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Metropolitan

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Das Logo des MetropolitaN

Metropolitan [ˌmɛtɹəˈpɒlɪtn̩] (eigentlich Metropolitan Express Train, offizielle Schreibweise: MetropolitaN, häufig auch einfach nur abgekürzt bzw. als Akronym MET genannt), war zum einen eine frühere deutsche Zuggattung (welche vom 1. August 1999 bis zum 11. Dezember 2004 existierte und nur auf der Strecke Köln - Hamburg verkehrte) und zum anderen auch die Bezeichnung für die ebenfalls nicht mehr existente deutsche Eisenbahngesellschaft Metropolitan Express Train GmbH (welche diese Zuggattung exklusiv betrieb). Die Gesellschaft wurde Ende 1996 als hundertprozentiges Tochterunternehmen der damaligen DB Reise & Touristik AG (Bezeichnung seit 2003: DB Fernverkehr AG) gegründet - welche wiederum ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG ist [1] - und im Jahr 2005 (rückwirkend zum 1. Januar 2005) wieder aufgelöst (Verschmelzung mit der Muttergesellschaft DB Fernverkehr AG). Zweck der Gesellschaft war das Angebot von qualitativ hochwertigen Direktverkehren (insbesondere im Geschäftsreiseverkehr) im deutschen Schienenpersonenfernverkehr (SPNV). [2] Die rechtlich eigenständige Gesellschaft war das erste Unternehmen, welches nach der 1994 eingeleiteten Bahnreform neben der DB Reise & Touristik AG auf dem deutschen Schienenpersonenfernverkehrs-Markt agierte. Firmensitz der Metropolitan Express Train GmbH war Bad Homburg, die Internet-Domain lautete www.met.de (diese Adresse wird heute auf www.bahn.de weitergeleitet). Speziell für die neue Zuggattung wurden in den Jahren 1998/1999 zwei luxuriöse Wagenzüge neu gebaut, welche bis heute in Betrieb stehen (seit Dezember 2004 jedoch als reguläre ICE- bzw. IC-Züge von DB Fernverkehr eingesetzt werden).

Etymologie

Der Marken-Begriff Metropolitan entstammt der englischen Sprache und steht dort gleichzeitig für "metropolis" sowie für "metropolitan area". Diese beiden Begriffe entsprechen wiederum den deutschen Begriffen Metropole ("Weltstadt") bzw. Metropolregion ("stark verdichtete Großstadtregion von hoher internationaler Bedeutung"). Ferner hat auch das französische Wort "métropolitain" (abgekürzt: "métro") Einfluss gefunden (welches dem deutschen Begriff U-Bahn entspricht). Die Wahl des Namens Metropolitan ist somit eine Symbiose, die zum einen auf die beiden Zielorte der ersten und einzigen MET-Verbindung eingeht (die Metropole Hamburg als zweitgößte Stadt Deutschlands sowie die häufig auch "Metropolregion Rhein-Ruhr" genannte Städte-Agglomeration am anderen Ende der Route) und zum anderen auf den Charakter einer U-Bahn (Metro) als einem modernen urbanen Verkehrsmittel anspielt. Später (im letzten Betriebsjahr des Metropolitan) führte der gewählte Name jedoch insbesondere im Raum Hamburg immer wieder zu Verwechslungen mit der metronom Eisenbahngesellschaft (deren Regionalzüge seit Dezember 2003 unter der Zuggattung metronom [abgeküzt: ME] die Strecken Hamburg-Bremen und Hamburg-Uelzen bedienen).

Entwicklung und Inbetriebnahme der beiden MET-Zuggarnituren

Die beiden Wagenzüge

Nachdem erste Überlegungen für den Metropolitan gebrauchte InterCity-Wagen entsprechend umzubauen wieder verworfen wurden, bestellte die Metropolitan Express Train GmbH im November 1997 (und damit vergleichsweise kurzfristig im Hinblick auf die geplante Betriebsaufnahme im Frühjahr 1999) eigens für die neue Zuggattung zwei fabrikneue Züge bei der FTD Fahrzeugtechnik Dessau AG (welche diese innerhalb von 14 Monaten fertigte). Beim Metropolitan handelt es sich technisch gesehen um eine konventionelle Wendezuggarnitur (Lok-Wagen-Steuerwagen − ähnlich einem klassischen InterCity), die beiden identischen Garnituren bestehen aus jeweils sieben 26,4 m langen druckertüchtigten Reisezugwagen (die Gesamtlänge des Zuges beträgt inklusive einer Zuglokomotive der planmäßig vorgesehenen Baureihe 101 somit 204 Meter). Die insgesamt 14 Wagen sind eine Weiterentwicklung der ab 1995 in Dienst gestellten ICE 2-Mittelwagen, die Kopfform der beiden Steuerwagen entspricht hingegen exakt den fast zeitgleich durch Umbau entstandenen Interregio-Steuerwagen (Gattung Bimdzf) bzw. InterCity-Steuerwagen (Gattung: Bpmdzf). Die Metropolitan-Wagen sind (wie die ICE-Zwischenwagen) etwas breiter und schwerer als konventionelle Reisezugwagen, ihr Leergewicht beträgt zwischen 55 und 59 Tonnen, besetzt erreichen sie ein Gewicht zwischen 59 und 63 Tonnen (jeweils variierend nach Sitzplatzanzahl und Innenraumnutzung). Aufgrund ihrer Überbreite von 2.824 mm (Breite der Wagenkästen über Seitenwände) verkehren die beiden Metropolitan-Garnituren betrieblich stets als sogenannter "ICE-A", unabhängig davon ob sie als Zuggattung MET, ICE oder IC eingesetzt wurden bzw. werden. Diese betriebliche Kategorie bedeutet, dass sie nicht freizügig im gesamten Netz der DB AG eingesetzt werden können (sondern nur auf Strecken die auch für ICE-Züge der Bauserien ICE 1 und ICE 2 zugelassen sind). Im Übrigen haben sie keine Zulassung für ausländische Streckennetze. Die Zwischenwagen des Metropolitan sind über spezielle Mittelpufferkupplungen sowie ICE-ähnliche Faltenbalg-Übergänge miteinander verbunden, sie können deshalb ausschließlich bei Werkstattaufenthalten im jeweiligen Heimatbetriebswerk (welches auf den Metropolitan-Zug spezialisiert ist) getrennt bzw. wieder zusammengefügt werden. Lediglich der sogenannte "Endwagen" (Wagen 1, dieser ist zur Lokomotive hin gereiht) sowie der Steuerwagen (Wagen 7) besitzen an jeweils einer Seite konventionelle Zug- und Stoßvorrichtungen (Puffer). Wagen 1 besitzt am zur Lokomotive hin gewandten Wagenende außerdem einen konventionellen Gummiwulst-Übergang (somit könnten die beiden Zuggarnituren theoretisch zwischen Lok und Wagen 1 um weitere Reisezugwagen klassischer Bauweise verstärkt werden, von dieser Möglichkeit wurde bis heute jedoch kein Gebrauch gemacht). Die zulässige Höchstgeschwindigkeit des MET-Zugverbandes beträgt im planmäßigen Fahrgastbetrieb 220 km/h (vorausgesetzt er wird nicht durch Reisezugwagen konventioneller Bauart ergänzt), technisch möglich sind sogar wenigstens 242 km/h (220 km/h zuzüglich 10 % Sicherheitspuffer. Damit sind die Metropolitan-Wagen die schnellsten Reisezugwagen Deutschlands, alle zuvor und danach gebauten Reisezugwagen sind nur für maximal 200 km/h zugelassen. Höhere Geschwindigkeiten als 220 km/h wurden in Deutschland im planmäßigen Fahrgastbetrieb bisher nur von ICE-Triebwagen bzw. ICE-Triebzügen erreicht (die schnelleren ICE-1- und ICE-2-Züge gelten dabei trotz ihrer antriebslosen Mittelwagen als Triebzüge). Bisher wurden die beiden Metropolitan-Zuggarnituren planmäßig jedoch nur mit maximal 200 km/h eingesetzt (auf der Metropolitan-Stammstrecke Köln-Hamburg war nirgendwo eine höhere Geschwindigkeit zugelassen und im ICE/IC-Betrieb seit Dezember 2004 wurden die Fahrpläne bisher stets so ausgelegt, dass man die beiden Garnituren jederzeit durch ein klassische IC-Garnitur mit 200 km/h Höchstgeschwindigkeit ersetzen hätte können).

Die speziell ausgerüsteten Lokomotiven der Baureihe 101

Köln Hbf: 101 130-3 − eine der beiden silberfarbenen Metropolitan-Stammlokomotiven. Zum Aufnahmezeitpunkt war das MET-Frontlogo aus der Anfangszeit bereits durch ein konventionelles DB-Logo ersetzt worden (welches klar auf die Zugehörigkeit zum Mutterkonzern verweist), auf der Seitenfläche befindet sich hingegen weiterhin ein orangenes MET-Logo

Gezogen bzw. geschoben werden die beiden Garnituren planmäßig von einer Lokomotive der Baureihe 101, diese Baureihe ist (wie der Wagenzug) ebenfalls für eine planmäßige Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h zugelassen. Speziell für den Metropolitan wurden vier Lokomotiven dieser Baureihe (zwei Stammlokomotiven und zwei Reservelokomotiven) mit zusätzlichen Einrichtungen ausgerüstet, neben einem speziellen Zugbus wurde ihnen ein Bordcomputer (DAVIS = DIagnoseanzeige- und VISualisierungsgerät) eingebaut. Mit Hilfe dieses eigenständigen Bordcomputers kann der Triebfahrzeugführer des Zuges (der beim Metropolitan gleichzeitig auch als verantwortlicher Zugführer fungiert) von der Lokomotive aus die Diagnosedaten (u. a. Störungen) des Wagenzuges abfragen. Beide Systeme sind eine Weiterentwicklung der entsprechenden ICE-Diagnoseeinrichtungen, dort heißen die Systeme "ZEUS" (Zugbus) und "DAVID" (Bordcomputer). Die entsprechend ausgerüsteten Lokomotiven waren damals weitgehend fabrikneu, sie wurden für den Einsatz vor den beiden Metropolitan-Zügen aus dem bereits vorhandenen Bestand der IC-Baureihe 101 abgezweigt. Folgende vier Lokomtiven der Baureihe 101 erhielten die oben genannten Metropolitan-Zusatzeinrichtungen:

Lok Nutzung Lackierung Abnahme
101 124-6 Reservelokomotive verkehrsrot 1. Dezember 1998
101 126-1 Reservelokomotive verkehrsrot 17. Dezember 1998
101 130-3 Stammlokomotive MET-Farben (Sommer 1999 bis Januar 2005) 18. Februar 1999
101 131-1 Stammlokomotive MET-Farben (Sommer 1999 bis Januar 2005) 10. März 1999

Prinzipiell können jedoch auch andere Lokomotiv-Baureihen vor den beiden Garnituren eingesetzt werden, so kam es fallweise auch schon zu Einsätzen der Baureihen 103 und 120 (in diesem Fall ist jedoch von der Lokomotive aus keine Fehlerdiagnose möglich). Gleiches gilt für den Fall dass eine der übrigen Serienlokomotiven der Baureihe 101 vor einem der beiden Züge zum Einsatz kommt (was außerplanmäßig ebenfalls bereits vorkam).

