Bielefeld
Wappen | Karte | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage der kreisfreien Stadt Bielefeld in Deutschland | ||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Detmold | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 257,8 km² | ||||||
Einwohner: | 329.692 (31.Dezember 2004) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 1.278 Einwohner je km² | ||||||
Höhe: | 118 m ü. NN | ||||||
Postleitzahlen: | 33501 - 33739 (alt 4800) | ||||||
Vorwahlen: | 0521, 05202, 05203, 05205, 05206, 05208, 05209 | ||||||
Geografische Lage: | 52° 01' n. Br. 08° 31' ö. L. | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | BI | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 7 11 000 | ||||||
UN/LOCODE: | DE BFE | ||||||
Stadtgliederung: | 10 Stadtbezirke | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Niederwall 23 33602 Bielefeld | ||||||
Offizielle Website: | www.bielefeld.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | info@bielefeld.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeister: | Eberhard David (CDU) | ||||||
Schulden: | 54,6 Mio. € (Stand: 31.12.04) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31.12.04) | |||||||
Ausländeranteil: | 11,8 % | ||||||
Arbeitslosenquote: | 16,4 % (31.12.04) | ||||||
Altersstruktur: |
|
Bielefeld ist eine Stadt im Landesteil Westfalen im Nordosten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Kreisfreie Stadt ist die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und eines der Oberzentren des Landes. Die Einwohnerzahl der Stadt Bielefeld überschritt 1930 die 100.000-Grenze und machte sie damit zur Großstadt. Heute gehört sie mit ihren ca. 329.000 Einwohnern zu den 20 größten Städten des Landes. Seit 1969 ist Bielefeld Universitätsstadt und zeigt sich daher gerne als wirtschaftliche und kulturelle Metropole. Zusammen mit Herford zählt sie zu den Verdichtungsräumen der Bundesrepublik.
Geografie
Bielefeld liegt am Fuß des Teutoburger Waldes vor dem nördlichen Ausgang des so genannten Bielefelder Passes. Der höchste Punkt im Stadtgebiet befindet sich in Lämershagen und liegt 320 m über Normalnull, der niedrigste Punkt befindet sich in Brake an der Aa (73 m). Das Rathaus liegt auf einer Höhe von 113 m. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 19 km und in West-Ost-Richtung 21 km. Es gibt keinen größeren Fluss im Stadtgebiet von Bielefeld.
Der historische Altstadtkern liegt nördlich des Teutoburger Waldes, direkt südlich schließt sich der Industrie-Stadtbezirk Brackwede an, der zum Teil im Bielefelder Pass liegt. Südlich davon erstrecken sich mehrere Stadtteile, wie Sennestadt oder Quelle. Nördlich, östlich und westlich der Altstadt liegen mehrere Stadtbezirke, wie Schildesche oder Jöllenbeck.
Geographisch gesehen grenzen im Norden das Ravensberger Hügelland, im Osten das Lipper Land und im Süden die Paderborner Hochfläche und die Senne an das Bielefelder Stadtgebiet.
Nachbargemeinden
Bielefeld grenzt an folgende Städte und Gemeinden. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Spenge, Enger, Herford (alle Kreis Herford), Bad Salzuflen, Leopoldshöhe, Oerlinghausen (alle Kreis Lippe) sowie Schloß Holte-Stukenbrock, Verl, Gütersloh, Steinhagen, Halle (Westf.) und Werther (Westf.) (alle Kreis Gütersloh)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Bielefelds ist in 10 Stadtbezirke eingeteilt. Jeder Stadtbezirk hat eine vom Volk gewählte Bezirksvertretung, die aus 19 Mitgliedern besteht. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Für statistische Zwecke sind die meisten Stadtbezirke weiter in Stadtteile unterteilt. Dabei handelt es sich meist um früher selbständige Gemeinden, die im Laufe der Geschichte nach Bielefeld eingemeindet wurden. Die 10 Stadtbezirke mit ihren Stadtteilen sind:
- Brackwede mit Quelle, Holtkamp und Ummeln
- Dornberg mit Niederdornberg, Kirchdornberg, Deppendorf, Hoberge-Uerentrup, Schröttinghausen und Babenhausen
- Gadderbaum
- Heepen mit Altenhagen, Brake, Brönninghausen, Milse und Oldentrup
- Jöllenbeck mit Theesen und Vilsendorf
- Mitte
- Schildesche
- Senne mit Windelsbleiche, Windflöte und Buschkamp
- Sennestadt
- Stieghorst mit (Ober-)Sieker, Hillegossen, Ubbedissen und Lämershagen
Natur
Mitten durch das Bielefelder Stadtgebiet zieht sich der Gebirgszug des Teutoburger Waldes. Er ist stark bewaldet und weist in Bielefeld einige Berge wie die 302 m hohe Hünenburg auf. An seinen Berghängen entspringen zahlreiche Bäche, die sich durch Bielefeld schlängeln und entweder zur Weser, oder zur Ems hin entwässern. Über den Teutoburger Wald führen zahlreiche Wanderwege durch Bielefelder Stadtgebiet, der bekannteste unter ihnen ist der Hermannsweg.
Neben dem Teutoburger Wald in der Mitte der Stadt, haben die nördlichen Stadtteile Bielefelds auch Anteil am Ravensberger Hügelland, einer flach hügeligen Landschaft mit Feldern, Wiesen, Bächen sowie kleinen Flüssen. Im Süden des Stadtgebietes hat Bielefeld Anteile an der Senne, einem Heidegebiet mit sehr sandigen Böden. Im Norden der Stadt liegt der künstlich angelegte Obersee. Dieser stellt die größte Wasserfläche der Stadt dar und wurde zur Regulierung des Johannesbaches angelegt.
Bielefeld ist die Großstadt mit den meisten Grünflächen pro Einwohner in Deutschland. Es gibt zahlreiche Parks und Grünflächen innerhalb der Stadt, wie zum Beispiel den Nordpark, den Bürgerpark oder den Botanischen Garten.
Geschichte
Stadtgründung und Mittelalter (1214 - 1500)

Die erste Erwähnung der Stadt Bielefeld stammt aus dem Jahr 1214 in einer Vertragsurkunde des Grafen Hermann von Ravensberg und dem Kloster Marienfeld unter dem Namen "bileuelde" gegründet. Vorher befand sich an dieser Stelle eine Bauernsiedlung, die bereits 1015 als "Biliuelde" erwähnt wurde, jedoch kaum Bedeutung hatte. Die neu gegründete Stadt sollte der Landessicherung dienen, da sie an der Südgrenze der Grafschaft Ravensberg lag. Außerdem war beabsichtigt, die Stadt zur Kaufmannsstadt und Hauptstadt der Grafschaft auszubauen. Aufgrund ihrer Lage an der Kreuzung mehrerer alter Handelswege und an einem wichtigen Pass über den Teutoburger Wald entwickelte sie sich schnell zum Wirtschafts- und Finanzzentrum der Grafschaft Ravensberg. Sie zog viele Kaufleute aus dem Umland und dem benachbarten Münster an. Wie in der damaligen Zeit üblich, war auch Bielefeld durch Wassergräben und Mauern vom Umland abgetrennt. Man konnte nur tagsüber durch die Stadttore in die Stadt gelangen. Das Stadtbild wurde durch das damals wichtigste Handelszentrum der Stadt geprägt, den heutigen "Alten Markt", sowie das Rathaus und die "Altstädter Nicolaikirche".
