Zum Inhalt springen

Nenderoth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Januar 2008 um 08:54 Uhr durch WerWil (Diskussion | Beiträge) (Sehenswürdigkeiten: Kategorisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 16. Januar 2008 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: überarbeiten -- Friedrichheinz 08:14, 16. Jan. 2008 (CET)

Nenderoth ist ein Ort der Großgemeinde Greifenstein des Lahn-Dill-Kreises in Hessen. Es liegt am Oberlauf des Kallenbachs zwischen dem Berg Knoten (605 m) und dem Kahlenberg (405 m) im Westerwald.

Lage und Klima

Topologisch gehört Nedenroth noch dem Westerwald an, jedoch unterscheidet es sich Klimatisch duch die Südhanglage und die Öffnung zum Lahntal deutlich davon. Dies schlägt sich auch in der Vegetation nieder.

Wegen dieses besonderen Klimas nennt man Nenderoth auch"Nizza des Westerwaldes". Früher sagte man, daß es in Nenderoth immer einen "Rock wärmer sei" als in den Nachbardörfern Arborn und Odersberg.

Die Gemarkung umfasst eine Fläche von 605 ha und wird von zwei Gewässern, dem Kallenbach und dem Leyenbach, durchflossen. Etwa die Hälfte ist mit Wald bedeckt. Der Rest teilt sich auf in landwirtschaftliche Nutzflächen (250 ha), Hof- und Gebäudeflächen, Straßen und Wege.

Geschichte

Der Name Nedenroth leitet sich von "Nantherisrode" ab, was etwa bedeutet "Rodung eines Nandhari". Der Ort wurde im Jahr 993 zum ersten mal urkundlich erwähnt. Nedenroth war die südlichste Wohngemeinde des alten Dillkreises und bis zum Ende des Jahres 1976 selbstständige. Seit 1977 gehört es zur Großgemeinde Greifenstein.

Nenderoth wurde im Mittelalter der Mittelpunkt der "Calenberger Cent" und erhielt 1310 von den Herren von Merenberg eine eigene Gerichtsbarkeit. Als Gerichtsstätte diente eine Halle, die an der Kirche angebaut war.

Durch Kriegsauswirkungen und politische Veränderungen verlor Nenderoth nach und nach an Bedeutung. Die einzige Möglichkeit den Lebensunterhalt zu bestreiten fanden die Bewohner in der Landwirtschaft. Doch auch hier ist ein Wandel eingetreten.

In den 1970er Jahren entwickelte sich kurzfristiger der Fremdenverkehr als Wirtschaftszweig. In dieser Zeit nahm Nenderoth wiederholt an dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil und wurde mehrfach auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet. Heute ist der Ort im wesentlichen eine reine "Wohngemeinde" geworden.

Bis in die späten 1980er Jahre hatte der Ort etwa 420-430 Einwohner. Durch Zuzug von Um- und Aussiedlern, bzw. Asylbewerbern stieg die Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf ca. 550 Personen. Heute sind es noch etwa 384 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

In der Ortsmitte befindet sich die alte Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die als Wehrkirche errichtet wurde. In unmittelbarer Nähe liegt das alte Backhaus mit dem Heimatmuseum. Die Backstube ist noch funktionsfähig und wird vom Verein "Nenderother-Heimatstube" mehrmals pro Jahr in Betrieb genommen.

Als besondere landschaftliche Sehenswürdigkeiten findet neben dem Knoten als höchstem Berg des südlichen Westerwaldes in der unmittelbarer Umgebung einen reizvollen Wasserfall des Leyenbachs, sowie am linken Ufer des Kallenbachs den "Sauerborn". Von dort aus in Richtung Johannisburg steht eine 1000-jährige Eiche.