Metropolitan-Corporate Design

Für ihr neues Tochterunternehmen wählte die DB AG ein neuartiges Corporate Design welches sich vollständig vom restlichen Markenauftritt des Mutterkonzerns absetzte, Kennfarben der Metropolitan Express Train GmbH waren silber, orange und schwarz. Im Gegensatz zu den sonstigen Gepflogenheiten der DB AG (Lackierung aller Fahrzeuge in der Kennfarbe verkehrsrot mit unterschiedlich großen weißen Kontrastflächen) wurden auch die beiden Metropolitan-Zugeinheiten in diesem speziellen Metropolitan-Corporate Design gestaltet. Darin ebenfalls einbezogen wurden die beiden Stammlokomotiven 101 130-3 und 101 131-1, welche nach ihrer Ablieferung zunächst ein paar Monate lang verkehrsrot lackiert waren (Einsatz im IC-Verkehr) und schließlich im Sommer 1999 eigens für ihren neuen Einsatzzweck umlackiert wurden (die 14 Metropolitan-Wagen waren hingegen bereits ab Werk im besonderen Metropolitan-Corporate Design gestaltet worden).

Die beiden Wendezuggarnituren waren somit einheitlich silberfarben, ergänzt durch große ovale orangefarbene Metropolitan-Embleme auf den Seitenflächen und an den Stirnseiten des Zuges (Lok und Steuerwagen) sowie durch die charakteristischen ICE-typischen durchgehenden schwarzen Fensterbänder. Anhand dieser auffälligen Lackierung konnten die beiden Metropolitan-Züge deutlich von den konventionellen Zügen des Mutterkonzerns unterschieden werden und waren zudem schon aus weiter Entfernung gut zu erkennen. Zur Betriebsaufnahme erinnerte äußerlich nichts an den Metropolitan-Zügen an die Zugehörigkeit des Zuges zum Mutterkonzern DB AG, erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2000 wurden die Metropolitan-Logos an der Front des Steuerwagens und an den beiden Fronten der beiden Stammlokomotiven durch konventionelle DB-Logos ersetzt (welche seither eindeutig auf die Zugehörigkeit zum DB-Konzern verweisen).

Ergänzend dazu wurden auch sämtliche Informations- und Werbebroschüren, die Dienstkleidung des Zugpersonals (mit Ausnahme des Triebfahrzeugführers) sowie der Metropolitan-Internetauftritt unter der Domain www.met.de einheitlich in den Kennfarben silber, orange und schwarz gestaltet.

Betriebsaufnahme und Planeinsatz auf der Strecke Köln–Hamburg

Ursprünglich war die Betriebsaufnahme der neuen Metropolitan-Verbindung bereits für Sonntag, den 13. Juni 1999 vorgesehen (und damit mitten in der bereits seit Ende Mai laufenden Fahrplanperiode). Bedingt durch die verspätete Auslieferung der Wagenzüge (der erste Zug wurde am 14. Juni 1999 abgeliefert, der zweite Zug folgte am 12. Juli 1999), sowie Verzögerungen bei der Personalschulung konnte der Metropolitan letztendlich jedoch erst am Sonntag, den 1. August 1999 seinen planmäßigen Betrieb aufnehmen (und somit ebenfalls mitten in der laufenden Fahrplanperiode). Um Betriebserfahrungen sammeln zu können wurde jedoch mit der zuerst abgelieferten Garnitur bereits ab dem 1. Juli 1999 ein Probebetrieb auf der künftigen Einsatzstrecke Hamburg–Köln durchgeführt. Vom 1. August 1999 bis zum Samstag, dem 11. Dezember 2004 (regulärer Fahrplanwechsel) pendelte der Metropolitan täglich zwischen Köln Hbf und Hamburg Hbf, weitere Zwischenhalte waren Düsseldorf Hbf und Essen Hbf (an allen anderen Unterwegsbahnhöfen der Strecke wurde hingegen durchgefahren). Obwohl der Metropolitan seine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h auf der Strecke Köln-Hamburg nirgendwo ausfahren konnte, weil die Strecke auf keinem Abschnitt entsprechend ausgebaut war (und damit nur genau so schnell fahren durfte wie die ICE- und IC-Züge auf dieser Strecke - es galt somit für alle Züge auf dieser Strecke eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 200 km/h) lag die planmäßige Fahrzeit von Köln nach Hamburg beim Metropolitan mit Fahrzeiten zwischen 3:20 h und 3:30 h (je nach Zug) ca. 40 bis 50 Minuten unter der Fahrtzeit der ebenfalls direkt verkehrenden IC- und ICE-Züge. Dieser Fahrzeitgewinn wurde durch folgende drei Faktoren erreicht:

  • zwischen Essen und Münster nutzte der Metropolitan die kürzere Strecke über Gelsenkirchen und Recklinghausen, während die IC-Züge den längeren Weg über Bochum und Dortmund nahmen (jeweils mit Halt und damit zusätzlichem Zeitverlust)
  • die Stadt Bremen wurde lediglich tangiert, im Gegensatz zu den regulären IC-Zügen nutzte der Metropolitan dabei eine kürzere Strecke welche östlich am Stadtkern der Hansestadt vorbeiführt (dieser Streckenabschnitt wird normalerweise nur von Güterzügen befahren)
  • im Gegensatz zum Metropolitan hielten die IC-Züge zusätzlich auch in Münster (Westfalen), Osnabrück und Hamburg-Harburg

Positiv auf die Geschwindigkeit wirkte sich außerdem die Tatsache aus, dass für den Metropolitan bei DB-Netz sogenannte "Premium-Fahrplantrassen" bestellt wurden (Vorrang vor allen anderen Zügen), dieser Vorteil machte sich insbesondere bei Verspätungen und Betriebsstörungen bemerkbar. Ergänzend dazu gab es außerdem eine betriebliche Weisung, nach welcher der Metropolitan nicht auf Anschlusszüge warten musste. Dank dieser beiden Faktoren konnten in der Regel hohe Pünktlichkeitswerte erreicht werden.

Beide vorhandenen Einheiten waren inklusive Zugloks im Bahnbetriebswerk Hamburg-Eidelstedt beheimatet (welches insbesondere für die Wartung von ICE-Zügen zuständig ist), mit den zwei Zuggarnituren wurden montags bis freitags vier, samstags ein und sonntags zwei Zugpaare angeboten. Außer am Samstag starteten die beiden Züge nahezu auf die Minute zeitgleich in Köln und Hamburg und begegneten sich somit etwa nach der Hälfte der Fahrzeit (die beiden Züge begegneten sich also normalerweise nur unterwegs auf freier Strecke). Über Nacht war dabei jeweils ein Zug in Hamburg und der andere in Köln abgestellt. Lediglich samstags nachmittags von 14:43 Uhr bis 15:17 Uhr standen beide Züge ausnahmsweise gleichzeitig in Hamburg - diese Gelegenheit wurde dazu genutzt die beiden Garnituren auszutauschen (der Zug der in der vergangenen Woche täglich in Hamburg übernachtet hatte, übernachtete in der folgenden Woche täglich in Köln, der andere Zug entsprechend umgekehrt). Auf diese Weise wurde gewährleistet dass auch der Zug der normalerweise von Köln aus eingesetzt wurde, nach spätestens sieben Tagen wieder sein Heimatwerk Hamburg-Eidelstedt erreichte.

Ehemaliger Metropolitan-Fahrplan (gültig ab 1. August 1999)

Köln Hbf __________ Düsseldorf Hbf Essen Hbf Hamburg Hbf
Zugnummer Verkehrstage ab an ab an ab an Fahrzeit
MET 931 1 2 3 4 5 _ _ 06:19 06:39 06:41 07:02 07:04 09:49 03:30 h
MET 933 1 2 3 4 5 6 _ 11:19 11:39 11:41 12:02 12:04 14:43 03:24 h
MET 937 1 2 3 4 5 _ 7 15:19 15:39 15:41 16:02 16:04 18:45 03:26 h
MET 939 1 2 3 4 5 _ 7 19:19 19:39 19:41 20:02 20:04 22:43 03:24 h
Hamburg Hbf ______ Essen Hbf Düsseldorf Hbf Köln Hbf
Zugnummer Verkehrstage ab an ab an ab an Fahrzeit
MET 938 1 2 3 4 5 _ _ 06:17 08:52 08:56 09:16 09:18 09:42 03:25 h
MET 936 1 2 3 4 5 _ _ 11:18 13:52 13:56 14:16 14:18 14:42 03:24 h
MET 932 1 2 3 4 5 6 7 15:17 17:52 17:56 18:16 18:18 18:42 03:25 h
MET 930 1 2 3 4 5 _ 7 19:22 21:54 21:56 22:16 22:18 22:42 03:20 h
  • im Verlauf der insgesamt fünf Betriebsjahre veränderte sich der Metropolitan-Fahrplan nur im Minutenbereich, blieb in seiner Struktur und bezüglich der Verkehrstage jedoch stets gleich.
  • die dreistelligen Zugnummern wurden später durch vierstellige ersetzt, die letzten beiden Ziffern blieben gleich (Schema: MET 9xx wurde zu MET 10xx, aus dem Zug MET 932 wurde dadurch beispielsweise der Zug MET 1032).
  • in sämtlichen offiziellen Publikationen wurden die Verkehrstage des Metropolitan mit Ziffern angegeben (z. B. 2 = Dienstag), hier zeigt sich eine Parallele zur Luftfahrt (während die Verkehrstage im deutschen Bahnverkehr üblicherweise mit Buchstaben angegeben werden [z. B. "A" = werktags außer samstags bzw. "B" = täglich außer samstags]).
  • Kurzstreckenfahrten zwischen Köln und Düsseldorf, Köln und Essen sowie zwischen Düsseldorf und Essen waren tariflich nicht möglich – die Fahrt musste immer bis bzw. ab Hamburg gebucht werden.

Komfort-Kategorien und Tarifgestaltung

Ein Teil des früheren Club-Bereichs im Steuerwagen des ehemaligen Metropolitan-Zuges (Wagen 7), dieser Wagen gehört heute zur 1. Klasse. Im Hintergrund die holzverkleidete Rückwand der Führerstandskabine

Die Wagen des Metropolitan sind vergleichsweise luxuriös ausgelegt und mit keinem anderen Zugprodukt der DB AG vergleichbar, vom Komfort heben sie sich deutlich vom eigentlichen "Flaggschiff" der DB AG - dem ICE - ab. Merkmale sind beispielsweise eine besonders hohe Laufruhe (selbst bei einer Reisegeschwindigkeit von 200 km/h), eine komplette Holzverkleidung (statt der üblichen Kunststoffteile), hochwertige verstellbare Ledersitze mit Kopfkissen und ausklappbaren oder fest installierten Holztischen. Darüberhinaus steht an jedem Platz eine eigene Steckdose zur Verfügung, bei den Einzelsitzen ist diese im Fuß des Vordersitzes installiert. Seitens des Betreibers wurden außerdem immer wieder die hochwertigen Materialien der Innenaustattung hervorgehoben, so z. B. die Wandverkleidungen aus Schweizer Birnbaumholz sowie die Deckenverkleidungen aus gebürstetem Edelstahl. Eine weitere exklusive Besonderheit waren die selbstreinigenden Toiletten im Metropolitan, nach jeder Benutzung drehte sich die kreisrunde Toilettenbrille einmal komplett um die eigene Achse und wurde dabei automatisch gereinigt und desinfiziert.

