Dieter Stöckmann
Dieter Stöckmann ist ein deutscher Vier-Sterne-General außer Dienst. Am Ende seiner Karriere war Stöckmann der Europäische Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa (DSACEUR, Deputy Supreme Allied Commander Europe). Somit erreichte er die höchstmögliche Position, die einem deutschen Offizier offen steht (der SACEUR ist immer US-Amerikaner). Derzeit leitet Stöckmann im Auftrag des deutschen Verteidigungsministeriums bilaterale Sicherheitsgespräche.
KARRIERE
Stöckmann trat nach seinem Abitur 1961 als Offiziersanwärter in die Bundeswehr ein. Nach erfolgreicher Anwärterschaft war er bis 1972 Zugführer, Offizier und Kompaniechef einer Infanterieeinheit. Er war von 1974 bis 1976 beim Heeresamt in Köln tätig, 1984 für zwei Jahre Aide de Champ des damaligen Stabschefs der deutschen Armee, bevor er 1984 selbst Stabschef der Bundeswehr wurde.
Nach Beförderung zum Generalleutnant wurde Stöckmann 1993 zum Stabschef und Stellvertretenem Kommandeur der Allied Land Forces Central Europe in Heidelberg ernannt. Nach drei Jahren in Heidelberg wurde er 1996, Oberbefehlshaber der Allied Forces Central Europe. Am 1. April 1998 wurde er Stabschef von SHAPE, dem Hauptquartier der NATO-Truppen in Europa mit Sitz in Mens, Belgien.
Nur 6 Tage nach den Anschlägen vom 11. September 2001 trat Stöckmann, am 17. September 2001, sein Amt als DSACEUR an. Somit trat gleich zu Beginn seiner Amtszeit erstmalig der [[Bündnisfall|NATO-Bündnisfall], nach Kapitel 5 der NATO-Charta, in Kraft. Ergebnis dessen waren die Operationen Eagle Assist und Active Endeavour. Des weiteren fiel in seine Amtszeit die Integration der ersten osteuropäischen Staaten und mit deren Streitkräften in die NATO (Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn).
Am 18. September 2002 trat Dieter Stöckmann außer Dienst.