Eichen
Dieser Artikel befasst sich mit der Gattung der Eichen (Quercus). Über weitere Bedeutungen des Begriffs Eichen siehe Eichen (Begriffsklärung) und Eiche (Begriffsklärung).
Eichen | ||||||||||||
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![]() Eiche am Wegesrand | ||||||||||||
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Eichen (Quercus) sind eine Gattung aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae).
Die Gattung umfasst etwa 600 Arten, die in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel vorkommen. Hauptverbreitungsgebiet ist Nordamerika.
Eichen sind sommergrüne oder immergrüne Bäume oder seltener Sträucher. Sie sind insbesondere an ihrer Frucht, der Eichel, zu erkennen. Die Blätter sind wechselständig, zumeist fiedrig gelappt, seltener ganzrandig oder gezähnt.
Die Gattung wird in Weißeichen, Zerreichen und Roteichen unterteilt.
Die in Mitteleuropa heimischen Stiel- und Trauben-Eichen sind typische Vertreter der Weißeichen, wobei diese beiden Arten in weiten Bereichen gemeinsam vorkommen und zur Bastardisierung neigen, daher häufig nicht eindeutig zu differenzieren sind. Sie haben Blätter mit abgerundetem Rand. Das verkernende Holz der Weißeichen ist sehr dauerhaft, und wurde viel im Schiffbau verwendet. Die heimischen Arten bieten etwa 350 Insektenarten einen Lebensraum.
Die im östlichen Nordamerika heimische Rot-Eiche ist ein typischer Vertreter der Roteichen. Man findet die Rot-Eiche in Mitteleuropa in Parks und Botanischen Gärten, seltener werden sie in Forsten angebaut.
Roteichen zeichnen sich durch spitze Blätter aus, sowie durch Eicheln, die innerhalb von zwei Jahren reifen. Das Holz der Roteichen ist aufgrund von Porengängen nicht wasserdicht, und daher weniger wertvoll als das der Weißeichen. Es wird aufgrund der lebhaften Maserung vielfach für Möbel verwendet.
Arten
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Weißeichen (Quercus Sekt. Quercus; Nordhalbkugel)
- Amerikanische Weißeiche (Quercus alba L.)
- Bureiche (Quercus macrocarpa Mchx.)
- Blaueiche (Quercus douglasii Hook. & Arn.)
- Flaumeiche (Quercus pubescens Willd.)
- Galleiche (Quercus infectoria Olivier)
- Gambeleiche (Quercus gambelii Nutt.)
- Persische Eiche (Quercus macranthara)
- Stieleiche (Quercus robur L.)
- Pyramideneiche (Quercus robur 'Fastigiata')
- Traubeneiche (Quercus petraea (Mattuschka) Liebl.)
- Ungarische Eiche (Quercus frainetto Tenore)
Zerreichen (Quercus Sekt. Cerris; Europa, Nordafrika, Asien)
- Kastanienblättrige Eiche (Quercus castaneifolia C.A.Meyer)
- Kermeseiche (Quercus coccifera L.)
- Korkeiche (Quercus suber L.)
- Libanoneiche (Quercus libani Oliv.)
- Mazedonische Eiche (Quercus trojana Webb)
- Zerreiche (Quercus cerris L.)
- Steineiche (Quercus ilex )
Roteichen (Quercus Sekt. Lobata; Nordamerika)
- Gabeleiche (Quercus laevis Walt.)
- Roteiche (Quercus rubra L.)
- Sumpfeiche (Quercus palustris Muench.)
- Zwergeiche oder Nordamerikanische Straucheiche (Quercus ilicifolia Wangenh.)
Kulturelles
- In den alten Religionen, Mythen und Sagen war die Eiche ein heiliger Baum
- dem Zeus geweiht bei den Griechen (siehe Dodona)
- dem Jupiter geweiht bei den Römern,
- dem Gewittergott Donar bei den Germanen.
- Die Eiche als "deutscher Baum" war im deutschen Kaiserreich (bis in die Zeit des Nationalsozialismus) ein (auch im Niederdeutschen auffindbares) spät geschaffenes Symbol; der heilige Baum der alten Deutschen war die (Gerichts-)Linde.
- Statistiken scheinen zu belegen, dass Eichen mehr als andere Bäume vom Blitz getroffen werden.
Gesundheitsgefahr
siehe dazu den Artikel: Liste giftiger Pflanzen
Bilder
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