Herbert Feuerstein kommentierte zum Metropolitan online in der Welt am Sonntag [3]:

Thalys heißt der Superzug von Köln über Brüssel nach Paris, der von außen toll aussieht, innen aber altmodisch und muffig ist, mit viel zu engen Sitzen und ohne Stauraum für schwere Koffer, die man in jedem ICE so bequem in die Ablage rollen kann, ohne Gewichtheber werden zu müssen. Da kommt Sehnsucht nach dem Metropolitan auf, dem Superzug zwischen Hamburg und Köln, der alles hatte, was man sich von einer Bahnfahrt wünscht. Er war so gut, daß man ihn neulich abgeschafft hat. Wahrscheinlich, um sich lästige Vergleiche zu sparen.“

In den Türbereichen aller Wagen lagen Tageszeitungen aus, die von den Fahrgästen beim Einstieg in den Zug kostenfrei mitgenommen werden konnten. Dies wurde mit dem Slogan „Wer 1. Klasse fährt, soll auch 1. Klasse lesen.“ im Zug beworben. Alkoholfreie Getränke am Platz und an der Bar waren im Preis inbegriffen. Espressos und Cocktails gab es je nach Tageszeit, sowie andere alkoholische Getränke, an der Bar. In der ersten Klasse (alle Wagen außer Traveller) wurde während der Fahrt außerdem der ebenfalls kostenfreie „Business Snack“ serviert. Die Verpflegung an Bord war qualitativ hochwertig und mit der im ICE vergleichbar, nur dass die Snacks im Metropolitan inklusive waren und man im ICE relativ hohe Preise dafür zahlen muss. Zu Beginn der Fahrt wurde auch der Metropolitan Guide verteilt, ein kleines Heft mit Informationen zum Angebot im Zug und dem/den Zielbahnhöfen.

Wagenkategorien

Der Metropolitan war der einzige Zug der Deutschen Bahn, bzw. eines DB-Tochterunternehmens, der nicht in Klassen aufgeteilt war. Es gab stattdessen drei verschiedenen Wagenkategorien welche allesamt dem Niveau der 1. Klasse entsprachen[4]:

  • Zwei Silence-Wagen waren für ruhende Reisende gedacht, auf Wunsch gab es ein kostenloses Kopfkissen und eine Decke, Ohrstöpsel sowie ein Audio-Programm über ebenfalls kostenlos verteilte Kopfhörer; Handy- und Laptop-Nutzung waren hingegen nicht erwünscht.[1] Um Störungen durch durchgehende Reisende bzw. Personal zu vermeiden wurden diese beiden Wagen außerdem ans Ende des Zuges gereiht (Wagen 1 und 2).
  • Drei Office-Wagen waren für arbeitende Reisende gedacht. Es gab keine vorgesehenen Extras, außer den Steckdosen am Sitz und den Handy-Verstärkern und einer Cocktail-&-Espresso-Bar. Eine Reihe von Vierergruppen (vier Sitzplätze an einem Tisch) wurden für Arbeitsgespräche angeboten.[1]
  • Zwei Club-Wagen waren für Reisende gedacht, die weder schlafen noch arbeiten wollten. Hier konnten kostenlos tragbare DVD-Player und DVD-Filme für die Dauer der Fahrt ausgeliehen werden. Der Club-Bereich verfügte ebenfalls über eine Cocktail-&-Espresso-Bar. Einer der Club-Wagen (Ordnungsnummer sieben) war barrierefrei gestaltet.[1]

Insgesamt verfügten die siebenteiligen Züge in der Ursprungsausführung über 351 reservierbare Sitzplätze.

An allen Plätzen standen unter anderem Steckdosen, Leselampen und ein Fax-Service zur Verfügung. Ein Servicewagen bot unter anderem Zeitschriften, Kartenspiele und Süßigkeiten an.[1] Raucher-Wagen (mit Humidor) gab es nur in den Kategorien Club und Office, in der Silence-Kategorie wurden hingegen nur Nichtraucher-Plätze angeboten. Die für eine Kategorie angebotenen Extras waren nur in Wagen dieser Kategorie erhältlich. Übergänge zwischen den Kategorien waren jedoch möglich (sofern die gewünschte Kategorie nicht ausgebucht war).

Preise und Fahrscheine

Der Fahrpreis für eine einfache Fahrt (1. Klasse), ohne Rabatte, lag bei der Eröffnung der neuen Zugverbindung für die Gesamtstrecke Köln–Hamburg bei 180,00 D-Mark (mit BahnCard bei 135,00 DM). Dieser Fahrpreis war damit teurer als ein ICE-Ticket der 2. Klasse, jedoch günstiger als ein IC-Ticket in der 1. Klasse. Normale DB-Fahrscheine konnten im Metropolitan nicht genutzt werden, eine Reservierung über ein spezielles Callcenter, im DB Reisezentrum oder online über www.met.de war zwingend notwendig. Die Fahrscheine zum Normaltarif waren zwar immer für eine bestimmte Verbindung ausgestellt, konnten jedoch jederzeit und kostenlos auf eine andere MET-Verbindung umgebucht werden. Dabei wurden Fahrschein und Reservierung zu einer Art Bordkarte für die reservierungspflichten Züge kombiniert. Dieser sogenannte "Globalpreis" schloss neben der Reservierung auch eine aktuelle Tageszeitung, alkoholfreie Getränke sowie einen Business Snack ein.[1] Grundsätzlich konnten Fahrkarten zum Normalpreis noch bis kurz vor Abfahrt gebucht werden, ebenso war auch eine kurzfristige Umbuchung von Reservierungen möglich. Das mitführen eines tatsächliches Fahrausweises (also in Form eines „Stück Papiers“) war nicht zwingend notwendig, das Service-Personal konnte die Buchungen auch über mitgeführte Reservierungeslisten nachvollziehen. Neben den Fahrscheinen, die bei telefonischer Bestellung per Post zugestellt wurden, wurde jedem Fahrgast ein persönlicher Reiseplan mitgeschickt. Im Tarifsystem der DB wurden Fahrten mit dem Metropolitan (außer in der nachträglich eingeführten Kategorie Traveller) als Fahrt in der ersten Klasse gewertet. Dies äußerte sich unter anderem dadurch, dass Fahrgäste der Wagenkategorien Office, Silence und Club in Köln Hbf und Hamburg Hbf freien Zugang zur DB Lounge hatten. Mit den regulären Tarifsystem der DB AG waren die MET-Fahrscheine jedoch nicht kompatibel, Fahrgäste welche im Vor- und Nachlauf zum Metropolitan noch weitere Züge benutzten, mussten deshalb für ihre Gesamtstrecke bis zu drei verschiedene Tickets lösen. Im Laufe der fünfjährigen Betriebszeit des Metropolitan wurden die Fahrpreise insgesamt vier mal erhöht (lediglich zur EURO-Umstellung kam es rundungsbedingt zu einer minimalen Fahrpreisreduktion):

Flexibles Ticket (jeweils einfache Fahrt) Club, Office, Silence Club, Office, Silence Traveller Traveller
ohne BahnCard mit BahnCard ohne BahnCard mit BahnCard
Ab 1. August 1999 (Inbetriebnahme MET) 180 / 170 / 160 DM [1] 135 / 128 / 120 DM [1] X X
Ab Herbst 2000 198 / 187 / 176 DM [1] 148 / 140 / 132 DM [1] X X
Ab 27. August 2001 (Einführung Area-Preise) [2] 206 DM 153 DM X X
Ab 1. September 2001 (Einführung Traveller) 206 DM 153 DM 138 DM 103 DM
Ab 1. Januar 2002 (Euro-Umstellung) 105 € (205,36 DM) 78 € (152,56 DM) 70 € (136,91 DM) 52 € (101,70 DM)
Ab 27. Mai 2002 116 € 87 € [3] [4] 74 € 55 €
Ab 1. April 2004 (bis zur Einstellung im Dez. 2004) 119 € 89 € [3] [4] 79 € 59 €

[1] = höchster Preis für die Relation Köln <> Hamburg, mittlerer Preis für Düsseldorf <> Hamburg und günstigster Preis für Essen <> Hamburg.

[2] = seither nur noch ein Fahrpreis für alle drei angebotenen Relationen

[3] = ab dem 30. September 2002 wurde in den Bereichen Club, Office und Silence nur noch eine BahnCardFirst als Ermäßigungsgrund anerkannt. Mit normalen BahnCards der 2. Klasse konnte ab diesem Zeitpunkt nur noch in der Kategorie Traveller eine Ermäßigung erzielt werden.

[4] = im Metropolitan wurde nicht zwischen den verschiedenen BahnCard-Varianten der DB AG unterschieden. Der BahnCard-Rabatt betrug während der gesamten Betriebsdauer der Zuggattung stets 25 % - unabhängig davon, ob es sich um eine sogenannte "alte BahnCard“ (50% Rabatt, abgeschafft im Dezember 2002), eine "neue BahnCard" (25 % Rabatt, eingeführt im Dezember 2002, ab Sommer 2003 BahnCard 25 genannt) oder eine BahnCard 50 (50 % Rabatt, eingeführt im Sommer 2003) handelte.

Angebotsoffensive im Spätsommer 2001

Um die aus Sicht des Betreibers unbefriedigende Auslastung zu steigern, gab es im Spätsommer 2001 beim Metropolitan drei Änderungen: neben einem neuen Komfortbereich (Traveller) wurden damals relationsunabhängige Pauschalpreise für alle angebotenen Relationen (sogenannte Area-Preise) sowie ermäßigte Rückfahrkarten (Return Special und Weekend Special) eingeführt.

Einführung der Area-Preise zum 27. September 2001

Bis zum 26. August 2001 gab es für jede Fahrt im Metropolitan drei verschiedene Preise: der höchste galt für die Relation Köln <> Hamburg, der mittlere für Düsseldorf <> Hamburg und der günstigste für Essen <> Hamburg. Zum 27. August 2001 wurde diese Differenzierung nach Fahrtstrecke jedoch aufgehoben, ab diesem Zeitpunkt galt für alle drei möglichen Relationen ein einheitlicher Pauschalpreis, der sogenannte Area-Preis. Diese Tarifänderung hatte damals für Fahrgäste von und nach Essen (+ 17,0 %) bzw. Düseldorf (+ 10,2 %) eine überproportional starke Preiserhöhung zur Folge, aber auch der Grundpreis für die Gesamtstrecke Köln <> Hamburg erhöhte sich damals (+ 4,0 %).

Einführung ermäßigter Rückfahrkarten zum 27. August 2001

Gleichzeitig mit den relationsunabhängigen Pauschalpreise wurden auch ermäßigte Rückfahrten eingeführt, sie wurden unter den Namen

  • Return Special (mit rund 20% Ermäßigung) und
  • Weekend Special (mit rund 30% Ermäßigung, früheste Rückfahrt am Sonntag nach Reiseantritt)

vermarktet. Die beiden Angebote waren zuggebunden und kontingentiert, darüberhinaus mußten die beiden Angebote mindestens zwei (Return Special) bzw. fünf Tage (Weekend Special) vor Reiseantritt gebucht werden. Sie waren (wie alle anderen Tarife ab diesem Zeitpunkt) bereits von Beginn an als Area-Preise gestaltet worden, d. h. auch beim Return Special und beim Weekend Special galt ein einheitlicher Preis für alle drei möglichen Metropolitan-Relationen:

Return Special (jeweils Hin- und Rückfahrt) Club, Office, Silence Club, Office, Silence Traveller Traveller
ohne BahnCard mit BahnCard ohne BahnCard mit BahnCard
Ab 27. August 2001 (Einführung Return Special) 330 DM 247 DM X X
Ab 1. September 2001 (Einführung Traveller) 330 DM 247 DM 220 DM 165 DM
Ab 1. Januar 2002 (Euro-Umstellung) 168 € (328,58 DM) 126 € (246,44 DM) 112 € (219,05 DM) 84 € (164,29 DM)
Ab 27. Mai 2002 ? ? [1] ? ?
Ab 1. April 2004 (bis zur Einstellung im Dez. 2004) ? ? [1] ? ?
Weekend Special (jeweils Hin- und Rückfahrt) Club, Office, Silence Club, Office, Silence Traveller Traveller
ohne BahnCard mit BahnCard ohne BahnCard mit BahnCard
Ab 27. August 2001 (Einführung Return Special) 289 DM 216 DM X X
Ab 1. September 2001 (Einführung Traveller) 289 DM 216 DM 192 DM 145 DM
Ab 1. Januar 2002 (Euro-Umstellung) 147 € (287,51 DM) 110 € (215,14 DM) 98 € (191,67 DM) 74 € (144,73 DM)
Ab 27. Mai 2002 ? ? [1] ? ?
Ab 1. April 2004 (bis zur Einstellung im Dez. 2004) ? ? [1] ? ?

