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Mimi Perrin

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Jeannine „Mimi“ Perrin (* 2. Februar 1926 in Paris ist eine französische Jazzmusikerin (Gesang, Piano).

Leben und Wirken

Perrin erhielt als Kind und Jugentliche musikalischen Privatunterricht und studierte zunächst Anglistik. Sie trat zunächst in den Jazzclubs als Pianistin mit eigenem Trio hervor. Zwischen 1956 und 1958 war sie Mitglied von Blossom Dearies Vokalgruppe „Blue Stars of France“, danach arbeitete sie in den Studios als Hintergrundsängerin. 1959 stellte Perrin ihr Vokal-Sextett „Les Double Six“ zusammen, zu dem u.a. Monique und Roger Guérin, Christiane Legrand, Ward Swingle, Eddy Louiss und Bernard Lubat gehörten. Der Bandname spielte darauf an, dass die Gruppe im Studio mit Hilfe der Overdubbing-Technik sich teilweise verdoppelte und zwölfstimmige Sätze sang. Die Gruppe orientierte sich bei ihren Vokalisen einerseits an King Pleasure, andererseits an Lambert, Hendricks & Ross und war Anfang der 1960er Jahre sehr erfolgreich. „Les Double Six“ absolvierte mehrere Europatourneen, trat auch in Nordamerika auf und nahm Platten mit Quincy Jones und dann mit Dizzy Gillespie, aber auch mit Ray Charles auf. Perrin war die Leiterin und Hauptsolistin der Gruppe und etablierte sich mit ihrem Solo über John Coltranes Titel „Naima“ „als eine der großen Jazzsängerinen“[1]. Aus dem Ensemble gingen schließlich die Swingle Singers hervor, als Perrin die von Ward Swingle betriebene Fusion von Barock und Jazz ablehnte. Eine 1966 gegründete Folgegruppe konnte an die früheren Erfolge nicht anknüpfen.

In den letzten Jahren ist sie vor allem als Übersetzerin der Biographien von Nina Simone, Dizzy Gillespie und Quincy Jones hervorgetreten.

Diskographie (Auswahl)

  • Les Double Six meet Quincy Jones - Les Double Six (1961-62)
  • Dizzy Gillespie & The Double Six of Paris (1963)
  • The Double Six Of Paris sing Ray Charles (1964)

Quellen

Anmerkungen

  1. Kunzler, Jazzlexikon, S. 1003