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Bahnstrecke Plochingen–Immendingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Neckar-Alb-Bahn
Stuttgart–Plochingen–Tübingen

Streckeneröffnung: 1859

Elektrifizierung: 1934

Streckenführung: Stuttgart–Plochingen–Tübingen

Spurweite: 1435 mm

Kursbuchstrecke: 760

Betriebswerk: Tübingen

Stellwerke und Schrankenposten:

  • Stw Plochingen (ESTW), Fernsteuerung bis Wernau
  • Stw Wendlingen
  • Schrankenposten Oberboihingen (zwei )
  • Stw Nürtingen, Fernsteuerung Neckartalfingen und Oberbohingen (ohne zwei BÜ)
  • Stw Metzingen
  • Stw Reutlingen (ESTW), Fernsteuerung bis Kirchentellinsfurt und Sondelfingen
  • Stw Tübingen, Fernsteuerung Gbf

Fahrzeuge:

  • IRE: BR 611 (Sigmaringen–Stuttgart, Rottenburg–Stuttgart); BR 110 + 4 Silberlinge (die nur Tübingen–Stuttgart fahren)
  • RE: BR 143 mit 5 Doppelstockwagen oder BR 143 mit 6–7 Silberlingen; vereinzelt auch BR 110 + Silberlinge; eine Leistung BR 611
  • RB: BR 650 (Herrenberg–Plochingen, Herrenberg–Bad Urach), je eine Leistung mit BR 110 + Silberlinge (Plochingen–Tübingen) und BR 426 (Plochingen–Nürtingen)
Vorlage:Bahnstreckenabschnitt Stuttgart Hbf–Plochingen
Abzweig nach links
{{BSkm|22,3|0,0}} Filstalbahn nach Ulm
Fils
Haltepunkt / Haltestelle
2,6 Wernau (Neckar)
Lauter
Bahnhof
6,7 Wendlingen am Neckar
Abzweig nach links
Teckbahn nach Oberlenningen
Bahnübergang
Wendlingen Schützenstraße
Strecke mit Straßenbrücke
A 8
Bahnübergang
Oberboihingen Hintere Straße*
Bahnübergang
Oberboihingen Bahnhofstraße*
Haltepunkt / Haltestelle
9,6 Oberboihingen
Bahnübergang
Oberboihingen Nürtinger Straße*
Strecke
*) bedient durch Schrankenposten Oberboihingen
Bahnhof
12,6 Nürtingen
Abzweig nach links
Tälesbahn nach Neuffen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
17,2 Neckartailfingen
Autmut
Haltepunkt / Haltestelle
22,2 Bempflingen
Bahnhof
26,2 Metzingen
Abzweig nach links
Ermstalbahn nach Bad Urach
Erms
Haltepunkt / Haltestelle
31,5 Reutlingen-Sondelfingen
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
33,5 Reutlingen Umschlagbahnhof
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
Schwäbische Albbahn von Schelklingen
Bahnhof
34,7 Reutlingen Hbf
Echaz
Haltepunkt / Haltestelle
35,5 Reutlingen West
Abzweig ehemals nach links
Gönninger Bahn nach Gönningen
Haltepunkt / Haltestelle
37,5 Reutlingen-Betzingen
Haltepunkt / Haltestelle
40,0 Wannweil
Bahnübergang
Wannweil Bahnhofstraße
Haltepunkt / Haltestelle
42,2 Kirchentellinsfurt
Haltepunkt / Haltestelle
45,9 Tübingen-Lustnau
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
46,3 Tübingen Gbf
Steinlach
Bahnhof
48,8 Tübingen
Abzweig nach rechts
Ammertalbahn nach Herrenberg
Abzweig nach links
Zollernalbbahn nach Sigmaringen
Strecke
Obere Neckarbahn nach Horb

Die Neckar-Alb-Bahn (KBS 760) ist eine wichtige Hauptstrecke von Stuttgart über Reutlingen nach Tübingen. Sie folgt in weiten Teilen dem Verlauf des Neckars, streift zwischen Nürtingen und Tübingen jedoch auch die Schwäbische Alb. Zwischen Stuttgart und Plochingen verläuft die Strecke parallel zur Filstalbahn, einige Züge nutzen auf diesem Abschnitt auch deren Gleise. Die Strecke ist vollständig elektrifiziert und zweigleisig ausgeführt, Kreuzungsmöglichkeiten bestehen zwischen Plochingen und Tübingen in Wendlingen am Neckar, Nürtingen, Metzingen und Reutlingen. Bahnübergänge gibt es in Wendlingen, Oberboihingen und Wannweil. Eine Besonderheit stellen dabei die drei Übergänge in Oberboihingen dar, wovon zwei von einem Schrankenwärter handbedient werden.

Geschichte

Der erste Vorläufer der heutigen Strecke wurde 1859 zwischen Plochingen (wo Anschluss an die Württembergische Centralbahn bzw. die Filsbahn bestand) und Reutlingen eröffnet. Bis 1864 wurde die Strecke als Obere Neckarbahn über Tübingen, Rottenburg und Eyach bis nach Horb am Neckar weitergeführt. Die eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke von Tübingen Richtung Horb wird noch heute als Obere Neckarbahn bezeichnet, es gibt jedoch nur noch wenige durchgehende Züge. Die ehemaligen Bahnhöfe Bempflingen, Betzingen und Kirchentellinsfurt wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu Haltepunkten zurückgebaut, zudem wurden zwischen Plochingen und Tübingen praktisch alle Anschlussgleise, viele Abstellgleise sowie die Güterbahnhöfe aufgegeben und größtenteils bei Umbauten vom Hauptgleis getrennt.