[1] = ab dem 30. September 2002 wurde in den Bereichen Club, Office und Silence nur noch eine BahnCardFirst als Ermäßigungsgrund anerkannt. Mit normalen BahnCards der 2. Klasse konnte ab diesem Zeitpunkt nur noch in der Kategorie Traveller eine Ermäßigung erzielt werden.

Einführung der Traveller-Kategorie zum 1. September 2001

Als wichtigste Änderung der Angebotsoffensive im Spätsommer 2001 wurden die sogenannte Traveller-Kategorie eingeführt. Sie war im Vergleich zu den bisher angebotenen Kategorien Club, Office und Silence etwas weniger komfortabel, die neuen Traveller-Wagen stellten theoretisch die zweite Klasse im Metropolitan dar, sie teilten den Zug damit in das von konventionellen Zügen gewohnte Zwei-Klassen-Schema. Im Zuge der Einrichtung dieser vierten Kategorie wurden in beiden Zügen jeweils die beiden Wagen 1 und 2 neu bestuhlt, fortan wurden in jeder Sitzreihe vier Sitze (2+2-Bestuhlung) statt bisher drei Sitze (2+1-Bestuhlung) angeboten. Dabei kamen schmalere Sitze zum Einbau, hierbei handelt es sich um einen ähnlichen Sitztyp wie er auch in konventionellen IC-Großraumwagen (Typ Bpmz) der DB Verwendung findet. Die zuvor eingebauten Sitze der Originalaustattung (insgesamt wurden 228 Sitze überflüssig) wurden zum Teil von der DB AG offiziell bei ebay verkauft. Durch die engere Bestuhlung in den beiden Wagen der neuen Traveller-Kategorie konnte auch die Gesamtkapazität der beiden MET-Züge um 8,8 % erhöht werden (von 351 auf 382 Sitzplätze). Im Gegenzug wurden die Kapazitäten in den zwei anderen Bereichen Silence (- 50,0 %) und Office (- 37,3 %) entsprechend reduziert, die Kategorie Club blieb jedoch unverändert. Auch in den beiden Traveller-Wagen waren aktuelle Tageszeitungen und Getränke am Platz als Inklusivleistung integriert. Jedoch war der Durchgang zur Bar sowie zu den anderen Bereichen nicht möglich. Im Gegenzug wurde jedoch der Fahrpreis im Traveller-Bereich im Vergleich zu den anderen Kategorien deutlich niedriger angesetzt (ebenfalls als relationsunabhängiger Area-Preis).

Einführung der Probierpreise zum 1. Mai 2003

Um die auch nach Einführung der Traveller-Kategorie weiterhin unwirtschaftliche Auslastung des MET noch weiter zu steigern, führte die Metropolitan Express Train GmbH zum 1. Mai 2003 im Rahmen einer Preisoffensive sogenannte "Probierpreise" in jeweils vier verschiedenen Preisstufen ein. War das Kontingent der Probierpreise in der günstigsten Kategorie bereits vergriffen, gab es weitere Kontingente zu drei höheren Tarifen, selbst die höchste Probierpreis-Stufe war jedoch immer noch deutlich günstiger als der flexible MET-Normaltarif. Die Probierpreise konnten nicht auf andere MET-Züge umgebucht werden, die Stornierung einer solchen Fahrkarte kostete 20,00 € (bei bestimmten Preisstufen war es also günstiger das Ticket komplett verfallen zu lassen). Die ab dem 1. Mai 2003 gültigen Probierpreise wurden bis zur Einstellung des Metropolitan am 11. Dezember 2004 nicht mehr verändert:

Club, Office, Silence Club, Office, Silence Traveller Traveller
ohne BahnCard mit BahnCard ohne BahnCard mit BahnCard
Stufe 1 29,90 € 22,40 € [1] 19,90 € 14,90 €
Stufe 2 49,90 € 37,40 € [1] 39,90 € 29,90 €
Stufe 3 69,90 € 52,40 € [1] 49,90 € 37,40 €
Stufe 4 89,90 € 67,40 € [1] 59,90 € 44,90 €

[1] = In den Bereichen Club, Office und Silence wurde nur eine BahnCardFirst (= BahnCard für die 1. Klasse) als Ermäßigungsgrund anerkannt. Mit normalen BahnCards der 2. Klasse konnte hingegen nur in der Kategorie Traveller eine Ermäßigung erzielt werden (diese Regelung wurde bereits zum 30. September 2002 eingeführt, also noch vor der Einführung der Probierpreise).

Mit diesen limitierten Sondertarifen versuchte man auf die zunehmende Konkurrenz der Billigflieger zu reagieren, für den Einführungstag der neuen Probierpreise wurden im Rahmen einer Werbeaktion sogar 1000 Fahrkarten gänzlich kostenlos zur Verfügung gestellt (sie galten nur am 1. Mai 2003 und waren sowohl über das Internet als auch an den regulären Schaltern der Deutschen Bahn buchbar). Die Probierpreise wurden zunächst testweise für nur zwei Monate (Mai und Juni 2003) eingeführt, diese Testphase wurde jedoch später um weitere zweieinhalb Monate (1. Juli 2003 bis 14. September 2003) verlängert. Am 1. September 2003 gab die Metropolitan Express Train GmbH dann schließlich bekannt, dass die Probierpreise auch nach dem 14. September 2003 angeboten würden und zudem dauerhaft in das Tarifsystem des Metropolitan integriert werden.

Ab dem 1. April 2004 (zu diesem Stichtag wurden die Fahrpreise der flexiblen Normalpreis-Fahrkarten erhöht) war der Erwerb eines Probierpreises mit einer noch größeren prozentualen Ersparnis verbunden (denn die Probierpreise wurden bis zur Einstellung des Metropolitan am 11. Dezember 2004 preislich nicht verändert).

Auszeichnungen und Zufriedenheit

Der Metropolitan erhielt gleich drei Auszeichnungen für sein Design und den Service des Unternehmens [5]:

  • Im Januar 2000 erhielt der Metropolitan den Business Traveller Special Award 1999 für Service Excellence vom Geschäftsreisemagazin „Business Traveller“ für sein innovatives Konzept und exzellenten Service.
  • Im Juni 2000 wurde der Metropolitan mit dem iF Product Design Award 2000 für herausragende Gestaltung in Kombination mit hervorragender Umweltverträglichkeit ausgezeichnet.
  • Am 25. Juni 2001 verlieh das Designzentrum Nordrhein Westfalen den red dot ‚best of the best‘ für product design in Essen an den Architekten Meinhard von Gerkan für das Design des Metropolitan-Interieurs.

Bei einer Befragung gaben neun von zehn Fahrgästen an, dass sie mit dem Metropolitan zufrieden sind. Darüber hinaus würden 97 % wieder mitfahren oder den Metropolitan weiterempfehlen.

Kritik

Immer wieder kritisiert wurde die fehlende Kompatibilität des Metropolitan zum regulären Preis- und Tarifsystem des Mutterkonzerns DB AG (lediglich die sogenannte NetzCard, sowie die im Sommer 2003 aus dieser hervorgegangene BahnCard 100 waren davon ausgenommen, sie wurden auch im Metropolitan anerkannt [allerdings auch nur gegen Zahlung eines Aufpreises für die Reservierung und die Service-Dienstleistungen an Bord]). Von dieser Inkompatibilität betroffen waren insbesondere Stammkunden der DB, welche im Besitz der sogenannten „alten BahnCard“ (50% Rabatt, abgeschafft im Dezember 2002), bzw. der im Sommer 2003 aus dieser „alten BahnCard“ hervorgegangenen „BahnCard 50“ (ebenfalls mit 50% Rabatt) waren – sie erhielten im Metropolitan abweichend vom ansonsten gewohnten Rabatt grundsätzlich nur 25% Ermäßigung. Diese Stammkunden argumentierten immer wieder damit, dass die Metropolitan Expres Train AG ja eigentlich eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DB AG war.

Des weiteren mußten Fahrgäste welche im Vor- und Nachlauf zum Metropolitan noch weitere Züge benutzten, für ihre Gesamtstrecke bis zu drei verschiedene Fahrkarten lösen. Dadurch ging die auf längeren Strecken in der Regel gewährte Preisdegression verloren, dies machte sich insbesondere ab Dezember 2002 negativ bemerkbar (zu diesem Zeitpunkt führte die DB eine besonders stark ausgeprägte Preisdegression ein, sie war eines der Hauptmerkmale des damals eingeführten neuen PEP-Preisystems - der DB-Normalpreis auf längeren Strecken sank infolgedessen schlagartig um bis zu ca. 25%).

Im Gegenzug waren Metropolitan-Fahrkarten trotz des in der Regel höheren Fahrpreises nicht in den Standardprodukten der DB AG gültig, Fahrgäste die einen der vergleichsweise selten verkehrenden Metropolitan-Züge nicht rechtzeitig erreichen konnten (und stattdessen mit einem anderen Zug fahren wollten), mußten ihre MET-Fahrkarte zuerst stornieren und anschließend separat ein reguläres ICE- oder IC-Ticket buchen. Dieses Prozedere wurde von vielen betroffenen Fahrgästen als bürokratisch und unflexibel empfunden.

Viele potentielle Metropolitan-Fahrgäste konnten mit den verschiedenen Bezeichnungen der anfangs drei, später sogar vier verschiedenen Komfortbereiche nichts anfangen, weil sie das international übliche Zwei-Klassen-Schema gewohnt waren. Ein Großteil dieses Personenkreises konnte somt nicht oder nur sehr schwer einschätzen, welche Leistung für welchen Fahrpreis erwartet werden konnte. Dieser Faktor spielte auf der einzigen Metropolitan-Strecke Hamburg - Köln insbesondere deshalb eine große Rolle, weil auf dieser Relation die Muttergesellschaft DB Fernverkehr AG (mit dem Standardprodukt InterCity) und die Tochtergesellschaft Metropolitan direkt miteinander konkurrierten.

Spätestens mit der Einführung der Metropolitan-Probierpreise zum 1. Mai 2003 geriet auch das Metropolitan-Preissystem selbst in die Kritik, weil es von vielen Betrachtern als unübersichtlich empfunden wurde. Für die einfache Fahrt gab es seither fünf verschiedene Fahrpreise in jeder der beiden Preiskategorien (flexibler Normalpreis und zusätzlich vier verschiedene Preisstufen bei den Probierpreisen), für eine Hin- und Rückfahrt potenzierte sich diese Tarifvielfalt bereits auf bis zu 27 mögliche Fahrpreise in jeder der beiden Preiskategorien (flexibler Normalpreis, vier verschiedene Preisstufen bei den Probierpreisen welche zwischen Hin- und Rückfahrt variieren konnten, Return Special und Weekend Special). Darüberhinaus wurden die besonders günstigen Probierpreise auch als reine Lockangebote kritisiert, die in der Realität nur sehr schwer oder gar nicht erhältlich waren.

