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Amalienfelsen

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Der Amalienfelsen im Fürstlichen Park zu Inzigkofen. Blick von Westen auf den Felsen mit der Inschrift zum Andenken an Amalie Zephyrine aus dem Jahr 1841.

Der Amalienfelsen, bis 1841 Bleifelsen oder Blaufelsen bzw. Bräufelsen, ist eine 29 Meter hohe Felswand direkt am rechten Donauufer im „Fürstlichen Park“ bei Inzigkofen im Landkreis Sigmaringen. Er hat seinen Namen von der Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern (1760–1841).

Geografische Lage

Der Amalienfelsen liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Inzigkofen im Landkreis Sigmaringen im Bundesland Baden-Württemberg. Er ist Teil des Fürstlichen Parks und ist Eigentum des Fürstenhauses Hohenzollern-Sigmaringen, aber für jedermann frei zugänglich.

Größe und Beschreibung

Die kolorierte Postkarte aus dem Jahr 1905 zeigt den Amalienfelsen mit Inschrift und Wappen und die jenseits der Donau gelegene Eremitage mit der Meinradskapelle.

Auf der Westseite wird der Fels ca. 6 Meter tief vom Wasser umspült. Gemessen bei normalem Wasserstand der Donau, ragt dieser Kalkfelsen aus der Weißjurazeit ca. 29 Meter über den Wasserspiegel. Er liegt auf einer Meereshöhe von 605 Metern und damit 113 Meter niedriger als die Donauquelle in Donaueschingen.

An der senkrechten, flussseitigen Wand ist eine Inschrift aus gusseisernen Buchstaben angebracht: „Andenken an Amalie Zephyrine 1841“ und das Allianzwappen der 1841 verstorbenen Fürstin.

Geschichte

Inzigkofen war neben den Salons in Paris der Lieblingsaufenthaltsort der Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen. Der Park wurde auf ihr Betreiben und nach Ihren persönlichen Vorstellungen angelegt. Sie war den armen Bevölkerungsschichten aus Inzigkofen immer eine großzügige Wohltäterin und hat die örtliche Dorfschule wesentlich gefördert, daher die Inschrift am Felsen zum Gedenken an diese Fürstin. Im Volksmund wandelte sich dann alsbald auch der Name des Kalkfelsens von „Blaufelsen“ in „Amalienfelsen“.

Literatur

  • Martina Goerlich: Gebildete Zeitgenossen lustwandeln. Die Fürstlichen Anlagen in Inzigkofen (Kreis Sigmaringen). In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege. 3, 2006, S. 114–119

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