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Ölfeld

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Eine Tiefpumpe auf einem deutschen Ölfeld

Als Ölfeld wird eine einzelne oder aber eine Gruppe von unterirdischen Erdöllagerstätten bezeichnet. In Gegenden erschlossener Ölfelder gibt es meistens auch eine große Erdölindustrie, Einrichtungen für Förderung, Aufbereitung, Verarbeitung und Transport des Öles. Die größten Ölfelder sind in den Staaten am Persischen Golf zu finden. Weltweit sind etwa 43.000 Ölfelder bekannt. Etliche befinden sich unter dem Meer und sind nur schwer und mit erhöhtem Aufwand auszubeuten.

Geologie

Eine unterirdische Erdöllagerstätte ist keine große Höhle, in der etwa das Öl flüssig umherschwappte und mit einem Eimer durch ein Loch abgeschöpft werden könnte. Vielmehr ist ein Ölfeld eine Schicht porösen mineralischen Materials, etwa Sand, die mit dem Erdöl durchtränkt ist und die nach oben abgedeckt ist durch undurchlässige Schichten, etwa aus Ton, Stein oder Salz. Wird die ölhaltige Schicht angebohrt, dann wird durch den Gasdrucks – es sind meist auch niedrig siedende organische Verbindungen enthalten – ein Teil des Öls durch das Bohrloch an die Oberfläche gedrückt. Wenn dieser Druck nicht (mehr) ausreicht oder künstlich entsprechend erhöht werden kann, müssen Tiefpumpen eingesetzt werden, um das Öl zu fördern.

Förderung

Die Förderung des Öls in einem Feld erfolgt im Allgemeinen mit Bohrtürmen und Pumpen, auf unterseeischem Gebiet mit Bohrinseln und speziellen Förderplattformen. Die Tatsache, dass das Öl in einem mineralischen 'Schwamm' gespeichert ist, erklärt auch, dass die Förderrate nicht über den ganzen Förderzeitraum konstant ist, sondern nach einiger Zeit abnimmt. Das Öl muss durch das mineralische Material durchsickern oder wird durch erhöhten Druck hindurchgepresst. Je weiter der Abstand zum Bohrloch ist, desto länger dauert es. Außerdem verhält sich das Erdöl in der mineralischen Umgebung ebenso wie die mobile Phase in der Flüssigkeitschromatographie. Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Anteile des Erdöls auch unterschiedlich schnell das mineralische Medium durchwandern, im Allgemeinen so, dass die leichter flüchtigen und dünnflüssigeren Bestandteile das Material zuerst durchdringen. Somit ist zu erklären, dass mit fortlaufender Förderung das geförderte Öl immer dickflüssiger und schwerer wird und sich damit der Energieaufwand zur Förderung mit fortschreitender Entleerung des Ölfeldes stetig erhöht. Schließlich verbleibt ein Teil des Öles im Feld, der sich nicht mehr fördern lässt, weil er sich nicht verflüssigen lässt, sondern eher teerartig ist. Im Mittel wird dieser Rest auf 20 % - 40 % geschätzt.

Die größten Ölfelder

weltweit sind, geordnet nach Größe:

Die Felder repräsentieren 12 % der weltweit bekannten Reserven. (Stand 2007; Quelle: Schwarze Aussichten, Artikel in der Zeitschrift Euro Ausgabe 8, 2007, S. 14)

Siehe auch