Parallel zur Einführung der günstigen Traveller-Kategorie sowie der verschiedenen Sondertarife wurden jedoch die flexiblen Normalpreise in den fünf Betriebsjahren im Zuge von vier verschiedenen Preiserhöhungen überproportional stark angehoben (im Vergleich zur Inflation bzw. zu den Preiserhöhungen beim Mutterkonzern). So verteuerte sich etwa eine Fahrt über die Gesamtstrecke Köln – Hamburg zwischen der Einführung des Metropolitan zum 1. August 1999 und dem 1. April 2004 (letzte Preiserhöhung vor der Einstellung des Zuges zum 11. Dezember 2004) um 29,3 % (von 180,00 DM auf 119,00 €). Noch extremer waren die Preiserhöhungen auf den kürzeren Relationen Düsseldorf <> Hamburg (36,9 % - von 170,00 DM auf 119,00 €) und Essen <> Hamburg (45,5 % - von 160,00 DM auf 119,00 €), ursächlich dafür war vor allem die Einführung der relationsunabhängigen Area-Preise zum 27. September 2001 (welche keine Rücksicht mehr auf die tatsächlich zurückgelegte Entfernung nahmen).

Häufig kritisiert wurde auch die übermäßige Verwendung von Anglizismen beim Metropolitan Express Train, diese Kritik traf außer dem Produkt-Eigennamen selbst auch auf einen Großteil aller anderen im Zusammenhang mit dem MET verwendeten Begriffe zu: Office, Silence, Traveller, Operation Supervisor, Return Special, Weekend Special, Business Snack, Metropolitan Guide und Area-Preise. Insbesondere weniger sprachkundige ältere Fahrgäste hatten mit der Einordnung dieser Begriffe häufig Schwierigkeiten (auch wenn dieser Bevölkerungskreis nicht zur vorrangigen Zielgruppe der MET GmbH gehörte).

Ein Teil der Fahrgäste empfindet außerdem die in den beiden Zuggarnituren vorwiegend verwendeten Ledersitze als ungewohnt rutschig (dies betrifft nicht die ehemalige Traveller-Kategorie [heute 2. Klasse] in den Wagen 1 und 2 - in diesen beiden Wagen sind seit Sommer 2001 stoffbezogene Sitze eingebaut).

Der Metropolitan als Versuchszug für Innovationen der DB AG

Immer wieder nutzte die Muttergesellschaft DB Fernverkehr den Metropolitan dazu, um Neuerungen - insbesondere tarifliche Innovationen - zunächst im Rahmen eines kleinen und überschaubaren Kundenkreises zu testen, bevor diese dann (in veränderter Form) auf alle Züge von DB Fernverkehr ausgeweitet wurden:

  • die für die Metropolitan-Bereiche Club, Office und Silence typische "Am-Platz-Bedienung" mit Mahlzeiten durch das Zugbegleitpersonal wurde später in allen Zügen von DB Fernverkehr angeboten (ebenfalls nur in der 1. Klasse). Im Gegensatz zum Metropolitan jedoch nur auf Wunsch und nur gegen gesonderte Bezahlung, während beim Metropolitan eine kleine Mahlzeit bereits im Fahrpreis inbegriffen war.
  • trotz hundertprozentiger Zugehörigkeit zum DB-Konzern brachte die BahnCard im Metropolitan nur eine Ermäßigung von 25% (statt 50% im regulären Tarifsystem der DB AG). Diese geringere Rabattstufe hat die DB im Dezember 2002 vorübergehend auf ihr gesamtes Preissystem übertragen (bei im Gegenzug günstigeren Kaufpreisen für die damals eingeführte sogenannte "neue BahnCard"). Nach massiven Fahrgast-Protesten werden seit Sommer 2003 jedoch zwei verschiedene Rabattstufen angeboten, neben der im Metropolitan erprobten BahnCard-Ermäßigungsstufe von nur 25% (mit der im Dezember 2002 eingeführten "neuen BahnCard", später BahnCard 25) auch wieder die altbekannte Ermäßigungsstufe von 50% (mit der wieder eingeführten klassischen BahnCard welche seither unter dem neuen Namen BahnCard 50 vermarktet wird).
  • die im August 2001 beim Metropolitan eingeführten Sonderangebote Return Special (20% Ermäßigung, Zugbindung, nur bei Hin- und Rückfahrt, 2 Tage Vorausbuchung) und Weekend Special (30% Ermäßigung, Zugbindung, nur bei Hin- und Rückfahrt, Wochenendbindung, 5 Tage Vorausbuchung) dienten als Vorbild für die ebenfalls im Dezember 2002 (zusammen mit der neuen BahnCard-Regelung) bundesweit eingeführten Sonderangebote Plan&Spar 25 (25% Ermäßigung, Zugbindung, nur bei Hin- und Rückfahrt, 3 Tage Vorausbuchung) und Plan&Spar 40 (40% Ermäßigung, Zugbindung, nur bei Hin- und Rückfahrt, Wochenendbindung, 7 Tage Vorausbuchung). Darüberhinaus wurde auf die beiden Angebote Return Special und Weekend Special zusätzlich eine BahnCard-Ermäßigung von 25% gewährt, auch diese erstmals im Metropolitan praktizierte Kombinationsmöglichkeit verschiedener Rabatte war ein wesentliches Merkmal des im Dezember 2002 eingeführten neuen DB-Preissystems.
  • seit der Umwandlung des Wagens 3 (Office-Kategorie) in einen reinen Nichtraucherwagen zum 1. September 2001 (gleichzeitig mit Einführung der Traveller-Kategorie) wurde im Metropolitan auch eine Nichtraucher-Bar angeboten. Zum 1. Oktober 2006 wurde schließlich in allen BordBistros der DB AG ein Rauchverbot eingeführt.
  • die zum 1. Mai 2003 im Metropolitan eingeführten Probierpreise (kontingentiert, Zugbindung, einfache Fahrt) dienten als Vorbild für die zunächst nur vorübergehend angebotenen Sondertarife Frühling Spezial, Sommer Spezial, Herbst Spezial und November-Sommer sowie später für das ab dem 10. Juni 2007 unbefristet eingerichtete Angebot Dauer Spezial (ab 29,00 €, darüberhinaus weitere Preisstufen bis maximal 69,00 €).

Trivia

  • Die Metropolitan Express Train GmbH betrieb ein eigenes Callcenter, welches täglich von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr erreichbar war (Gebühren zunächst 0,24 DM in der Minute, ab 1. Januar 2002 dann 0,12 € in der Minute). Dort konnten unter anderem auch Fahrkarten für den Metropolitan direkt gebucht werden, diese wurden dann postalisch zugeschickt. Unabhängig davon war die Buchung von Fahrkarten auch im Internet unter www.met.de sowie über die normalen Vertriebswege des Mutterkonzerns DB AG (Fahrkartenschalter, Reisezentren, Reisebüros) möglich.
  • Zwischenzeitlich war die Ausdehnung des Metropolitan-Betriebs auf weitere Strecken geplant, darunter unter anderem Frankfurt/Main–München und Frankfurt/Main–Berlin. Nach den negativen Erfahrungen mit der mangelhaften Auslastung auf der Pilotstrecke Köln–Hamburg verwarf die DB diese Projekte jedoch wieder.
  • In der Zeit vom 24.12.2003 bis 4.1.2004 verkehrte der Metropolitan aufgrund von turnusmäßigen Wartungsarbeiten gar nicht (die komplette Betriebseinstellung erfolgte weil keine Ersatzgarnituren vorhanden waren, bereits am 23. Dezember 2003 verkehrte der Metropolitan aus dem gleichen Grund nur eingeschränkt).
  • Betriebsintern tragen die beiden Garnituren zusätzlich noch die Bezeichnungen "Triebzug 930" (Zug mit der Stammlokomtive 101 130-3) und "Triebzug 931" (Zug mit der Stammlokomtive 101 131-1). Diese Nummerierung erfolgte in Anlehnung an das bei den ICE-Einheiten übliche Nummerierungsschema (weil die Metropolitan-Garnituren − vergleichbar mit ICE-Zügen − ebenfalls fest gekuppelt sind und im laufenden Betrieb nicht getrennt werden). Nicht zu verwechseln sind diese Bezeichnungen mit den ehemaligen MET-Zugnummern, in den Anfangsjahren trugen zwei der insgesamt acht Zugleistungen ebenfalls diese Nummern (MET 930 und MET 931, welche später aber in MET 1030 und MET 1031 abgeändert wurden).
  • Fiel eine der beiden Metropolitan-Zuggarnituren komplett aus, wurde sie in der Regel durch einen ICE 2-Halbzug ersetzt. Insgesamt betrachtet erreichten die beiden Züge jedoch eine hohe Zuverlässigkeit, es ist kein Fall bekannt bei welchem beide Züge gleichzeitig komplett ausfielen.
  • Im Rahmen einer speziellen Kooperation zwischen der Metropolitan Express train GmbH und der Mietwagenfirma Europcar konnten im Wagen 5 (Office-Bereich) an einem Self Service Terminal Mietwagen der Firma Europcar bereits aus dem Zug heraus für den gewünschten Metropolitan-Zielbahnhof geordert werden. Darüberhinaus bot die Firma Europcar den Metropolitan-Kunden im Rahmen dieser Kooperation exklusiv das sogenannte Valet Parking an. Bei diesem Service nahmen Europcar-Mitarbeiter den eigenen Wagen der Metropolitan-Fahrgäste entgegen und parkten diesen am jeweiligen Abfahrtsbahnhof während der Fahrgast ohne Parkplatzsuche bereits in den Zug steigen konnte (für diesen Service berechnete Europcar eine Gebühr von 29,00 DM für den ersten Tag, für alle weiteren Tage wurden die normalen Parkhausgebühren fällig).
  • Die Mitarbeiter an Bord des Zuges (unter der Leitung des sogenannten Operation Supervisors) waren ausschließlich für die Betreuung der Fahrgäste sowie das Catering zuständig, hatten jedoch keinerlei betriebliche Aufgaben (für jeden der sieben Wagen war jeweils ein Mitarbeiter zuständig, auf einen Zugbegleiter kamen also maximal 57 Fahrgäste). Die Abfertigung des Zuges erfolgte hingegen nicht durch einen der Zugbegleiter, sondern durch den Triebfahrzeugführer an Bord der Lokomotive (der gleichzeitig Zugführer war), hier zeigen sich gewisse Parallelen zur Luftfahrt. Mit dem Ende der Zuggattung MET verschwand diese Besonderheit, im Einsatz als ICE bzw. IC werden die beiden Wagengarnituren heute ganz normal durch einen der Zugbegleiter abgefertigt (welcher dem Triebfahrzeugführer den Abfahrauftrag erteilt).
  • Als weitere Besonderheit (und weitere Parallele zur Luftfahrt) konnten Fahrgäste des Metropolitan (sowie darüber hinaus auch Fahrgäste in der 1. Klasse des ICE Sprinter) ab dem 1. März 2001 Bonusmeilen für das Vielfliegerprogramm Miles & More der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa erwerben. Hierbei handelte es sich zunächst um einen Modellversuch, welcher später jedoch dauerhaft etabliert wurde. Für eine einfache Fahrt im Metropolitan wurden dabei Kunden, welche an diesem Programm teilnahmen (d. h. sofern sie im Besitz der entsprechenden Karte waren) 500 Meilen gutgeschrieben. Im Gegenzug konnte Bonusmeilen der Lufthansa ab diesem Zeitpunkt auch für eine Bahnfahrt in der 1. oder 2. Klasse eingelöst werden. Anfang April 2003 wurde bekannt, dass vier MET-Zugbegleiter sich selbst illegal in größerem Stil Bonusmeilen gutgeschrieben haben. Sie nutzten dazu die Punkte von Fahrgästen welche ihre Fahrkarten spontan an Bord des Zuges bezahlten, jedoch nicht im Besitz einer entsprechenden Miles & More-Karte der Lufthansa waren[6]. Anfang Oktober 2003 gaben Lufthansa und Deutsche Bahn jedoch bekannt, diese Kooperation wegen zu geringer Inanspruchnahme zum 31. Dezember 2003 wieder zu beenden (die am Programm teilnehmenden Kunden konnten ihre im Metropolitan gesammelten Meilen jedoch auch noch nach diesem Stichtag noch einlösen).
  • Vom kompletten Metropolitan-Zug gibt es bis heute kein Modell, lediglich eine der beiden silbernen Metropolitan-Stammlokomotiven (die 101 130-1), wurde von der österreichischen Modellbahnfirma Roco im Maßstab 1:87 (HO-Maßstab) nachgebildet (Roco-Artikelnummer 63720). Darüberhinaus plante zwischenzeitlich die Modellbahnfirma Heris zwar die Verwirklichung eines Metropolitan-Wagenzuges im Maßstab 1:87 auf Bezugsschein (es wären nur so viele Modelle gebaut worden, wie es Abnehmer gegeben hätte), dieses Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht.
  • Für den öffentlichen Auftritt der Metropolitan Express Train GmbH (unter anderem für Pressekontakte) sowie für die Metropolitan-Werbekampagnen war die PR-Agentur Trimedia Communications Deutschland GmbH mit Sitz in Frankfurt (Main) zuständig.
  • Im Metropolitan durften weder Fahrräder (ausgenommen verpackte Fahrräder sowie Falträder die beide als kostenlose Traglast gelten), noch Hunde (unabhängig von ihrer Größe) mitgenommen werden.