Ab 1293 entwickelte sich aufgrund des Baubeginns der Sparrenburg parallel neben der Altstadt die Neustadt. Sie beheimatete die Bauarbeiter der Sparrenburg und wuchs, anders als die Altstadt, ungeplant, hatte eine eigene Kirche (die Neustädter Marienkirche) und einen eigenen Rat. Auch die Neustadt verfügte über eine eigene Stadtmauer. In der Neustadt gab es drei Siedlungskerne:
- Das Marienstift
- Die Handwerkersiedlung (heutige Breite Straße)
- Adelshöfe (heutige Kreuzstraße)
Nachdem die Ravensberger Grafen "ausgestorben" waren und es keine Nachkommen gab, fiel die Grafschaft und damit auch die Stadt Bielefeld im Jahr 1346 an die Grafschaft Berg (ab 1423 Jülich-Berg).
Spätmittelalter (1500 - 1700)
Im Jahr 1520 wurden die bis dahin eigenständigen Städte "Neustadt" und "Altstadt" zu einer Stadt vereinigt. Die nun geeinte Stadt konnte sich frei entwickeln, da sie weit entfernt vom Machtzentrum der neuen Machthaber (Jülich-Berg) lag.
Ein wichtiger Schritt für die Stadt war der Beitritt zur Hanse Ende des 15. Jahrhunderts. Dadurch begünstigt konnte sich ab dem Ende des 16. Jahrhunderts die Leinenindustrie entwickeln. Von nun an war Bielefeld die "Leinenstadt", obwohl sich die Produktion mehr im Umland von Bielefeld abspielte und in der Stadt selber mehr Leinenhandel stattfand. Daraus resultierte auch ein gewisser Wohlstand, von dem heute noch die Patrizierhäuser am Alten Markt zeugen.
Im Jahre 1498 wurde am Jostberg ein Franziskanerkloster gegründet, doch schon 1507 zog dies aufgrund von Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung an den heutigen Klosterplatz in die Altstadt. Dieses Kloster wurde 1829 aufgelöst. Am 30. Oktober 1612 ereignete sich ein schweres Erdbeben in der Stadt, das große Schäden anrichtete. Als Folge des Dreißigjährigen Krieges fiel die Stadt 1648 an Brandenburg bzw. Preußen.
Frühe Neuzeit und Industrialisierung (1700 - 1900)
Im Jahr 1717 wurde in Bielefeld die erste Straßenbeleuchtung eingeführt. 1830 geriet die Leinenindustrie in eine schwere Krise, da in Irland mit der Produktion von maschinell gewebten Stoffen begonnen wurde. Da konnte der handgesponnene Leinen qualitativ als auch quantitativ nicht mehr mithalten. Verschlimmert wurde die Situation der Einwohner Bielefelds neben der Krise auch durch eine Ernährungskrise im Jahr 1844.
Als jedoch im Jahr 1847 die Anbindung an die Köln-Mindener Eisenbahn erfolgte, entwickelten sich rasch Fabriken, da nun Rohstoffe und fertige Waren in großen Mengen in die Stadt gelangen bzw. aus der Stadt geschafft werden konnten. Eine der größten Fabriken zur damaligen Zeit entwickelte sich 1854 mit der "Ravensberger Spinnerei", die sich zur größten Flachsspinnerei Europas entwickelte. Schon im Jahr 1870 war Bielefeld das Zentrum der Textilindustrie in Deutschland. Hier befanden sich etwa 11 % aller Spindeln und Webstühle Deutschlands.
Neben der Textilindustrie entwickelte sich auch der Maschinenbau, womit zum Ende des 19. Jahrhunderts keine Maschinen mehr importiert werden mussten. Auch heute noch ist Bielefeld der fünftgrößte Maschinenbaustandort Deutschlands.
Auch die Nahrungsmittelindustrie entwickelte sich zum Ende des 19. Jahrhunderts. Mit dem Oetker-Konzern entstand einer der größten Nahrungsmittelhersteller Europas. Angefangen hat August Oetker in seiner Apotheke in der Niedernstraße, wo er auch das Backpulver erfand.
Auch verkehrstechnisch entwickelte sich die Stadt weiter. 1900 fuhr die erste Straßenbahn, von Anfang an elektrisch.
Entwicklung zur Großstadt (1900 - 1933)
Dank der florierenden Industrie stieg die Einwohnerzahl stark an. Daran konnte auch der Erste Weltkrieg nichts ändern. Der entscheidende Schritt in Richtung Großstadt aber waren die Eingemeindungen von 1930. In diesem Jahr wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Schildesche, Sieker, Stieghorst sowie Teile von Heepen und Gadderbaum eingemeindet. Die Einwohnerzahl stieg von 89.719 im Jahr 1929 auf 129.963 nach den Eingemeindungen, womit Bielefeld zur Großstadt wurde.
NS-Zeit (1933 - 1945)
Als im Jahr 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde wie in anderen deutschen Städten auch der regierende Oberbürgermeister durch einen Mann aus der NSDAP ersetzt. In Bielefeld wohnten 900 Juden, und die Stadt verfügte über eine prächtige Synagoge mit einer weithin sichtbaren Kuppel. Diese wurde 1938 in der Reichspogromnacht zerstört. Die meisten der in Bielefeld lebenden Juden kamen in Vernichtungslagern um. Manche konnten jedoch rechtzeitig ins Ausland fliehen oder überlebten die Lager, jedoch leider nicht viele.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges stellte sich die Industrie in der Stadt auf die Rüstung um. Da immer mehr Männer aufgrund des Krieges eingezogen wurden, mangelte es recht schnell an Arbeitern. Somit wurden insgesamt über 10.000 Russen, Polen, ... in die Region rund um Bielefeld verschleppt, um als Zwangsarbeiter zu arbeiten.
Die ersten Bombenangriffe auf Bielefeld fanden im Juni 1940 statt, richteten jedoch keinen großen Schaden an. Der größte Bombenangriff auf die Stadt ereignete sich am 30. September 1944. Bei diesem Angriff kamen 600 Menschen ums Leben und der Großteil der Altstadt wurde zerstört. Während der Krieg vor diesem Zeitpunkt in Bielefeld recht ruhig verlief, brach nun Chaos aus, da jegliche Infrastruktur zerstört wurde. Insgesamt kamen in Bielefeld 1.300 Menschen durch Bombenangriffe ums Leben. Es wurden 15.600 Wohnungen beschädigt oder zerstört.
Die Stadt wurde 1945 den Amerikanern kampflos übergeben.
