Eigentliche Pythons
Eigentliche Pythons | ||||||||||
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Königspython (Python regius) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Python | ||||||||||
Daudin, 1803 |
Die Eigentlichen Pythons (Python) sind eine Gattung der Riesenschlangen (Familie Boidae). Die Gattung umfasst 10 Arten, welche die Tropen Afrikas und Asiens besiedeln. Die Arten sind mittelgroß bis sehr groß, zur Gattung gehören die größten Schlangen der Alten Welt.
Beschreibung
Alle Arten der Gattung sind mittelgroß bis sehr groß. Gemeinsame Merkmale sind unter anderem die Bezahnung des Prämaxillare, der enorm dehnbare Unterkiefer und die sehr beweglichen Oberkieferknochen sowie die Fortpflanzung durch die Ablage von Eiern (Oviparie)
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet umfasst das tropische Afrika und Asien. Vier Arten kommen in Afrika, die übrigen sechs im Südosten Asiens vor.
Lebensweise
Alle Arten sind überwiegend nachtaktiv und ernähren sich in erster Linie von kleinen bis mittelgroßen Wirbeltieren. Die Beute wird über Wärmesinnesorgane, die Labialgruben, erkannt und geortet. Das Beutetier wird dann ergriffen, durch die außerordentlich kräftigen Körperschlingen erstickt und vollständig hinuntergewürgt. Die Verdauung erfolgt sehr schnell, ein ganzes Kaninchen ist in 4–5 Tagen komplett verdaut. Dies ist dadurch möglich, da die an der Verdauung maßgeblich beteiligten Organe (Magen, Darm und Leber) während der Verdauung um das Dreifache anwachsen. Die Verdauung ist ein enorm aufwändiger Prozess, sodass knapp die Hälfte der Kalorien schon während des Verdauungsvorganges wieder verbraucht wird.
Arten
- Angola Python (Python anchietae): Gesamtlänge 1-2 m; endemisch in Angola und Namibia
- Afrikanischer Felsenpython (Python natalensis): Gesamtlänge 3-6 m; südliches Afrika
- Königspython (Python regius): Gesamtlänge 1-2 m; West- und Zentralafrika
- Felsenpython (Python sebae): Gesamtlänge 4-6 m; West- und Zentral- und Ostafrika
- Blutpython (Python breitensteini): Gesamtlänge 1-2 m; endemisch auf Borneo
- Blutpython (Python brongersmai): Gesamtlänge 1-2 m, große Teile Südostasiens
- Blutpython (Python curtus): Gesamtlänge 1-2 m; endemisch im Südteil von Sumatra
- Tigerpython (Python molurus): Gesamtlänge 3 m bis ca. 7 m, große Teile Südostasiens
- Netzpython (Python reticulatus): Gesamtlänge 3 m bis 8 m, max. 9,99 m; große Teile Südostasiens
- Timor-Python (Python timoriensis): Gesamtlänge 1-3 m; endemisch auf den zu Indonesien gehörenden Inseln Timor, Flores und Lomblen.
P. breitensteini und P. brongersmai wurden bis vor einigen Jahren als Unterarten von P. curtus angesehen, und daher im Deutschen ebenso wie P. curtus als Blutpython bezeichnet.
Schutzstatus
Die meisten Schlangen der Familie Pythoninae sind im Anhang B der Europäischen Artenschutzverordnung gelistet und dürfen ohne Genehmigung gehalten werden. Gemäß der Bundesartenschutzverordnung ist die Haltung der zuständigen Landesbehörde gegenüber jedoch meldepflichtig.
P. molurus molurus, der Helle Tigerpython ist im Anhang A der Europäischen Artenschutzverordnung geführt und darf ohne Genehmigung nicht gehalten werden.
Siehe auch
Literatur
J. G. Walls: The Living Pythons. T. F. H. Publications, 1998.