Geschäftsdaten der MET GmbH

Geschäftsjahr Eigenkapital in Mio € Umsatz in Mio. € Umsatz gegenüber Vorjahr in % Mitarbeiter am 31.12 [1]
1999[7] 4,3 5,6 entfällt 11
2000[8] 4,3 16,0 184,2 11
2001[9] 4,3 18,8 17,7 12
2002[10] 4,4 20,6 9,8 11
2003[11] 4,4 16,1 - 22,1 12
2004[2] ? ? ? ?

[1] = In dieser Tabelle sind nur die Mitarbeiter der Zentrale in Bad Homburg (Verwaltung, Callcenter) erfasst, nicht jedoch das Betreuungspersonal an Bord des Zuges bzw. die Triebfahrzeugführer (beim Metropolitan gleichzeitig auch Zugführer).

[2] = Für das letzte Betriebsjahr ihrer Tochtergesellschaft hat die DB keinerlei Geschäftsdaten mehr bekannt gegeben (Geschäftsbericht 2004, veröffentlicht im Frühjahr 2005), zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung war die MET GmbH bereits abgewickelt.

Mangelhafte Auslastung und Verluste

Charakteristisch für den Metropolitan war in allen fünf Betriebsjahren die aus Sicht des Betreibers nur sehr mangelhafte Auslastung, sie lag stets weit unter der durchschnittlichen Auslastung der regulären Fernverkehrszüge des Mutterkonzerns DB AG. Rund zwei Monate nach Aufnahme des Betriebes erreichten zwar die Metropolitan-Verbindungen am Montagmorgen und am Freitagnachmittag Auslastungen zwischen 50 und 60 Prozent, in der wöchentlichen Gesamtbetrachtung erreichten die Züge jedoch nur eine vergleichsweise geringe durchschnittliche Auslastung von rund 30 Prozent.[12] Im Verlaufe der ersten zwei Betriebsjahre stieg die Gesamtauslastung dann auf durchschnittlich 35 bis 40 Prozent an (Stand Sommer 2001), damit lag sie jedoch auch weiterhin weit unter der Wirtschaftlichkeitsgrenze (lediglich an Messe-Tagen konnte eine befriedigende Auslastung erreicht werden)[13]. Einen Rückschlag bei den Fahrgastzahlen gab es im ersten Quartal 2003, damals verlor der Metropolitan nach Angaben der DB AG "jeden vierten Fahrgast" (für diese Entwicklung machte die DB die konkurrierenden Billigfluggesellschaften verantwortlich).[14] Die Deutsche Bahn AG veröffentlichte in der Regel keine exakten Angaben über die Höhe des Verlustes ihrer Tochtergesellschaft, dennoch wurde publik dass der Luxuszug in keinem der fünf Geschäftsjahre wirtschaftlich betrieben werden konnte. Lediglich für das Jahr 2003 ist bekannt, dass der Metropolitan einen Verlust in Höhe von 3,8 Millionen Euro eingefahren hat (bei einem Gesamtumsatz von 16,1 Millionen Euro)[15].

Einstellung des Metropolitan

Obwohl der Metropolitan als der schönste und luxuriöseste Zug der Deutschen Bahn galt, gab die DB Ende Juli 2004 bekannt, den Zug aufgrund seiner mangelnden Wirtschaftlichkeit einzustellen − insbesondere das schlechte wirtschaftliche Ergebnis des vorangegangenen Geschäftsjahres 2003 führte zu dieser Entscheidung. Jedoch betrieb man den Zug noch bis zum nächsten regulären Fahrplanwechsel weiter, letzter Betriebstag des Zuges war Samstag, der 11. Dezember 2004. Wie schon beim früheren Versuch, den TEE Rheingold (als reinen Erste-Klasse-Zug) wieder aufleben zu lassen (bis 1987), scheiterte die DB erneut mit einem exklusiven Zugangebot. Auch die zahlreichen Angebotsoffensiven der Jahre 2001 (Einführung der günstigen Traveller-Kategorie, Einführung von günstigen Rückfahrkarten) bzw. 2003 (Einführung der besonders günstigen Probierpreise) konnten den Niedergang des Metropolitan-Zuges nicht aufhalten. Insbesondere die ebenfalls in dieser Zeit stark boomenden Billigflieger machten alle Bemühungen die Auslastung zu steigern zunichte.

Die getakteten Verbindungen des Metropolitan wurden in den frühen Morgenstunden durch je einen ICE Sprinter von Hamburg nach Köln (und umgekehrt) ersetzt. Die ICE-Sprinter sind mit einem Normalpreis von 122 Euro (Stand Dezember 2004) in der ersten Klasse ähnlich teuer und mit einer Fahrzeit von 3:30 h ähnlich schnell wie der Metropolitan. Weitere Parallelen: auch der ICE-Sprinter ist reservierungspflichtig, desweiteren ist auch im ICE-Sprinter ein Snack im Fahrpreis inbegriffen. Die übrigen drei Metropolitan-Verbindungen (vormittags, nachmittags, abends) wurden jedoch nicht explizit ersetzt, Fahrgäste dieser drei Zugpaare mußten fortan wieder auf das reguläre Fernverkehrsangeot der DB AG ausweichen.

Weiternutzung der Zuggarnituren

Um die relativ jungen Züge auch weiterhin im Fernverkehr nutzen zu können wurden sie noch wenige Tage vor Einstellung des Metropolitan an die übrigen Fernverkehrswagen der DB angepasst, sie erhielten z. B. reguläre Klassenbezeichnungen, rote DB-Logos (statt der MET-Logos), Einsteckschilder für Reservierungszettel sowie Vorrichtungen für Zuglaufschilder aus Plastik (in den Türfenstern).

An der hochwertigen Inneneinrichtung der beiden Züge wurde jedoch nichts verändert, anhand dieser lässt sich auch heute noch sofort erkennen, dass es sich um einen besonderen Zug handelt. Der ehemalige Traveller-Bereich (Wagen 1 und 2) erstreckt sich seither ausschließlich über die zweite Klasse, die ehemaligen Silence-, Office- und Club-Wagen wurden damals auf die beiden Wagenklassen aufgeteilt (2. Klasse = Wagen 3,4 und 5; 1. Klasse = Wagen 6 und 7). Die Bar im Wagen 3 wurde geschlossen, die verbleibende Bar im Wagen 6 (1. Klasse) wird seither als "BordBistro" bezeichnet und ist Fahrgästen beider Wagenklassen zugänglich. Zwischen den Wagen 3, 4 und 5 (2. Klasse) und den Wagen 6 und 7 (1. Klasse) gibt es keinerlei Komfortunterschiede, die beiden Bereiche sind nur an den kleinen Ziffern der Zwischentüren zu erkennen, nicht jedoch an der Innenraumgestaltung.

Einsatz vom 12. Dezember 2004 bis zum 11. Juni 2005

Unmittelbar am Tag nach der Einstellung des Metropolitan kamen die beiden Garnituren bereits als ICE zum Einsatz, die Verwendung lokbespannter Züge im ICE-Verkehr stellte dabei ein Novum dar (zuvor kamen in Deutschland nur Triebzüge bzw. Triebwagen als ICE zum Einsatz). Desweiteren wurden die beiden Garnituren damals vom Bahnbetriebswerk Hamburg-Eidelstedt zum Bahnbetriebswerk Berlin-Rummelsburg umbeheimatet (Hamburg wurde von den beiden Garnituren fortan nicht mehr planmäßig angefahren, eine weitere Stationierung in Hamburg-Eidelstedt wäre mit zahlreichen Leerfahrten verbunden gewesen). Mit den beiden Zügen wurden ab dem 12. Dezember 2004 folgende Zugleistungen von DB Fernverkehr gefahren:

  • ICE 1745: Düsseldorf Hbf 13:37 – Berlin Zoologischer Garten 19:20
  • ICE 1746: Berlin Zoologischer Garten 16:37 – Köln Hbf 22:46 (täglich außer samstags)
  • ICE 1747: Köln Hbf 05:11 – Berlin Zoologischer Garten 11:16 (täglich außer sonntags)
  • ICE 1748: Berlin Zoologischer Garten 06:41 – Düsseldorf Hbf 12:32

Trotz ihres Einsatzes als ICE fuhren die beiden Zuggarnituren nach wie vor nirgendwo schneller als 200 km/h, keiner der von den vier betreffenden ICE-Zügen befahrenen Streckenabschnitten war für Geschwindigkeiten höher als 200 km/h ausgebaut bzw. zugelassen.

Umlackierung im Januar 2005

Köln Hbf: eine ehemalige MET-Zuggarnitur im Einsatz als InterCity, die Front des Steuerwagens erinnert stark an die regulären IC-Steuerwagen
Seitenansicht zweier ehemaliger MET-Wagen, anhand der besonderen Bauform der Türen sind sie auch aus dieser Perspektive gut von einem regulären IC oder ICE zu unterscheiden.

