Zum Inhalt springen

La Madeleine (Paris)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Januar 2005 um 17:12 Uhr durch AndreasPraefcke (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:800px-La Madeleine Paris.jpg
La Madeleine in Paris

Die Kirche La Madeleine (Sainte-Marie-Madeleine, deutsch St. Maria Magdalena) gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Paris. Sie befindet sich im 8. Arrondissement ca. 400 m nordöstlich der Place de la Concorde und ca. 500 m südwestlich der Opéra Garnier.

1764 wurde an diesem Ort mit dem Bau einer Kirche nach dem Entwurf des Architekten Pierre Contant begonnen. Die Arbeiten wurden im Dezember 1791 aufgrund der Französischen Revolution unterbrochen.

Am 2. Dezember 1806 beschloss Napoléon Bonaparte, an derselben Stelle einen Temple à la Gloire – eine Ruhmeshalle für seine Soldaten – zu bauen. Der klassistizistische Entwurf des Architekten Pierre-Alexandre Vignon (1763-1823) für diese Ruhmeshalle und ähnelt mit seinen mit 52 korinthischen Säulen einem griechischen Tempel. Nach dem Fall Napoléons beschloss König Ludwig XVIII., das Gebäude als eine Kirche fertigzustellen, die Ludwig XVI. und Marie Antoinette gewidmet sein sollte. Im Jahre 1837 wurde gar eine Nutzung als Bahnhof erwogen. Die Bauarbeiten wurden von dem Architekten Jacques-Marie Huvé (1783-1852) im Jahre 1842 abgeschlossen; am 9. Oktober 1845 wurde das Gebäude zur Pfarrkirche.

Die Innenausstattung der Kirche entstammt vorwiegend den Jahren 1830-1840. Als besonders sehenswert gilt die Statue der Maria Magdalena von Carlo Marochetti. Die Orgel des bedeutenden französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll (1811-1899) gilt als eine der klangvollsten Orgeln der Stadt.

La Madeleine bildet den nördlichen Abschluss einer städtebaulich bedeutenden Achse, die die Kirche über die Rue Royale, den Platz Place de la Concorde und die Brücke Pont de la Concorde mit dem Palast Palais Bourbon verbindet.

Literatur

  • Julia Droste-Hennings, Thorsten Droste: Paris. Eine Stadt und ihr Mythos. DuMont-Reiseverlag, Köln 2003 ISBN 3-7701-6090-8 (S. 309-310)