aus dem Offenen Kanal Bremen der Bürgerrundfunk Bremen, der nun auch eigenverantwortlich selbstproduzierte Beiträge senden darf.

Der Bürgerrundfunk Bremen arbeitet eng mit dem Bürgerrundfunk Bremerhaven zusammen. Der Bürgerfunk Bremer Umland (BFBU) verfügt außerdem über ein Programmfenster auf den Frequenzen des Bürgerrundfunks Bremen.

Das Prinzip

Der Bürgerrundfunk Bremen vereint das Prinzip des Offenen Kanals, der Verbreitung von Produktionen der Nutzer mit der Produktion eigener Inhalte. Jeder Bürger des Landes Bremen sowie Bürgerinnen und Bürger des niedersächsischen Umlandes (gem. Kooperationsvertrag mit der Niedersächsischen Landesmedienanstalt) können Nutzerinnen und Nutzer des Bürgerrundfunks werden und nach entsprechenden Einführungskursen kostenfrei die technischen Mittel zur Produktion eigener Programmbeiträge nutzen. Damit soll der Bürgerrundfunk einen informellen Ausgleich zu den professionell produzierten Medien darstellen.Es werden lediglich Programmergänzungen produziert die zwar freie Sendezeit füllen, jedoch keine Sendezeit den Nutzern vorenthalten. Auf die Produktionen der Nutzer wird keinerlei Einfluss genommen.

Vom Offenen Kanal zum Bürgerrundfunk

Das geänderte Landesmediengesetz erlaubt dem Bürgerrundfunk nun selbst programmergänzende Beiträge unter dem Label "Ereignis-TV" zu produzieren. Dies sind vor allem unkommentierte Aufzeichnungen von Veranstaltungen im Rathaus, der Bremischen Bürgerschaft, von etablierten Parteien sowie Kultur- und Sportveranstaltungen, welche die Existenzberechtigung des Bürgerrundfunks im Hinblick auf die gängige Kritik an Offenen Kanälen sichern sollen. Durch die Verlagerung von Ressourcen auf die Herstellung von Eigenproduktionen, werden zunehmend Produktionsmittel den Nutzern vorenthalten und wird auch kaum in neue Technik investiert. Der Besitz von eigenen Produktionsmitteln wird immer mehr eine Voraussetzung zur Nutzung des Bürgerrundfunks. Die Veränderungen betreffen zur Zeit jedoch ausschließlich das Fernsehprogramm. Im Radio ist eine zunehmende Beteiligung kultureller Einrichtungen zu beobachten, so wird seit 2005 regelmäßig die Sendung "Schwankungen" aus dem Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle übertragen, sie gehört jedoch nicht zum Ereignis-TV. In naher Zukunft soll für die Gemeinschaft der vier Sender Bürgerrundfunk Bremen, Bürgerrundfunk Bremerhaven, Bürgerfunk Bremer Umland sowie Bürgerfunk Wesermündung der neue Sendetitel "Radio Weser TV" eingeführt werden. Es fand bereits ein Wettbewerb zur Gestaltung eines neuen Logos unter einer Gruppe Studenten statt.

Der Fernsehsender

Der Bürgerrundfunk Bremen sendet täglich von 10 bis 22 Uhr auf Kanal 12 des Bremer Kabelnetzes: von 10 bis 14 Uhr die Wiederholung des Programms vom Vortag, von 14 bis 18 Uhr das Programm des Bürgerrundfunks Bremerhaven einschließlich des Programmfensters des Bürgerrundfunks Wesermündung und schließlich von 18 bis 22 Uhr das tagesaktuelle Programm. In der restlichen Zeit wird im Bremer Kabelnetz das Programm des Nachrichtensenders EuroNews, im Bremer Umland das Musikfernsehen VIVA aufgeschaltet. Die Sitzungen der Bremischen Bürgerschaft werden regelmäßig live übertragen.

Am 1. März 2006 wechselte der Bürgerrundfunk von Kanal 11 auf Kanal 12.

Zur Produktion stehen den Nutzern mehrere, digitale Schulterkameras sowie Camcorder, digitale und analoge Schnittplätze sowie ein Fernsehstudio zur Verfügung.

Der Radiosender

Das Hörfunkprogramm des Bürgerrundfunks Bremen kann im Bremer Umland auf UKW 92,5 MHz, sowie über das Bremer Kabelnetz auf 101,85 MHz empfangen werden. Im Bremer Umland wird es im Kabelnetz Oldenburg auf 98,25 MHz und im Kabelnetz Verden/Rotenburg auf 107,60 MHz übertragen. Die 92,5 wird mit einer Sendeleistung von 200 Watt vom Fernmeldeturm Bremen ausgestrahlt. Seit Mai 2005 trägt das Programm den Titel 92komma5 - der Sender, die RDS-Kennung lautet aber weiterhin OK-Radio.

Eine Sendung dauert in der Regel eine Stunde und schließt 5 Minuten Nachrichten mit ein. In ungenutzten Sendezeiten übernimmt eine Radioautomatik die Programmgestaltung. Seit Juni 2007 dürfen die Nachrichten von Radio Bremen nicht mehr im Bürgerrundfunk ausgestrahlt werden.