Zwischen dem 3. und dem 29. Januar 2005 wurden die beiden Wagengarnituren im Ausbesserungswerk Neumünster hintereinander in das reguläre Farbschema der Zuggattungen IC bzw. ICE umlackiert (zunächst Triebzug 930 bis zum 15. Januar, danach Triebzug 931 ab dem 16. Januar), d. h. am 15. Januar 2005 war zum letzten mal ein Zug planmäßig im ehemaligen Metropolitan-Corporate Design im Einsatz, am 16. Januar 2005 erfogte dann der erste planmäßige Einsatz eines umlackierten Metropolitan-Zuges. Die beiden Garnituren präsentieren sich seit Januar 2005 somit wie alle anderen Züge von DB Fernverkehr in der Grundfarbe weiß, diese wird durch einen umlaufenden roten Zierstreifen ergänzt (in Form einer Bauchbinde). Während der Umlackierungsaktion (vom 3. bis zum 29. Januar 2005) wurden die Züge ICE 1745 und ICE 1748 durch konventionelle ICEs ersetzt, zunächst durch einen ICE 1 (vom 3. bis zum 22. Januar 2005), danach durch einen ICE 2 (vom 22. bis zum 29. Januar 2005). Die anderen beiden Züge (ICE 1746 und ICE 1747) verkehrten hingegen auch während der Umlackierungsphase mit einer der beiden ehemaligen MET-Garnituren. Auch die beiden Stammlokomotiven 101 130-3 und 101 131-1 erhielten damals ihre verkehrsrote Farbgebung zurück, sie wurden jedoch im Ausbesserungswerk Dessau umlackiert.

Seit dieser Umlackierung unterscheiden sich die beiden Wagenzüge auf den ersten Blick kaum noch von einem normalen IC oder ICE, sie sind deshalb für Laien von außen nicht mehr als besondere Züge zu erkennen. Die Wagen tragen seither das ICE-typische durchgehende schwarze Fensterband, unterscheiden sich aber vom ICE-Erscheinungsbild durch die quadratischen Fenster der Einstiegstüren (mit den typischen dicken schwarzen Rahmen). Unterscheidungsmerkmale zum InterCity sind die fehlenden grauen Flächen auf den Dächern und rund um die Frontscheibe des Steuerwagens, die jetzt wieder verkehrsrot lackierten Lokomotiven der Baureihe 101 erinneren hingegen wiederum sehr stark an eine konventionelle InterCity-Zuggarnitur.

Im Zuge der Umlackierung wurde außerdem der Wagen 5 ebenfalls behindertengerecht umgebaut (analog zum Wagen 7), dadurch konnte fortan in beiden Wagenklassen je ein rollstuhlgerechter Wagen angeboten werden. Außerdem wurden die selbstreinigenden Toiletten (mit drehbarem Toilettensitz), durch Standardmodelle ersetzt.

Einsatz vom 12. Juni 2005 bis zum 10. Dezember 2005

Schon zum kleinen Fahrplanwechsel am 12. Juni 2005 wurden die mit den ehemaligen Metropolitan-Garnituren gefahrenen Züge jedoch zu normalen InterCitys herabgestuft, auch die gefahreren Zugleistungen bzw. deren Streckenverläufe änderten sich teilweise:

  • IC 1744 Leipzig Hbf 10:38 – Dortmund Hbf 15:29 (täglich außer samstags)
  • IC 1745 Düsseldorf Hbf 13:37 – Leipzig Hbf 19:18 (täglich, Magdeburg – Leipzig täglich außer samstags)
  • IC 1748 Dresden Hbf 05:08 – Düsseldorf Hbf 12:32 (Dresden – Leipzig Mo–Fr, Leipzig – Magdeburg Mo–Sa, Magdeburg – Düsseldorf tägl.)
  • IC 1749 Dortmund Hbf 16:28 – Dresden 22:55 (täglich außer Samstags, Leipzig – Dresden täglich außer freitags und samstags)

Einsatz vom 11. Dezember 2005 bis zum 27. Mai 2006

Ab Mitte Dezember 2005 änderte sich das Einsatzkonzept völlig − die beiden Garnituren kamen jetzt wieder als ICE zum Einsatz, dafür wurden sie jedoch nur für Wochenend-Verstärkerzüge benutzt (von Montag Vormittag bis Freitag Nachmittag waren beide Garnituren abgestellt). Die beiden Züge kamen jetzt erstmals planmäßig nach Kassel und Frankfurt am Main außerdem (wie zu früheren Metropolitan-Zeiten) wieder nach Hamburg und Köln. Im Jahresfahrplan 2006 wurden folgende Züge mit den ehemaligen Metropolitan-Zügen gefahren:

  • ICE 1842 Berlin Ostbahnhof ab 14:10 – Köln Hbf an 19:14 (nur freitags)
  • ICE 1872 Frankfurt(M)Hbf ab 18:22 – Hamburg-Altona an 23:06 (nur sonntags)
  • ICE 1891 Berlin Ostbahnhof ab 12:52 – Hannover Hbf ab 15:10 - Frankfurt(M)Hbf an 17:50 (B – H nur sonntags, H – F nur freitags und sonntags)
  • ICE 1892 Frankfurt(M)Hbf ab 18:22 – Berlin Ostbahnhof an 23:06 (nur freitags)
  • ICE 1943 Köln Hbf ab 16.38 – Berlin Zoo an 21.52 (nur sonntags)
  • ICE 1991 Hamburg Altona ab 07.42 – Berlin Zoo an 10.12 (nur montags)

Die dazugehörigen Lokomotiven der Baureihe 101 wurden jedoch in größeren Umläufen verplant − in den Zeiten, in welchen die beiden Wagengarnituren nicht verwendet wurden, zogen sie andere Züge.

Einsatz vom 28. Mai 2006 bis zum 9. Dezember 2006

Mit der Inbetriebnahme des neuen Berliner Hauptbahnhofs änderten sich Ende Mai 2006 auch die Fahrpläne der beiden ehemaligen Metropolitan-Garnituren. Es wurde weiterhin nur am Wochenende gefahren, die Leistungen gingen jedoch im Vergleich zur vorangegangen Fahrplanperiode geringfügig zurück:

  • ICE 1842 Berlin - Köln Hbf an 19:14 (nur freitags)
  • ICE 1891 Berlin - Hannover Hbf ab 15:10 - Frankfurt/Main Hbf an 17:50 (B - H nur sonntags, H - F nur freitags und sonntags)
  • ICE 1892 Frankfurt/Main Hbf - Berlin (nur freitags und sonntags)
  • ICE 1943 Köln Hbf ab 16:38 - Berlin (nur sonntags)
  • ICE 1992 Berlin Südkreuz ab 06:52 - Hamburg-Altona an 09:04 (nur montags)

Einsatz vom 10. Dezember 2006 bis zum 8. Dezember 2007

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 gab es einen erneuten Wechsel der Zugattung, zum zweiten Mal in ihrer Geschichte wurden die beiden ehemaligen Metropolitan-Züge als IC eingesetzt. Diese Entscheidung wurde jedoch vergleichsweise kurzfristig getroffen, denn noch im Februar 2007 waren die betreffenden Züge auf den Zuglaufschildern fälschlicherweise als ICE gekennzeichnet, auch auf den elektronischen Abfahrtstafeln in den Bahnhöfen wurden sie teilweise ebenfalls als ICE angezeigt. Mit dem IC-Zugpaar 1818/1819(/1811) „Loreley“ kamen die komfortablen Garnituren erstmals nach Süddeutschland, seither werden auch die Bahnhöfe Stuttgart Hauptbahnhof, Wiesloch-Walldorf, Heidelberg, Mannheim, Wiesbaden, Mainz, Koblenz und Bonn von ihnen bedient (in diesen Bahnhöfen waren die beiden Zuggarnituren zuvor nicht planmäßig anzutreffen):

  • IC 1811 "Loreley" Dortmund Hbf 11:58 – Stuttgart Hbf 16:46 (nur sonntags)
  • IC 1818 "Loreley" Stuttgart Hbf 07:14 – Berlin Ostbahnhof 15:56 (nur montags bis freitags, Köln Hbf–Berlin nur freitags)
  • IC 1819 "Loreley" Köln Hbf 15:18 – Stuttgart Hbf 18:46 (nur montags bis donnerstags)
  • IC 1840 Berlin Ostbahnhof 16:59 – Köln Hbf 22:17 (nur freitags)
  • IC 1841 Köln 16:35 – Berlin Südkreuz 22:10 (nur sonntags)
  • IC 1842 Berlin Südkreuz 14:00 – Köln Hbf 19:15 (nur freitags)
  • IC 1896 Stuttgart Hbf 20:35 – Wiesbaden Hbf 22:35 (nur sonntags)
  • IC 1898 Stuttgart Hbf 19:03 – Mannheim Hbf 20:05 (nur montags bis donnerstags)
  • IC 1899 Mannheim Hbf 05:57 – Stuttgart Hbf 07:00 (nur montags bis freitags)

Aktueller Einsatz seit dem 9. Dezember 2007

Mit dem sonntäglichen Entlastungszugpaar auf der IC-Linie 16 zwischen Frankfurt am Main und Berlin (IC 1878/1895) sind die ehemaligen MET-Wagen nach einem Jahr Pause auch wieder planmäßig in Frankfurt/Main anzutreffen:

  • IC 1811 „Loreley“ Dortmund Hbf 11:52 – Stuttgart Hbf 16:46 (nur sonntags)
  • IC 1814 „Loreley“ Stuttgart Hbf 07:14 – Berlin Südkreuz 16:04 (nur freitags)
  • IC 1818 „Loreley“ Stuttgart Hbf 07:14 – Köln Hbf 10:42 (nur montags, dienstags, donnerstags)
  • IC 1819 „Loreley“ Köln Hbf 15:18 – Stuttgart Hbf 18:46 (nur montags, mittwochs, donnerstags)
  • IC 1842 Berlin Südkreuz 14:01 – Köln Hbf 19:15 (nur freitags)
  • IC 1878 Frankfurt(M)Hbf 18:22 – Berlin Südkreuz 23:00 (nur sonntags)
  • IC 1895 Berlin Südkreuz 13:01 – Frankfurt(M)Hbf 17:44 (nur sonntags)
  • IC 1896 Stuttgart Hbf 20:35 – Wiesbaden Hbf 22:33 (nur sonntags)
  • IC 1898 Stuttgart Hbf 19:03 – Mannheim Hbf 20:05 (nur montags, mittwochs, donnerstags)
  • IC 1899 Mannheim Hbf 05:57 – Stuttgart Hbf 07:00 (nur montags, dienstags, donnerstags und freitags)

Wagenreihung

Wagenreihung 1. August 1999 bis 31. August 2001

___ Wagen 1 ___ ___ Wagen 2 ___ ___ Wagen 3 ___ ___ Wagen 4 ___ ___ Wagen 5 ___ ___ Wagen 6 ___ ___ Wagen 7 ___
Apmz 116.0 Apmz 116.2 Apmkz 116.6 Apmz 116.4 Apmz 116.4 Apmkz 116.6 Apmbzf 116.8
Silence Silence Bar und Office Office Office Bar und Club Club
57 Sitzplätze 57 Sitzplätze 39 Sitzplätze 57 Sitzplätze 57 Sitzplätze 39 Sitzplätze 45 Sitzplätze
Nichtraucher Nichtraucher Raucher Nichtraucher Nichtraucher Raucher Nichtraucher
  • im Silence-Bereich wurden als einzigem der drei Bereiche keine Raucherplätze angeboten.
  • im Bereich der beiden Bars (Wagen 3 und 5) gibt es keine weiteren Sitzplätze sondern lediglich Stehtische, es durfte in beiden Bars geraucht werden.
  • in Richtung Hamburg verkehrten die MET-Züge immer mit der Lok voraus (im Anschluss an Wagen 1), in Richtung Köln immer mit dem Steuerwagen (Wagen 7) voraus.
  • Wagen 7 (Steuerwagen) ist behindertengerecht (barrierefrei) ausgeführt.
  • im Wagen 5 befand sich zusätzlich das Self Service Terminal der Mietwagenfirma Europcar (von wo aus Mietwagen für den Ausstiegsort vorbestellt werden konnten).
  • im Sommer 2001 waren die Züge teilweise verkürzt im Einsatz, damals wurden die Wagen 1 und 2 beider Zuggarnituren auf die neue Traveller-Bestuhlung umgebaut (welche den Fahrgästen dann ab dem 01. September 2001 zur Verfügung stand).

