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Möngke Khan

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Möngke Khan war der vierte Khaqan/Großkhan der Mongolen (*1209, † 11. August 1259).

Er kam 1251 mit Hilfe seiner Mutter Sorghaghtani und des Khans der Goldenen Horde, Batu Khan an die Macht, indem er die Thronanwärter des Hauses Ugedai Khans entmachten und zum Teil hinrichten ließ. Diese Säuberungen betrafen auch die Prinzen des Hauses Tschagatai, mehrere Beamte und Truppenführer und gingen nicht völlig friedlich ab. Möngke musste dazu eine Armee unter dem Emir Bürilgidai nach Turkestan schicken. Batu Khan wurde Möngkes Mitregent und blieb von dessen Verwaltungsmaßnahmen weitgehend verschont.

Die Machtfülle Möngke Khaqans in Karakorum ermöglichte 1253-1259 die Fortsetzung der Expansion in Persien (siehe Kalifat) und in Südchina (siehe Song-Dynastie) durch seine jüngeren Brüder und eine sichtbare Verbesserung der Verwaltung. Diesbezügliche Stichpunkte sind eine Steuerreform durch Machmud Jalatwatsch (gest. 1254) mit Staffelung der Steuern nach Zahlungsfähigkeit der Betroffenen und der Ausbau der Bürokratie durch neue fähige Köpfe in der Verwaltung (besonders in China).

Unter Möngke Khan profilierte sich eine Gruppe von Prinzen, die auch regionale Ziele verfolgte. So nahm Batus Bruder Berke Khan im Interesse des Handels erstmals den Islam an, Prinz Kubilai vertrat dagegen die Interessen Nordchinas (bei der Steuerhöhe) gegen Möngkes Beamte. Hier zeichnete sich bereits der spätere Auseinanderbruch des Reiches ab.

An seinem Hof weilte 1253/54 der französische Missionar und Gesandte Wilhelm von Rubruk, der auch an einem großen Religionsdisput des Khans teilnahm.

Möngke starb am 11. 8. 1259 während eines China-Feldzuges an der Ruhr.