Wiederaufbau (1945 - 1960)
Die Zeit nach dem Krieg war durch eine große Aufbruchstimmung geprägt. Viel zerstörte historische Bausubstanz wurde durch moderne Bauten ersetzt, die der Stadt ein völlig neues Gesicht gaben. Die Einwohnerzahl stieg durch den Zustrom von Ostvertriebenen sprunghaft an. 1955 betrug sie schon 155.000. Die Textilindustrie verlor immer mehr an Bedeutung, und die Stadt entwickelte sich, wie fast alle Großstädte, zu einem Dienstleistungszentrum.
Jüngere und aktuelle Entwicklungen (1960 - heute):
Im Jahr 1969 wurde die Universität Bielefeld gegründet. Die Universität ist die einzige in der Region Minden - Ravensberg.
Im Jahr 1973 wurde der Kreis Bielefeld aufgelöst, alle Ortschaften des Kreises eingemeindet, und die Stadt Bielefeld wurde kreisfreie Stadt. Die Einwohnerzahl stieg auf über 300.000 an.
Verkehrstechnisch war das Jahr 1991 besonders wichtig, da es seitdem ein modernes Stadtbahnsystem mit unterirdischem Innenstadttunnel in Bielefeld gibt.
Die wichtigsten Daten im Überblick
|
Eingemeindungen
Folgende Städte und Gemeinden bzw. Gemeindeteile wurden nach Bielefeld eingegliedert:
- Am 1. April 1900: Teile der Gemeinde Gadderbaum sowie das Gebiet der Sparrenburg
- 1907: Teile der Gemeinde Quelle sowie Hof Meyer zu Olderdissen und Schildhof
- Am 1. Oktober 1930: Die Gemeinden Schildesche-Dorf, Sieker und Stieghorst sowie Teile der Gemeinden Gellershagen, Großdornberg, Heepen, Hoberge-Uerentrup, Oldentrup, Schildesche-Bauerschaft und Theesen (alle Kreis Bielefeld)
- Am 1. Januar 1973: Die Städte Brackwede (seit 1956) und Sennestadt (seit 1965) sowie die Gemeinden Gadderbaum, Senne I, Babenhausen, Großdornberg, Hoberge-Uerentrup, Kirchdornberg, Niederdornberg-Deppendorf, Altenhagen, Brake, Brönninghausen, Heepen, Hillegossen, Lämershagen-Gräfinghagen, Milse, Oldentrup, Ubbedissen, Jöllenbeck, Theesen, Vilsendorf und Schröttinghausen (alle Kreis Bielefeld, der dadurch aufgelöst wurde)
Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
|
|
¹ Volkszählungsergebnis
² nach der Eingemeindung aller zum Kreis gehörenden Orte
Religion
Bielefeld gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Paderborn und war dem Archidiakonat in Lemgo unterstellt. Die erste katholische Kapelle wurde 1236 von der Kirche in Heepen abgetrennt. Um 1553 fasste die Reformation Fuß. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Doch gab es nach dem Übergang der Stadt an Preußen ab 1682 auch eine reformierte Gemeinde mit einer eigenen Pfarrkirche. Die Stadt war somit überwiegend protestantisch. Nachdem in ganz Preußen 1817 die Union der lutherischen und reformierten Gemeinden vollzogen wurde, vereinigten sich auch in Bielefeld beide protestantischen Gemeinden zu einer evangelischen Gemeinde. Bielefeld wurde im 19. Jahrhundert auch Sitz einer Kreissynode mit einem Superintendenten innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen bzw. dessen westfälischer Provinzialkirche. Hieraus entstand der heutige Kirchenkreis Bielefeld. 1949 wurde die Verwaltung der nunmehr als Evangelische Kirche von Westfalen bezeichneten Landeskirche von Münster (Westfalen) nach Bielefeld verlegt. Heute umfasst der Kirchenkreis Bielefeld 33 evangelische Kirchengemeinden innerhalb der Stadt Bielefeld. Einige Gemeinden im südlichen Stadtgebiet Bielefelds (Brackwede, Senne und Sennestadt) gehören zum Kirchenkreis Gütersloh.
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Sie gehörten und gehören bis heute zum 1821 neu umschriebenen Bistum Paderborn, das 1929 zum Erzbistum erhoben wurde. Bielefeld wurde Sitz eines Dekanats, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden in Bielefeld gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter eine Freie Evangelische Gemeinde (Christengemeinde - Philadelphia- Kirche), die Christusgemeinde Bielefeld, mehrere Mennonitengemeinden und die Koinonia-Gemeinde Bielefeld e. V.
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Bielefeld vertreten.
In Bielefeld waren im Mai 2002 insgesamt 152.092 Personen evangelisch, 52.965 römisch-katholisch, und 117.556 gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder waren konfessionslos.
Politik
An der Spitze der Altstadt Bielefeld stand zunächst der vom Landesherr ernannte Bürgermeister. Doch ist seit 1243 auch ein Rat nachweisbar, der zugleich das Schöffenkollegium bildete. Vorsitzender war ein eigens eingesetzter Richter. Der Rat trat zunächst als "sitzender Rat" auf. Ab 1520 gab es einen sitzenden und einen "geheimen Rat". In der Neustadt ist seit 1317 ein Rat und ab 1336 ein Bürgermeister genannt. Der Rat hatte 7 bis 9 Mitglieder. Nach der Zusammenlegung beider Städte 1510 wurde 1520 auch die Verwaltung neu organisiert. Danach wurde jährlich der Bürgermeister ernannt und der Rat gewählt. Ab dem 16. Jahrhundert waren Teile des Rats zugleich Schöffen. Vermutlich hat es ab 1590 eine weitere Umbildung des Rates gegeben. Es erscheinen zwei Bürgermeister, von denen einer als "regierender Bürgermeister" auftrat. 1719 wurde vom preußischen König eine Neuordnung des Magistratskollegiums verfügt. Der Magistrat bestand danach aus zwei Bürgermeistern, einem Kämmerer, einem Sekretär, vier Ratsherren und sechs Vorstehern. Diese Verwaltungsorganisation wurde erst mit der Einführung der revidierten Städteordnung 1831 geändert. An der Spitze der Stadt stand danach der Bürgermeister, der später den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein, und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, der ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1994 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Oberbürgermeister
- 1780 - 1812: Florens Consbruch
- 1812 - 1817: Conrad Wilhelm Delius
- 1817 - 1831: Ernst Friedrich Delius
- 1831 - 1834: Adam Junkermann (kommissarisch, da Johann Dietrich Kurlbaum nicht anerkannt wurde)
- 1835 - 1853: Friedrich Wilhelm Eduard Körner
- 1853 - 1857: Friedrich Clairant Krohn
- 1857 - 1881: Ludwig Huber
- 1881 - 1910: Gerhard Bunnemann
- 1910 - 1932: Dr. Rudolf Stapenhorst
- 1932 - 1934: Dr. Paul Prieß
- 1934 - 1945: Friedrich Budde
- 1945 - 1946: Josef Niestroy
- 1946 - 1952: Artur Ladebeck
- 1952 - 1954: Dr. Hermann Kohlhase
- 1954 - 1961: Artur Ladebeck, zweite Amtszeit
- 1961 - 1962: Dr. Rudolf Nierhoff
- 1963 - 1975: Herbert Hinnendahl, SPD
- 1975 - 1989: Klaus Schwickert, SPD
- 1989 - 1994: Eberhard David, CDU
- 1994 - 1999: Angelika Dopheide, SPD
- 1999 - heute: Eberhard David CDU, zweite Amtszeit
In der Stichwahl zum Oberbürgermeisteramt am 10. Oktober 2004 erhielt Eberhard David (CDU) 50,06% der abgegebenen Stimmen und damit nur 139 Stimmen mehr als SPD-Kandidat Pit Clausen für den 49,94% stimmten.