Wagenreihung vom 1. September 2001 bis 11. Dezember 2004

___ Wagen 1 ___ ___ Wagen 2 ___ ___ Wagen 3 ___ ___ Wagen 4 ___ ___ Wagen 5 ___ ___ Wagen 6 ___ ___ Wagen 7 ___
Apmz 116.0 Apmz 116.2 Apmkz 116.6 Apmz 116.4 Apmz 116.4 Apmkz 116.6 Apmbzf 116.8
Traveller Traveller Bar und Office Office Silence Bar und Club Club
74 Sitzplätze 71 Sitzplätze 39 Sitzplätze 57 Sitzplätze 57 Sitzplätze 39 Sitzplätze 45 Sitzplätze
Nichtraucher Nichtraucher Nichtraucher Nichtraucher Nichtraucher Raucher Nichtraucher
  • ab dem 1. September 2001 wurden nur noch in der Kategorie Club Raucherplätze angeboten, die anderen drei Bereiche waren rauchfrei (auch die Bar im Wagen 3 war fortan ein Nichtraucherbereich).
  • der Übergang zwischen dem Wagen 2 (Traveller) und dem Wagen 3 (Office und Bar) war verschlossen, Fahrgästen des Traveller-Breichs war somit kein Zugang zu den anderen Bereichen und zu den beiden Bars gestattet (lediglich dem Personal war es möglich die entsprechenden Verbindungstüren zu passieren).
  • die Wagen 1 und 2 behielten auch nach dem Einbau der Traveller-Einrichtung weiterhin das Hauptgattungszeichen "A" (Apmz), eigentlich korrekt wäre das Hauptgattungszeichen "B" (für Wagen der 2. Klasse).

Wagenreihung vom 12. Dezember 2004 bis heute

___ Wagen 1 ___ ___ Wagen 2 ___ ___ Wagen 3 ___ ___ Wagen 4 ___ ___ Wagen 5 ___ ___ Wagen 6 ___ ___ Wagen 7 ___
Apmz 116.0 Apmz 116.2 Apmkz 116.6 Apmz 116.4 Apmz 116.4 Apmkz 116.6 Apmbzf 116.8
2. Klasse 2. Klasse 2. Klasse 2. Klasse 2. Klasse BordBistro/1. Kl. 1. Klasse
74 Sitzplätze 71 Sitzplätze 39 Sitzplätze 57 Sitzplätze 57 Sitzplätze 39 Sitzplätze 45 Sitzplätze
Nichtraucher Nichtraucher Raucher Nichtraucher Nichtraucher Raucher Nichtraucher
  • die zweite (rauchfreie) Bar im Wagen 3 ist seit dem 12. Dezember 2004 geschlossen (sie wurde baulich jedoch nicht verändert und könnte jederzeit wieder in Betrieb genommen werden). Die verbliebene Bar im Wagen 6 wird seither als BordBistro bezeichnet (Bezeichnung analog zu den klassischen ICE- und IC-Zügen), sie befindet sich am Ende zum Wagen 5 hin und kann somit problemlos auch von Fahrgästen der 2. Klasse besucht werden (ohne dass diese den 1. Klasse-Sitzplatzbereich im Wagen 6 betreten müssen). Vorübergehend stand vom 12. Dezember 2004 bis zum 30. September 2006 kein rauchfreies BordBistro zur Verfügung, seit dem 1. Oktober 2006 sind jedoch generell alle BordBistros der DB AG rauchfrei (von diesem Zeitpunkt an durfte im Wagen 6 nur noch im Bereich der Sitzplätze geraucht werden).
  • Im Wagen 7 befindet sich seit dem 12. Dezember 2004 der bahn.comfort-Bereich der 1. Klasse.
  • Im Wagen 5 befindet sich seit dem 12. Dezember 2004 der bahn.comfort-Bereich der 2. Klasse.
  • Im Gegensatz zu regulären IC-Zügen ist eine Fahrradbeförderung in den IC-Zügen welche mit den beiden ehemaligen Metropolitan-Garnituren gefahren werden auch weiterhin nicht möglich (ausgenommen vollständig verpackte Fahrräder sowie Falträder die beide als kostenlose Traglast gelten).
  • auch nach dem 12. Dezember 2004 tragen die Wagen 1 bis 5 weiterhin das Hauptgattungszeichen "A" (Apmz), eigentlich korrekt wäre das Hauptgattungszeichen "B" (für Wagen der 2. Klasse).
  • im Zuge der Umlackierung im Januar 2005 wurde auch Wagen 5 (analog zum Wagen 7) behindertengerecht (barrierefrei) umgebaut, seither steht auch in der 2. Klasse ein entsprechender Wagen zur Verfügung.
  • seit dem 1. September 2007 gilt in allen Zügen der DB AG ein bundesweit einheitliches Rauchverbot (seither sind auch die Wagen 3 und 6 in den beiden ehemaligen Metropolitan-Garnituren entsprechend rauchfrei).

Kapazität

Bereich 01.08.99 bis 31.08.01 Anteil 01.09.01 bis 11.12.04 Anteil 12.12.04 bis heute Anteil
Traveller X X 145 38,0 % X X
Silence 114 32,5 % 57 14,9 % X X
Office 153 43,6 % 96 25,1 % X X
Club 84 23,9 % 84 22,0 % X X
2. Klasse X X X X 298 78,0 %
1. Klasse X X X X 84 22,0 %
Gesamt 351 100,0 % 382 100,0 % 382 100,0 %

Im Sommer 2001 waren die Züge teilweise verkürzt im Einsatz, damals erhielten die Wagen 1 und 2 beider Zuggarnituren die neue Traveller-Bestuhlung (welche den Fahrgästen dann ab dem 01. September 2001 zur Verfügung stand).

Wagenstatistik

Position Gattung Bauart Zweck Wagennummern Tz 930 [1] Wagennummern Tz 931 [2] Leergewicht Besetztgewicht
Wagen 1 Apmz 116.0 Endwagen 70 80 10-95 701-5 70 80 10-95 702-3 56 t [3] 60 t [3]
Wagen 2 Apmz 116.2 Mittelwagen 70 80 10-95 703-1 70 80 10-95 704-9 56 t [3] 60 t [3]
Wagen 3 Apmkz 116.6 Galleywagen 70 80 85 95 709-8 70 80 85 95 710-6 58 t 62 t
Wagen 4 Apmz 116.4 Mittelwagen 70 80 10 95 705-6 70 80 10 95 706-4 55 t 59 t
Wagen 5 Apmz 116.4 Mittelwagen 70 80 10 95 707-2 70 80 10 95 708-0 56 t 60 t
Wagen 6 Apmkz 116.6 Galleywagen 70 80 85 95 711-4 70 80 85 95 712-2 57 t 61 t
Wagen 7 Apmbzf 116.8 Steuerwagen 73 80 80-95 713-5 73 80 80-95 714-3 59 t 63 t

[1] = Tz 930 (Stammlok 101 130-3): Abnahme des Wagenzugs am 14. Juni 1999

[2] = Tz 931 (Stammlok 101 131-1): Abnahme des Wagenzugs am 12. Juli 1999

[3] = die Wagen 1 und 2 beider Züge wurden im Sommer 2001 zu Traveller-Wagen mit mehr Sitzplätzen umgebaut und sind seither entsprechend schwerer

Der Metropolitan als Vorbild für die österreichischen Railjet-Züge

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 planen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf der Strecke München–SalzburgWienBudapest (später dann auch auf anderen Strecken) so genannte Railjet-Züge einzusetzen. Diese Züge entsprechen in verschiedenen Gesichtspunkten den Metropolitan-Zügen, es handelt sich ebenfalls um lokbespannte Hochgeschwindigkeitszüge (Wendezüge) im Geschwindigkeitsbereich über 200 km/h (Railjet: 230 km/h, Metropolitan: 220 km/h) und auch die Railjet-Züge werden siebenteilig sein (sechs Zwischenwagen und ein Steuerwagen). Als weitere Parallele zum Metropolitan wird es in den Railjet-Zügen ebenfalls keine konventionellen Wagenklassen mehr geben, sondern stattdessen drei verschiedene Komfortbereiche:

  • Economy (entspricht tariflich der 2. Klasse)
  • Business (entspricht tariflich der 1. Klasse)
  • Premium (teurer und komfortabler als die 1. Klasse)

Des Weiteren wird auch der Railjet nicht mehr mit einem klassischen Speisewagen (mit Sitzplätzen) ausgestattet sein, sondern - wie die Metropolitan-Züge - nur noch über eine Bar (mit Stehtischen, im Railjet "Bistro" genannt) verfügen. Ausgleichend dazu wird es jedoch auch in den beiden höheren Komfortstufen des Railjet den Metropolitan-typischen "Am-Platz-Service" geben. Bedingt durch den Einsatz auf dem Streckenabschnitt Salzburg–München werden die Railjet-Züge die beiden Metropolitan-Garnituren als "schnellste Reisezugwagen Deutschlands" ablösen (auch wenn der Railjet auf dem deutschen Abschnitt aufgrund fehlender Ausbauabschnitte nicht im Hochgeschwindigkeitsbereich fahren können wird).

Literatur

  • Wolfgang Bauchhenss: „Silberpfeil“ im Abseits. DB-Luxuszug im Schatten des ICE. In: LOK MAGAZIN. Nr. 261/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München. S. 8-10. ISSN 0458-1822.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Meldung „Metropolitan: Neue Qualität für Städteverbindungen auf der Schiene“. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 48, Nr. 9, 1999, S. 591 f.
  2. Meldung Metropolitan GmbH wird gegründet.. In: Eisenbahntechnische Rundschau 45, Nr. 9, 1996, S. 513.
  3. http://www.wams.de/data/2005/12/25/821501.html Zitat Feuerstein, 25. Dezember 2005
  4. Meldung DB Reise & Touristik: „Metropolitan“ von Hamburg nach Köln. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 48, Nr. 5, 1999, S. 255.
  5. http://www.bahntv-online.de/btvo/2002_sp/magazine/0128/content/metro_01_va.htm Auszeichnungen, 2001
  6. Bonusmeilen-Affäre jetzt auch bei der Bahn. In: Hamburger Abendblatt, 3. April 2003
  7. Deutsche Bahn AG: Geschäftsbericht 1999 (PDF-Datei, 1,61 MB, 122 Seiten)
  8. Deutsche Bahn AG: Geschäftsbericht 2000 (PDF-Datei, 1,30 MB, 144 Seiten)
  9. Deutsche Bahn AG: Geschäftsbericht 2001 (PDF-Datei, 7,83 MB, 144 Seiten)
  10. Deutsche Bahn AG: Geschäftsbericht 2002 (PDF-Datei, 4,90 MB, 252 Seiten)
  11. DB Fernverkehr AG: Geschäftsbericht 2003 (PDF-Datei, 946 kB, 64 Seiten)
  12. Meldung Metropolitan: Zufriedene Kunden laut Fahrgastbefragung. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 48, Nr. 11, 1999, S. 705.
  13. Noch eine Chance für den Metropolitan. In: Die Welt, 14. August 2001
  14. Noch größere Millionenverluste bei der Bahn. In: Spiegel online, 31. Mai 2003
  15. Wie Fliegen ohne zu Fliegen. In: wdr.de, 11. Dezember 2004