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I Am Legend (Film)

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Film
Titel I Am Legend
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2007
Länge 101 Minuten
Stab
Regie Francis Lawrence
Drehbuch Mark Protosevich, Akiva Goldsman
Produktion Akiva Goldsman, David Heyman, James Lassiter
Musik James Newton Howard
Kamera Andrew Lesnie
Schnitt Wayne Wahrman
Besetzung

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I Am Legend ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2007 mit Will Smith in der Hauptrolle. Vorlage für das Drehbuch ist der Roman „Ich bin Legende“ von Richard Matheson.

Das Thema wurde bereits in The Last Man on Earth und Der Omega-Mann verfilmt.

Handlung

Im Jahr 2009 mutiert ein zur Bekämpfung von Krebs entwickeltes Virus und tötet 90% der Weltbevölkerung. Weniger als 1% sind immun. Die restlichen Überlebenden entwickeln zunächst Symptome, die der Tollwut gleichen, degenerieren aber bald in einen tierähnlichen Zustand, getrieben nur noch von Hunger und blinder Aggression. Sie reagieren schmerzhaft auf UV-Licht und sind daher nur nach Sonnenuntergang aktiv.

Im Jahr 2012 ist der ehemals für das Militär arbeitende Virologe Robert Neville, der immun gegen das Virus ist, der letzte Überlebende dieser Seuche im von der Natur zurückeroberten New York City. Er verlor seine Familie bei einem Unfall während der Evakuierung von Manhattan und hat seitdem nur noch die Schäferhündin Sam (Samantha) seiner Tochter als Gesellschaft. Im Labor im Keller seines Hauses arbeitet er an der Entwicklung eines Heilmittels, das er an infizierten Tieren und Menschen testet, die er als Versuchskaninchen hält. Tagsüber jagt er Tiere und sendet einen Funkspruch, um andere Überlebende auf sich aufmerksam zu machen.

Als Hündin Sam eines Tages beim Jagen einem Hirsch in ein dunkles Gebäude folgt, rettet Robert sie und stellt einem Infizierten eine Falle, um ihn später im Labor unter seinem Haus zu untersuchen. Ein anderer Infizierter beobachtet Robert dabei und setzt sich sogar kurz dem Sonnenlicht aus. Später gerät Robert in eine Falle der Infizierten, die nach dem selben Prinzip aufgebaut ist. Als die Abenddämmerung hereinbricht, werden infizierte Hunde auf Sam und den verletzten Robert losgelassen.

Sam wird gebissen und dadurch mit dem Virus infiziert. Robert nimmt sie mit nach Hause und spritzt ihr ein Gegenmittel. Als dies nicht wirkt, erwürgt er die Hündin. Da er sich nun komplett alleine auf der Welt wähnt und ihn jeglicher Mut verlassen hat, fährt er nachts mit seinem Auto in eine Gruppe Infizierter. Sein Selbstmordversuch scheitert jedoch, da ihm Anna und ein kleiner Junge namens Ethan zu Hilfe kommen und ihn vor den Infizierten retten. Die beiden sind ebenfalls immun und auf dem Weg nach Vermont, wo sich angeblich eine Kolonie Überlebender befinden soll.

Robert glaubt jedoch nicht an diese Kolonie, da bisher alle Rettungslager früher oder später überrannt wurden. Anna versucht ihn zu überreden, dennoch mit ihr nach Vermont aufzubrechen, da sie ihrer Meinung nach durch Gottes Plan seinen Funkspruch gehört habe, ihn deshalb gerade rechtzeitig retten konnte und sie daher nun bestimmt sind, dieses Lager zu finden. Robert hat aber den Glauben an Gott verloren und will bleiben.

In der folgenden Nacht wird Roberts Haus von Infizierten, die Annas Wagen bei Roberts Rettung gefolgt sind, überrannt. Robert, Anna und Ethan flüchten in den Keller. Robert stellt fest, dass eine der Proben seines Heilmittel bei einer der infizierten Versuchspersonen in seinem Labor Wirkung zeigt. Als er bei Ethan ein Tattoo in Form eines Schmetterlings bemerkt, einem Symbol, dass seine Tochter kurz vor ihrem Tod wiederholt mit den Händen imitiert hat, beginnt Robert an einen überirdischen Einfluss zu glauben. Er nimmt er der Infizierten Blut ab, übergibt den Vacutainer an Anna und Ethan und schickt sie damit in ein sicheres Versteck, den alten Kohlenschacht des Kellers. Robert opfert sich, indem er mit einer Granate sich selbst und die Angreifer tötet.

Anna und Ethan überleben die Explosion in ihrem Versteck und machen sich auf den Weg nach Vermont, wo sie eine festungsartige Kolonie Überlebender finden. Dort übergibt Anna den Vacutainer mit dem Heilmittel an einen Soldaten.

Hintergrund

Schon 1997 wollte Ridley Scott, mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle, das Thema verfilmen. Das Projekt scheiterte jedoch am Budget von mindestens 200 Millionen US-Dollar.

In New York wurde die Fifth Avenue für die Dreharbeiten des Films gesperrt.