Oberstadtdirektoren 1946 - 1994
- 1946 - 1959: Dr. Eberhard Vincke
- 1959 - 1974: Heinz-Robert Kuhn
- 1974 - 1978: Dr. Herbert Krämer
- 1978 - 1983: Dr. Eberhard Munzert
- 1984 - 1987: Klaus Meyer
- 1987 - 1994: Dr. Volker Hausmann
Stadtrat
Der Rat der Stadt Bielefeld hat gegenwärtig 61 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen (Kommunalwahl vom 26. September 2004) :
- CDU 22 Sitze
- SPD 19 Sitze
- Grüne 9 Sitze
- BfB 4 Sitze
- FDP 2
- PDS 2 Sitze
- Bürgernähe 2 Sitze
- Dazu kommt die Stimme des Oberbürgermeisters Eberhard David (CDU)
Wappen
Das Wappen der Stadt Bielefeld zeigt eine rote Zinnenmauer mit zwei runden Zinnentürmen und breitem offenen Torbogen als Teil der ehemaligen Stadtbefestigung auf rotem Grund, darin ein fünfmal von Silber und Rot gesparrter Schild. In der Grundform gibt es dieses Wappen seit 1263; damals galt es als Wappen der Altstadt. Als 1520 die Alt- mit der Neustadt vereinigt wurde, wurde das Wappen offizielles Wappen der nun vereinigten Stadt. Bis ins 19. Jahrhundert hat sich daran nichts geändert, doch dann kamen Löwen innerhalb von Wappen immer mehr in Mode, so dass das Wappen von da an von zwei Löwen getragen wurde. Seit 1973 ist das Wappen in Schildform und ohne Löwen das offizielle Wappen der Stadt Bielefeld.
Städtepartnerschaften
Bielefeld unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Rochdale, Vereinigtes Königreich, seit 1953
- Enniskillen, Vereinigtes Königreich, seit 1958
- Concarneau, Frankreich, seit 1973
- Nahariya, Israel, seit 1980
- Welikij Nowgorod, Russland, seit 1987
- Rzeszów, Polen, seit 1991
- Estelí, Nicaragua, seit 1995
Wirtschaft
Wirtschaftsprofil
Bielefeld war lange Zeit das Zentrum der Leinenindustrie. Doch die Industriezweige haben sich gewandelt. Heute ist Bielefeld vor allem Standort der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Druck- und Bekleidungsindustrie, sowie der Bauwirtschaft und des Maschinenbaus.
34 % der Beschäftigten sind im verarbeitenden Gewerbe tätig, 18 % im Handel und 48 % im Dienstleistungssektor. In Bielefeld arbeiten 11 % der Beschäftigten im Gesundheitssektor, das ist über Landes- und Bundesdurchschnitt.
Medien
In Bielefeld unterhält der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ein Studio. Hier werden die Regionalprogramme für Ostwestfalen-Lippe produziert und von hier auch ausgestrahlt. Als Tageszeitungen erscheinen in Bielefeld die "Neue Westfälische" und das "Westfalen-Blatt". Das Lokalradio "Radio Bielefeld" ist in der ganzen Stadt auf 98,3 MHz und 97,6 MHz zu empfangen, ebenso "Antenne Bethel" auf 94,3 MHz und das Campusradio "Hertz 87.9".
Namhafte Betriebe
In Bielefeld sind zahlreiche Unternehmen mit Weltruf beheimatet. Unter anderem:
- Oetker-Gruppe (Nahrungsmittel, Versicherung, Reederei,...)
- AVA (Handelsunternehmen, unter anderem: Marktkauf, Dixi)
- Schüco (Baubranche)
- Alcina (unter anderem: Alpecin)
- Dürkopp (Maschinenbau)
- Seidensticker (Textilwaren: Hemden, Blusen,...)
- MM Graphia (Zigarettenverpackungen)
- Goldbeck (Baubranche)
- Windsor (Businessbekleidung)
- Gildemeister (Maschinenbau)
- JAB Anstoetz (Heimtextilien-Großhandel)
Infrastruktur
Verkehr
Individualverkehr
Durch das Stadtgebiet Bielefelds führen die Bundesautobahnen A2 und A33 sowie die Bundesstraßen B61, B66 und B68, wobei letztere voraussichtlich mit der Fertigstellung der A33 im Bereich Bielefeld nicht mehr als Bundesstraße gewidmet sein wird.
In den 1950er Jahren plante man für die Hauptverbindungen in Richtung Gütersloh, Herford, Lippe und Werther leistungsfähige Straßen, die zum Teil bestehende Straßenzüge verwenden und zum Teil über neue Trassen verlaufen sollten. Die Neubaustücke waren weitgehend anbaufrei vorgesehen.
Etwa ein Jahrzehnt später ging man noch einen Schritt weiter, indem man die geplanten Straßenzüge als autobahnähnliche Schnellstraßen vorsah. Bislang wurde davon lediglich der Ostwestfalendamm im Zuge der B61 zwischen den Stadtteilen Brackwede und Mitte verwirklicht. Immer noch vorgesehen, aber durchaus umstritten, sind Schnellstraßen im Zuge der B66 im Osten und der L712N (Ostwestfalenstraße) im Nordosten der Stadt. Weitergehende Planungen wurden verworfen und sollen in der nächsten Zeit aus dem Flächennutzungsplan gestrichen werden.
Der nächstgelegene Airport ist der Flughafen Paderborn/Lippstadt (ca. 45 km süd-südwestlich von Bielefeld).
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Stadt ist mit Bahnlinien u. a. mit dem Ruhrgebiet, mit Paderborn und Hannover verbunden; am Bahnhof halten zahlreiche Regional- und Fernzüge.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien und vier Stadtbahnlinien, die zum Teil unterirdisch verlaufen und zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus gebündelt werden. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbund OstWestfalenLippe zu benutzen.
