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Hirntumor

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Ein Hirntumor ist eine Gewebswucherung im Bereich des Gehirns oder der Hirnhäute. Sie können mehr oder weniger bösartig sein, setzen jedoch i.a. keine Metastasen. Meistens entstehen sie aus dem Nervenstützgewebe (Gliome) oder im Bereich der Hirnhäute oder der Hypophyse oder es handelt sich um Tochtergeschwulste aus anderen Organen.

1. gutartige - bösartige Hirntumoren

Gutartige Tumoren verdrängen das umgebende Gewebe, wachsen jedoch nicht hinein und entwickeln keine Metastasen. Innerhalb des Schädels können sie jedoch durch Verlegung des Liquorsystems zu einem erhöhten Hirndruck führen. Da sie auch lebenswichtige Strukturen verdrängen können, ist der Begriff "gutartig" hier irreführend). Abgesehen von einigen sehr speziellen Ausnahmen metastasieren Hirntumoren nie. Ein Beispiel für einen gutartigen Hirntumor ist das Meningeom. Ein Beispiel für einen bösartigen Tumor ist das Glioblastom.


2. Einteilung nach dem Ausgangsgewebe

(Astrozytische, oligodendrogliale, gemischte, ependymale, embryonale ect.... Tumoren).

Hirntumoren sind in je etwa einem Fünftel der Fälle Gliome, Meningeome und Hypophysenadenome. Ein weiteres Fünftel sind Metastasen von Tumoren aus anderen Körperteilen.

Bei Erwachsenen finden sich häufig Tumoren, die ursprünglich aus anderen Organen stammen und im Gehirn Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden. Bei Kindern und Jugendlichen sind Tumoren häufiger, die ihren Ursprung direkt im Gehirn haben.

3. supratentorielle - infratentorielle Hirntumoren.

Diese Einteilung berücksichtigt, ob der Tumor oberhalb des Kleinhirnzeltes (tentorium cerebelli) oder unterhalb zu finden ist. Bei infratentoriellen Tumoren besteht die Gefahr, dass lebenswichtige Strukturen wie das Atemzentrum verdrängt oder infiltriert werden.

Symptome

Sie können sehr vielgestaltig sein und sind teilweise durch den erhöhten Druck innerhalb des Schädels bestimmt.

Diagnose

Sie wird heute in der Regel durch eine Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie) gestellt.

Therapie

Sie richtet sich nach der Lokalisation des Tumors, der Größe und dem Ursprungsgewebe und kann im Einzelfall eine Operation, eine Chemotherapie, eine Bestrahlung oder eine Kombination derselben sein.

Prognose

Sie richtet sich ebenfalls im Einzelfall nach Ort, Art und Wachstumsverhalten sowie dem Umstand, ob der Tumor bei einer Operation vollständig entfernt werden konnte.

Deutsche Hirntumorhilfe e.V.

Leitlinien zu Hirntumoren im Kindesalter