Kritiken

Holger Römers beschreibt I Am Legend in seiner Kritik für den film-dienst als „Charakterstudie“, Hauptdarsteller Smith verkörpere „genau die richtige Mischung aus Optimismus und unterschwelliger Verzweiflung“. Er resümiert, dass der Film „insgesamt ein erfreulich solides Stück Blockbuster-Genrekino“ abgebe.[1]

Für Roger Ebert enthielt der Film „einige einprägsame Momente“, er lobte die Spezialeffekte am Anfang des Filmes, die aber bei der Darstellung der Infizierten nicht sehr effektiv seien.[2]

Tobias Kniebe, Redakteur der Süddeutschen Zeitung lobt: „Diese fundamentale Skepsis und die Ernsthaftigkeit, […], heben den Film über das Genre – und die hektische Dummheit des üblichen Hollywood-Actionmaterials – weit hinaus.“[3]

Auszeichnungen

Finanzieller Erfolg

Am Startwochenende spielte der Film 77 Millionen US-Dollar ein, was der erfolgreichste Kinostart im Dezember aller Zeiten ist und einer durchschnittlichen Einnahme von 21.411 US-Dollar pro Kino entspricht. Damit übertrumpfte er den bisherigen Rekordhalter Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs um 4,4 Millionen US-Dollar.[4]

Bis zur Deutschlandpremiere konnte I Am Legend an den Kinokassen der USA 230 Millionen US-Dollar einnehmen und kam weltweit auf ein Einspielergebnis von 400 Millionen US-Dollar. Bis zum 17. Januar hat er im eigenen Land 241 Millionen US-Dollar eingenommen und hat ein weltweites Einspielergebnis von mehr 462 Millionen US-Dollar.[5]

Sonstiges

I Am Legend und Bob Marley

Robert Neville ist Bob Marley Fan, sein Lieblingsalbum ist Legend, das laut Guinness Buch der Rekorde 2002 meistverkaufte Reggae-Album. Es handelt sich um eine 1984 erschienene Compilation von Marleys Songs. Die Titel Three Little Birds und Stir It Up sind nahezu die einzige Musik des Films. Im Nachspann erklingt der Redemption Song aus demselben Album.[6] Bob Marley wird oft als The Legend bezeichnet. In einer Biografie über ihn und auf Postern findet dieser Titel Verwendung. Bob Marley starb an Krebs, die Krankheit bei deren Heilungsversuch das Virus geschaffen wurde, das im Film 90% der Weltbevölkerung tötet. Im Gegensatz zum Protagonisten des Films Robert Neville war Bob Marley religiös und lehnte als Rastafari die westliche Medizin ab. Dennoch ließ sich am Ende seines Lebens von westlichen Medizinern gegen seine Erkrankung behandeln, starb dann jedoch.[7] Im Gegensatz hierzu stirbt Robert Neville, nachdem er an die göttliche Fügung zu glauben beginnt.

Religiösität und Aberglaube in I Am Legend

Die Frage um den Glauben an Gott spielt eine essentielle Rolle in I Am Legend. Während der erste Teil des Films sich ausschließlich mit Nevilles einsamem Leben in New York und den früheren Geschehnissen befasst, dreht sich die Handlung nach dem Erscheinen von Anna und Ethan in erster Linie darum, ob Neville der göttlichen Botschaft folgen soll, die Anna glaubt, empfangen zu haben. Die Rettung des Serums gelingt am Ende des Filmes nur, weil Neville letztendlich doch an den Einfluss Gottes glaubt und danach handelt. Entscheidende Rolle spielt dabei jedoch nicht Glaube im christlich-theologischen Sinne sondern vielmehr Aberglaube: Anna und Robert interpretieren auffällige Zufälligkeiten als göttliche Botschaften. Kritiker werteten das Motiv des Glaubens in I Am Legend unterschiedlich: Teilweise wurde die religiöse Handlungswendung als handwerkliches Hilfsmittel mangels besserer Ideen interpretiert[8], andere Kritiker werteten sie als "reaktionäres Konzept" und als Flucht "in den warmen Schoß der Gottesfurcht"[9].

Parallelität zu 28 Days Later / 28 Weeks Later

Die Dramaturgie des Films weist starke Parallelen zu den britischen Katastrophenfilmen 28 Days Later aus dem Jahr 2002 und vor allem zu dessen Fortsetzung 28 Weeks Later (aus 2007) auf. In diesen Filmen war erstmals der Überlebenskampf vereinzelter Menschen in einer von einer bestialisch gewalttätig machenden Seuche heimgesuchten und fast ausgestorbenen Weltstadt London im Kino inszeniert worden - wie auch die vage Hoffnung auf eine Überlebendenkolonie oder der rasend schnelle Zusammenbruch militärischer Evakuierungs- und Quarantänemaßnahmen.

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Holger Römers (film-dienst), abgerufen am 8. Januar 2008
  2. Filmkritik von Roger Ebert vom 14. Dezember 2007, abgerufen am 8. Januar 2008
  3. Neu im Kino: Will Smith in „I am Legend“ – Der schlimmste aller Albträume sueddeutsche.de am 09.01.2008
  4. ‘I Am Legend’ sets big box-office record
  5. Eintrag auf boxofficemojo.com, abgerufen am 17. Januar 2008
  6. Legend (Deluxe Edition) Island 586 714-2
  7. James Henke: Marley Legend. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2006. ISBN-13: 9783896026811
  8. Kritik von Hans K. auf dvd-sucht.de
  9. Kritik von Andreas Borcholte auf spiegel.de