Öffentliche Einrichtungen
- Evangelische Kirche von Westfalen
- Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe - Kammerbezirk ist der Regierungsbezirk Detmold
- Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen zu Bielefeld - Kammerbezirk ist der Regierungsbezirk Detmold
- 9 Kliniken
- 3 Diakonische Einrichtungen (Bethel, Ev. Johanneswerk e.V., Ev. Stiftung Ummeln)
Bildung
Öffentliche Hochschulen
In Bielefeld gibt es zwei Hochschulen in öffentlicher Trägerschaft. Die Fachhochschule Bielefeld unterhält eine Abteilung in Bielefeld selbst, sowie eine weitere in Minden. Sie bietet zahlreiche Studiengänge aus den Feldern Ingenieurwissenschaften, Gestaltung, Soziales/Pflege/Gesundheit und Wirtschaft an. Diese Schule beherbergt heute 6.800 Studenten und wurde im Jahr 1971 gegründet.
Eine weitere Hochschule in öffentlicher Trägerschaft ist die Kirchliche Hochschule Bethel. Sie wurde 1905 gegründet und ist Teil der von Bodelschwinghschen Anstalten und auch staatlich anerkannt. Sie geht auf die Ideen Friedrich von Bodelschwinghs zurück. Es werden verschiedene Studiengänge angeboten, vom Lehramt für Religion, bis hin zum Pfarramt.
Staatliche Hochschulen
Die Universität Bielefeld ist die einzige Universität in der Region Minden - Ravensberg und mit 17.000 Studenten die größte Hochschule in Bielefeld. Sie wurde 1969 gegründet.
Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW unterhält in Bielefeld eine von insgesamt sechs Abteilungen. Der Bielefelder Abzweig wurde 1976 gegründet und beinhaltet die Fachbereiche Kommunaler Verwaltungsdienst, Staatlicher Verwaltungsdienst und Polizeivollzugsdienst.
Private Hochschulen
Es gibt in Bielefeld zur Zeit drei private Hochschulen:
Die Fachhochschule des Mittelstands (kurz FHM), wurde im Jahr 2000 gegründet und bietet speziell auf den Mittelstand ausgerichtete Studiengänge aus den Bereichen Medien, Informatik und Wirtschaft an.
Die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 in Paderborn durch das Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe gegründet. Die staatlich anerkannte Schule unterhält seit 2001 einen Standort in Bielefeld mit dem einzigen Fachbereich Wirtschaft. Weitere Standorte befinden sich in Bergisch Gladbach, Hannover, Paderborn, Celle und Gütersloh.
Das Euro Business College gibt es in Bielefeld seit 2000. Es unterhält zahlreiche weitere Standpunkte über ganz Deutschland und Europa verteilt. Es werden Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Marketing und Logistik angeboten.
Andere Schulen
Daneben gibt es ein breites Spektrum an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, und zwar 47 Grundschulen, 11 Hauptschulen, 17 Sonderschulen, 10 Realschulen, 4 Gesamtschulen, 10 Gymnasien, 7 Berufsbildende Schulen, 9 Privatschulen, 1 Musikschule, 1 Kunstschule, 2 Staatliche Versuchsschulen (Oberstufen-Kolleg und Laborschule) und 2 Fachschulen (Diätlehranstalt, Fachschule für Altenpflege).
Sport

In Bielefeld gibt es folgende Sporteinrichtungen bzw. -vereine: Freibad Jöllenbeck, Freibad Schröttinghausen, Freibad Dornberg, Familienbad Heepen, Ishara, Wiesenbad, Freibad Gadderbaum, AquaWede, Freibad Hillegossen, Freibad Brackwede, Senner Waldbad, Oetker Eisbahn, Elixia Bielefeld, Sportland Dornberg, Tennis- und Hockeyclub, Bielefelder Turngemeinde 1848.
Fußballstadien
Die Schüco Arena, im Volksmund auch noch Alm genannt, verfügt über 26.601 Plätze und ist damit das größte Stadion der Stadt. Hier spielt der Club Arminia Bielefeld, der im Moment in der ersten Fußball Bundesliga spielt.
Das zweitgrößte Stadion ist das Stadion Russheide, in dem der Oberligaclub "VfB Fichte Bielefeld spielt. Es verfügt über 12.000 Zuschauerplätze.
Weitere Sportanlagen
Im Westen der Stadt befindet sich der Golfplatz des Bielefelder Golfclubs. Er liegt am Teutoburger Wald.
Im Süden der Stadt im Stadtteil Senne liegt der Verkehrslandeplatz Windelsbleiche", benannt nach der gleichnahmigen in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Textilfabrik Windel. Er verfügt über eine 750m lange, befestigte Start- und Landebahn (MTOW 3000 KG) sowie über eine Startstrecke für Segelflug. Neben mehreren Luftsportvereinen wird der Flugplatz von einigen großen Firmen Bielefelds für den Geschäftsflugverkehr benutzt.
Ebenfalls im Süden der Stadt im Stadtteil Quelle befindet sich die Kartbahn B68 in einer Halle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke und weitere Hauptsehenswürdigkeiten
Die Sparrenburg ist das bekannteste Baudenkmal und Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde 1240 - 1250 von Graf Ludwig von Ravensberg erbaut und verfügt über einen 37 m hohen Burgturm sowie über unterirdische Gänge, die im Rahmen einer Führung besichtigt werden können. Der Turm kann von April bis Oktober von 10 bis 18 Uhr bestiegen werden. Für den Hauptartikel über die Sparrenburg, siehe: Sparrenburg.

Das Alte Rathaus wurde 1904 erbaut und ist heute repräsentativer Sitz des Bielefelder Oberbürgermeisters. Der größte Teil der Verwaltung befindet sich heutzutage im Neuen Rathaus, das direkt neben dem Alten liegt. An der Fassade des Alten Rathauses finden sich verschiedene Baustile, unter anderem Elemente der Gotik und der Renaissance.
Das Stadttheater bildet baulich eine Einheit mit dem Alten Rathaus. Es wurde ebenfalls im Jahr 1914 eingeweiht und verfügt über eine bemerkenswere Jugendstilfassade. Es ist das größte Theater der Stadt.
Die Altstädter Nicolaikirche ist die älteste der Bielefelder Stadtkirchen. Sie ist eine gotische Hallenkirche mit einer Höhe von 81,5 m, die in ihrer heutigen Form seit 1340 besteht, da sie Anfang des 14. Jahrhunderts vergrößert und zur Bürger-/Kaufmannskirche ausgebaut wurde. Zuvor wurde sie 1236 vom Paderborner Bischof Bernard zur eigenständigen Pfarrkirche erhoben. Dreimal täglich (um 9.00, 12.30 und 18.00 Uhr) gibt es ein Glockenspiel zu hören. Der wertvollste Besitz dieser Kirche, ist ein Antwerperner Schnitzaltar, der mit neun geschnitzten Schreinen und über 250 Schnitzfiguren verziert ist. Die Kirche verfügt über ein kleines Museum, in dem unter anderem Überbleibsel aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, sowie alte Fotografien und diverse andere Sachen gezeigt werden.