Gegenwart

Betrieb

Datei:Hauptbahnhof Tuebingen.jpg
Tübinger Hauptbahnhof

Die Neckar-Alb-Bahn wird nicht vom Fernverkehr befahren, ein dichtes Netz an Nahverkehrzügen einschließlich dem InterRegioExpress verbindet die Region Neckar-Alb jedoch mit dem Fernverkehrsknoten am Stuttgarter Hauptbahnhof. Die Strecke wird von der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn bedient. Der Abschnitt Plochingen–Wendlingen wird vom elektronischen Stellwerk (ESTW) der Filstalbahn in Plochingen gesteuert. Auch in Reutlingen ist ein elektronisches Stellwerk in Betrieb.

S-Bahn

Zwischen Stuttgart und Plochingen nutzt die Linie S1 der S-Bahn Stuttgart die Gleise der Neckar-Alb-Bahn.

RegionalBahn

Regionalbahnen (RB) verkehren von Montag bis Freitag zwischen Plochingen und Tübingen stündlich, ab Metzingen bis Reutlingen halbstündlich, in der Hauptverkehrszeit auch halbstündlich bis Tübingen. Am Wochenende fahren die RB zweistündlich, samstagmorgens sind auch zwischen Metzingen und Tübingen weitere Fahrten unterwegs. Nahezu alle Regionalbahnen fahren ab Tübingen über die Ammertalbahn weiter nach Herrenberg. Fast alle RB werden mit Dieseltriebwagen der Baureihe 650 gefahren. Ein Zugpaar zwischen Tübingen und Plochingen am Morgen ist Teil des IRE-Umlaufs mit Baureihe 110.

RegionalExpress

Dazu verkehrt stündlich (in der Hauptverkehrszeit halbstündlich) ein RegionalExpress (RE). Fast alle RE werden als lokbespannter Zug gefahren, in erster Linie kommen dabei Elektrolokomotiven der Baureihe 143 zum Einsatz. Es existieren zwei Umläufe mit alten Doppelstockwagen (grüne Sitze, keine Klimaanlage), zwei Umläufe mit je sechs Silberlingen plus Steuerwagen sowie drei Umläufe mit je fünf Silberlingen plus Steuerwagen. Ab Frühling 2008 sollen alle dieser RE-Leistungen mit Doppelstockzügen gefahren werden, dafür wurden von der RAB drei neue Doppelstockzüge bestellt.

Das letzte Zugpaar von/nach Tübingen wird mit Baureihe 611 gefahren. Die RegionalExpress-Züge halten zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Tübingen in Bad Cannstatt, Esslingen, Plochingen, Wendlingen, Nürtingen, Metzingen und Reutlingen Hauptbahnhof, die Hauptverkehrsverstärker halten zusätzlich noch in Wernau.

ehemaliger Haltepunkt Neckartailfingen

InterRegioExpress

Zwischen Tübingen und Stuttgart fährt zweistündlich ein InterRegioExpress (IRE) mit nur einem Halt in Reutlingen. Fast alle IRE werden mit Dieseltriebwagen der Baureihe 611 gefahren. Nur in der Hauptverkehrszeit gibt es zusätzliche Leistungen als lokbespannte Züge, zum Einsatz kommt eine Elektrolokomotive der Baureihe 110 mit drei Silberlingen und einem Steuerwagen.

Fernverkehr

Es gibt auf der Neckar-Alb-Bahn keinen planmäßigen Fernverkehr mehr.

Güterverkehr

Regelmäßigen Güterverkehr gibt es nur zwischen Plochingen und Wendlingen am Neckar (von dort weiter über die Teckbahn nach Oberlenningen) und zwischen Plochingen und Nürtingen (von dort weiter über die Tälesbahn nach Neuffen), sowie von Plochingen nach Metzingen (von dort aus weiter über die Ermstalbahn nach Dettingen an der Erms und Bad Urach). Pläne, die Mülltransporte der Landkreise Tübingen und Reutlingen zur Müllverbrennungsanlage Stuttgart-Münster über die Schiene abzuwickeln, haben sich zerschlagen.

Planungen

Seit einigen Jahren bestehen Überlegungen, die Strecke Plochingen–Wendlingen–Nürtingen–Reutlingen–Tübingen gemeinsam mit anderen regionalen Bahnstrecken (Ammertalbahn, Ermstalbahn, Schwäbische Albbahn, Zollernalbbahn und Obere Neckarbahn) in eine nach dem Karlsruher Modell aufzubauende Regionalstadtbahn Neckar-Alb zu integrieren.

Sonstiges

Zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Bempflingen gilt der Tarif des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS), von Metzingen bis nach Tübingen gilt der Tarif des Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo). Dadurch ergibt sich zwischen Bempflingen und Metzingen eine Verbundlücke, für Fahrten die über diese Lücke hinausgehen ist ein Fahrausweis der DB nötig.