Die Neustädter Marienkirche ist eine frühgotische Hallenkirche mit zwei Türmen von 1293. Die Türme wurden jedoch erst Anfang des 16. Jahrhunderts mit gotischen Turmhelmen fertiggestellt. Die gotischen Turmhelme wurden bei einem Sturm zerstört und durch barocke Hauben ersetzt. Diese Kirche ist das kunsthistorisch gesehen wervollste Baudenkmal Bielefelds und hat eine Länge von 52 m, sowie eine Höhe von 78 m. Im Jahr 1553 war sie Ausgangspunkt der Bielefelder Reformation. Sie verfügt über einen wertvollen Flügelaltar mit 13 verschiedenen Bildern, den sogenannten Marienaltar. Die Bilder wurden von einem anonymen Maler im Jahr 1400 fertiggestellt. Auf ihnen sind Situationen, die Himmel und Erde, Gott und Mensch, Christus und Maria deuten, zu sehen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Unter anderem wurden bei einem Luftangriff die bis dato barocken Turmhelme zerstört. Nach dem Krieg wurden diese 1965 in gotischer Form neu errichtet und erhielten ihre extrem spitze Form.
Mitten in der Altstadt säumt die Süsterkirche aus dem 16. Jahrhundert den Süsterplatz. An dieser Stelle wurde 1491 12 Augustinerinnen gestattet, ein eigenes Kloster zu gründen. Sie widmeten sich der Kranken- und Armenversorgung. Im Jahr 1616 jedoch, wurde das Kloster auf Grund von mangelnder Wirtschaftlichkeit aufgegeben und an die Stadt übergeben. Heute ist sie die Kirche der einzigen evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Bielefelds.
Die St. Jodokus Kirche war ursprünglich die Kirche eines Franziskanerklosters und wurde 1511 erbaut. Ursprünglich befand sich dieses Kloster ab 1498 am Jostberg, wurde an dem Standort jedoch schon 1507 aufgrund von Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung wieder aufgegeben und an den heutigen Klosterplatz verlegt. Von diesesm alten Kloster am Jostberg sind teilweise noch Ruinen erhalten. Das Kloster in der Altstadt wurde 1829 aufgelöst. Im Innern der Kirche befinden sich die "Schwarze Madonna" von 1220, eine Holzplastik des Heiligen Jodokus von 1480 sowie die Ikonenwand von Saweljew aus dem Jahr 1962.
An ein Schloss erinnert die Architektur der Ravensberger Spinnerei (von 1855 - 1857 erbaut), die im 19. Jahrhundert Europas größte Flachsspinnerei war. Heutzutage ist die Volkshochschule, das Historische Museum Bielefeld und die Diskothek "Triebwerk" in ihr untergebracht. Ihr vorgelagert befinden sich der Rochdale- und der Ravensberger Park, die als Open-Air-Bühne dienen.
Der Alte Markt ist Bielefelds historischer Altstadtkern. Er beherbergt einige alte Patrizierhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Eines der bekanntesten ist das Crüwell-Haus von 1530 mit seinem gotischen Giebel, der als einer der schönsten in Norddeutschland gilt. Im Flur und Treppenhaus des Crüwellhauses befinden sich 7.000 Delfter Kacheln aus dem 16. - 18. Jahrhundert.
Auf dem Altstädter Kirchplatz befindet sich das Leineweberdenkmal. Es ist eine Brunnenanlage, die 1909 geschaffen wurde und an Bielefelds wirtschaftliche Anfänge in der Leinenverarbeitung erinnern soll.
Die Kunsthalle wurde von 1966 - 1968 nach den Plänen des internationalen Stararchitekten Philipp C. Johnson erbaut. Das Gebäude selbst ist ein roter Sandsteinkubus. Ihr Eigenbesitzt zeigt die Kunst des 20. Jahrhunderts, daneben finden jedoch regelmäßig Wechselausstellungen zu den verschiedensten Themen statt. Die Kunsthalle verfügt über eine vorgelagerte kleine Parkanlage mit Wasserspiel und verschiedenen Plastiken. Ebenfalls gibt es ein Café mit ein Außenterrasse. An der Rückseite der Halle, befindet sich ein Stück der mittelalterlichen Stadtmauer.
Der Spiegelshof von 1530 ist ein ehemaliger Adelshof im Stil der Weserrenaissance mit Radzinnengiebeln. Heute beherbergt er das Naturkundesmuseum.
Der Botanische Garten war ursprünglich als Erweiterungsfläche für den Johannisfriedhof vorgesehen, bis man 1912 die Schönheit des Geländes erkannte und einen Schaugarten anlegte. Dieser zeigt viele heimische und fremdländische Pflanzen. Er liegt reizvoll an einem Berghang des Teutoburger Waldes und beinhaltet einen Steingarten, Alpinum, Arznei- und Gewürzgarten, Heidegarten und Buchenwaldflora und vieles mehr. In seinem Zentrum befindet sich ein Fachwerkhaus von 1823.
Der Tierpark Olderdissen wurde 1928 angelegt. Er hat sich auf heimische Tierarten spezialisiert, von denen es 600 Tiere aus 135 Arten zu sehen gibt. Der Park hat jeden Tag im Jahr durchgehend, auch nachts, geöffnet.
Der Grest'sche Hof ist ein Adelshof aus dem 16. Jahrhundert. Er beherbergt heute den Nordflügel des Ratsgymnasiums.
Theater
In Bielefeld gibt es zahlreiche Theater. Es gibt einige kleine Theater mit vielen unterschiedlichen Programmen. Das bekannteste und größte ist das Stadttheater. Es wurde 1904 eingeweiht und verfügt über eine bemerkenswerte Jugendstilfassade. Sein Programm ist sehr vielfältig und bietet etwas für jeden Geschmack. Es ist auch überregional sehr bekannt. Bis zum Jahr 2006 wird das Stadttheater nun modernisiert. Solange findet der Spielbetrieb in der Oetker-Halle statt.
In der Altstadt am Alten Markt befindet sich das Theater am Alten Markt. Es ist ein weiteres Theater in städtischer Trägerschaft und bietet ein ähnliches Programm, wie das Stadttheater.
Das Alarmtheater ist ein Theater im Westen Bielefelds. Es wurde 1993 gegründet und bietet ein breitgefächertes Programm. Im Mittelpunkt stehen in diesem Theater Stücke für Kinder und Jugendliche, es werden aber auch andere Stücke präsentiert. Überregional bekannt geworden ist das Alarmtheater durch seine aufsehen erregenden Inszenierungen mit großen Gruppen von Jugendlichen zu den Themen Sucht-, Gewaltprävention und Migration.
Das Theaterhaus in der Feilenstraße bietet anspruchsvolle Stücke für Kinder und Jugendliche, aber auch Stücke für Erwachsene. Es wird, neben Gastauftritten, von zwei Theatergruppen bespielt.
Das Theaterzentrum Tor 6 ist ein Theaterlabor, das seit 1983 eigenständig Theaterstücke entwirft.
Im Zentrum Bielefelder Puppenspiele finden Aufführungen für Kinder statt. Die Bühne wird von zwei Theatergruppen bespielt.
Hallen
Bielefeld verfügt über mehrere moderne Halle. Diese werden vielfältig genutzt, zum Beispiel für Konzerte, Messen, Ausstellungen, Opern,...
Die größte Halle in Bielefeld ist die Seidenstickerhalle. Sie verfügt über eine Zuschauerkapazität von 7.500 Zuschauern. Sie wurde 1993 als moderne Großsporthalle eröffnet und bietet neben diversen Sportveranstaltungen (Hallenfußball, Handball, ...) auch Platz für Konzerte internationaler Stars, wie zum Beispiel Ronan Keating, Joe Cocker und viele andere.
Eine der modernsten Hallen ihrer Art ist die Stadthalle Bielefeld mit Plätzen für bis zu 4.000 Zuschauer. Sie bietet sich durch ihre Multifunktionalität für Veranstaltungen jeglicher Art an. Von Konferenzen über Messen und Kabarettveranstaltungen bis hin zu Konzerten findet hier fast jede Veranstaltungsart statt.
Im Westen Bielefelds liegt die Rudolf-Oetker-Halle. Sie gilt als eines der schönsten Konzerthäuser der Welt für klassische Musik. Ihre Akkustik ist in Deutschland unübertroffen. Sie wurde im Jahr 1930 eröffnet und verfügt über eine großartige Architektur und eine Zuschauerkapazität von 2.100 Zuschauern.
Der Ringlokschuppen ist in seiner heutigen Nutzungsform noch recht neu. Er eröffnete 2003 als Halle für Konzerte und viele andere Veranstaltungen. Das Gebäude an sich wurde schon 1905 als Wartungsschuppen für Dampf- und später auch Diesellokomotiven erbaut. Gerade dies macht das Flair der Halle aus. Sie verbindet alte mit moderner Baukunst. Die Zuschauerkapazität beträgt 3.000.
Kinos
Bielefeld verfügt, neben den Multiplexkinos, noch über eine große Zahl kleinerer Kinos aus alten Tagen. Jedoch gibt es hier auch mutige Unternehmer, die es in Zeiten der Multiplexkinos schaffen, ein kleines Kino zu eröffnen und auch zu halten. So geschehen beim Melodie - Filmtheater in Brackwede. Dieses Kino eröffnete 1998 mit einer Kapazität von 628 Zuschauerplätzen.
Zu den älteren und traditionsreicheren Kinos gehören unter anderem das Astoria Kinocenter, das Lichtwerk oder die Kamera.

Die Riege der Multiplexkinos wird vertreten durch das CinemaxX, mit 2648 Plätzen gleichzeitig das größte Kino in der Region Ostwestfalen, sowie den Cinestar-Filmpalast mit einer Kapazität von 2315 Zuschauerplätzen.
Museen
Bielefeld verfügt eine reichhaltige und breitgefächerte Mueseumslandschaft. Das Historische Museum zeigt die Geschichte der Stadt Bielefeld und der Region Ostwestfalen, insbesondere die Industriegeschichte. Es ist in einigen Hallen der ehemaligen Ravensberger Spinnerei untergebracht, wodurch es den Besucher in die Zeit der Industrialisierung eintauchen lässt. Das Bauernhausmuseum liegt im Teutoburger Wald. Es ist das älteste Freilichtmuseum Deutschlands und zeigt einige gut erhaltene Bauernhöfe aus der Region Ostwestfalen, jedoch auch aus anderen Regionen Deutschlands. Die Kunsthalle zeigt vorwiegend moderne Kunst aus dem 20. und dem 21. Jahrhundert. Sie wurde im Jahr 1968 eingeweiht. Das Museum Huelsmann ist ein Museum für Kunstgewerbe. Es wurde 1995 eröffnet und zeigt unter anderem Porzellan, Schmuck, bis hin zu wissenschaftlichen Geräten, wie Sonnenuhren. Das Naturkundemuseum ist im Spiegelshof untergebracht und zeigt den Aufbau der Erdkruste, einheimische Minerale, Fossilien und vieles mehr. Das Museum Waldhof zeigt zeitgenössische Kunst in Form von Malerei, Bildhauerkunst, Fotografie oder Zeichnungen. Im Fächerkabinett gibt es wertvolle Fächer aus allen Epochen zu sehen.
Das Museum Wäschefabrik befindet sich in einem Originalgebäude. Es wurde 1913 errichtet und bis 1980 wurde hier Wäsche (Hemden, Blusen,...) produziert. Wenn man heute durch die Industriehalle läuft, hat man den Eindruck, die Arbeiter würden jeden Augenblick zur Tür hereinkommen und ihre Arbeit aufnehmen. Der Museumshof Senne besteht aus fünf Fachwerkhäusern, die zusammen eine alte westfälische Hofanlage bilden. Das älteste Gebäude stammt aus dem Jahre 1607, das Jüngste aus dem Jahr 1903. Das Pädagogische Museum ist in der Universität untergebracht. Es beinhaltet viele historische Schulmöbel, Lehrer-/Schülerarbeitsgeräte, Anschauungsobjekte und vieles mehr. Außerdem beinhaltet es eine historische Schulbuchsammlung. Das Museum Osthusschule ist in einer ehemaligen Schule aus dem Jahr 1895 untergebracht. Es verfügt über einen kompletten historischen Klassenraum aus der Zeit um 1900. Die Historische Sammlung gehört zu den von Bodelschwinghschen Anstalten und verdeutlicht die Baugeschichte Bethels.
Galerien
Artists Unlimited, Galerie Baal, Galerie David, Galerie im Ratscafé, Galerie im Studio (WDR), Galerie in der alten Vogtei, Galerie in der Zentralverwaltung der Fachhochschule Bielefeld, Galerie Jesse, Galerie Stefan Reinke, Galerie Werkstatt Johannistal, Galerieladen, Kommunale Galerie, Künstlerhaus Lydda, Lutz Teutloff Galerie, Samuelis Baumgarte Galerie, Stadtbibliothek
Parks und Friedhöfe
Parks
Der Bürgerpark war früher eine innenstadtnahe Tongrube, aus der jedoch nichts mehr gefördert wurde. Jedoch ließ man sie zunächst offen. Noch vor dem zweiten Weltkrieg entschied man sich daraus eine Erholungsanlage zu gestalten. Nach dem Krieg, wurde der Bürgerpark nach und nach durch mehrere Umgestaltungen zu einer Art Landschaftpark umgestaltet. Er ist mit Rhododendron bepflanzt und beinhaltet auch einen Rosengarten. Die Anlage befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Oetkerhalle. Die größte Parkanlage Bielefelds ist der Botanische Garten. Er liegt am Berghang des Teutoburger Waldes und beherbergt ein Alpinum, Bambusgärten, einen Steingarten, eine Rhododendron- und eine Azaleensammlung. Des Weiteren kann man hier rund 200 Arten der roten Liste sehen. Errichtet wurde der Park im Jahr 1912. Der Nordpark ist eine große Parkanlage mit altem Baumbestand. Während des zweiten Weltkrieges wurde er als Kartoffelacker genutzt. Nach mehreren Umgestaltungen, ist er heute ein großer Landschaftspark. In diesem Park befindet sich auch ein steinerner Pavillion, der von einem Schüler Schinkels 1830 errichtet wurde. Der Ravensberger Park und der Rochdale Park bilden eine Einheit. Sie liegen rund um die Ravensberger Spinnerei. Der südliche Teil des Parks ist Bielefelds Partnerstadt Rochdale gewidmet. Der Brackweder Stadtpark ist der wichtigste Park im Südwesten Bielefelds. Er beinhaltet zahlreiche Blumenbeete und Spielanlagen. Der Obersee ist ein Stausee im Norden der Stadt. Rund um diesen See befindet sich eine 80 Hektar große Grünanlage.
Friedhöfe
|
|
|
|
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Leinewebermarkt ist der größte Innenstadtkirmes in OWL. Man findet auf ihm zahlreiche Karussels und Fahrgeschäfte, sowie Stände aller Art. Der Leinewebermarkt findet jedes Jahr im Mai in der Bielefelder Altstadt statt.
Das Sparrenburgfest ist ein mittelalterliches Fest, welches jedes Jahr im Juli auf der Sparrenburg stattfindet.
Im September findet in der Altstadt der Weinmarkt statt, wo man die Gelegenheit hat, verschiedene deutsche Weinsorten zu probieren.
Eine jüngere Veranstaltung ist der Stadtwerke Run & Roll Day. Dies ist eine Laufveranstaltung für Läufer und Rollerskater auf der Stadtautobahn Ostwestfalendamm.
Die Nachtansichten ist die Nacht der Museen, Kirchen und Galerien. In dieser einen Nacht im Sommer haben die Kirchen, Museen und Galerien geöffnet. Drumherum gibt es noch ein diverses Rahmenprogramm.
Der Carnival der Kulturen findet in mehreren deutschen und ausländischen Großstädten statt. So auch in Bielefeld. Es ist eine Art rheinischer Karneval, der ein wenig den Flair von Rio de Janeiro imitieren soll. Viele in- und ausländische Künstlergruppen studieren Choreographien ein und ziehen mit diesen durch die Straßen der Stadt.
La Strada heißt ein Open-Air Automobilsalon in der Altstadt. Teil dessen ist auch eine Oldtimerparade.
Der Hermannslauf ist eine Laufveranstaltung über die Höhen des Teutoburger Waldes. Gestartet wird in Detmold am Hermannsdenkmal, das Ziel befindet sich in Bielefeld an der Sparrenburg.
Traditionell wird das Jahr dann mit dem Weihnachtsmarkt beschlossen. Dieser befindet sich in der Altstadt und beherbergt über 100 geschmückte Fachwerkhäuschen.
Kulinarische Spezialitäten
In Bielefeld gibt es traditionell die westfälischen Spezialitäten. Dazu gehört zum Beispiel Pumpernickel, ein Roggenbrot, das nicht gebacken, sondern im Dampf gegart wird. Weitere typisch westfälische Spezialitäten sind der westfälische Pickert, westfälischer Schinken und der Weizenkorn.
Spezielle Bielefelder Spezialitäten sind dagegen Bielefelder Luft, ein Schnaps aus Korn und Pfefferminz, Pudding, aufgrund des hier beheimateten Oetker-Konzerns, sowie traditionell Zigarren.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Bielefeld hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1856: Franz Ignatz Neukirch, Richter am Kreisgericht
- 1877: Ludwig Volrath Jüngst, Gymnasialprofessor
- 1893: Hermann Wilhelm Delius, Kaufmann, Fabrikant
- 1899: Eduard Windthorst, Kreisgerichtsrat
- 1910: Gerhard Bunnemann, Oberbürgermeister
- 1934: Lina Oetker, Stifterin der Oetkerhalle
- 1975: Herbert Hinnendahl, Oberbürgermeister
- 1981: Rudolf August Oetker, Fabrikant und Stifter der Kunsthalle
- 1981: Alexander Funke, Leiter der von Bodelschwinghschen Anstalten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1877, 14. August im Ortsteil Bethel, Friedrich von Bodelschwingh der Jüngere, † 1946 in Bielefeld-Bethel, Sohn des Bethel-Gründers Friedrich von Bodelschwingh, Leiter der v. Bodelschwinghschen Anstalten, Dichter ("Nun gehören unsre Herzen")
- 1888, 28. Dezember, Friedrich Murnau, † 11. März 1931 in Santa Barbara/Kalifornien (USA), Stummfilmregisseur ("Nosferatu, eine Symphonie des Grauens", 1922)
- 1907, 9. Oktober, Horst Wessel, Verfasser des sog. Horst-Wessel-Lieds († 23. Februar 1930)
- 1916, 20. September, Rudolf August Oetker, Unternehmer, Enkel des Firmengründers August Oetker (1862-1918)
- 1937, 18. November, Ulrich Wildgruber, Schauspieler, † 1999 auf Sylt
- 1942, 23. Juni, Hannes Wader, Liedermacher
- 1947, 14. Dezember, Rainer Bach, Sänger, Mitglied der Gruppe Truck Stop ("Der wilde, wilde Westen")
- 1950, Angelika Schwabe-Kratochwil, Biologin und Universitätsprofessorin
- 1958, 26. April, Ingolf Lück, Schauspieler, Moderator
- 1966, 19. April, Oliver Welke, Autor, Moderator, Schauspieler
- 1969, 3. August, Ingo Oschmann, Comedian
Kurioses
Die Bielefeldverschwörung zweifelt die Existenz der Stadt an und hat als Running Gag im Internet große Bekanntheit erreicht.
Ebenfalls über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist der Spruch "... und treffen wir uns nicht auf dieser Welt, dann treffen wir uns in Bielefeld".
Sonstiges
Aktionen der Stadt
Die Stadt Bielefeld arrangiert sich seit dem 10. Januar mit der Aktion Bielefeld hilft für die Region Mullaittivu in Sri Lanka, die von der Flutkatastrophe Ende des Jahres 2004 sehr stark betroffen ist. Diese Hilfe umfasst unter anderem eine Spendenaktion. Das primäre Ziel der Aktion ist jedoch nicht die Soforthilfe, sondern die nachhaltige Hilfe zum Wiederaufbau der Region.
Motto der Stadt
Das selbstgegebene Motto der Stadt lautet: "Bielefeld - die freundliche Stadt am Teutoburger Wald" (Viele Bielefelder persiflieren dieses Motto auch mit dem leicht abgeänderten Slogan "Bielefeld - Die freundliche Baustelle am Teutoburger Regenwald").
Bekanntes aus Bielefeld
Die Stadt ist heutzutage vor allem bekannt als Stammsitz des Nahrungsmittelherstellers Dr. Oetker, der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, sowie durch den "Rekordaufsteiger" (7 mal) Arminia Bielefeld. Über die Stadtgrenzen bekannt ist außerdem der Flitzer Erni.
Literatur
- Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980
- Bielefeldbuch, hrsg. von Jörg Sundermeier und Werner Labisch. Verbrecher-Verlag, Berlin 2003
- Stadtbuch Bielefeld, Tradition und Fortschritt in der ostwestfälischen Metropole, hrsg. von Andreas Beaugrand. Westfalen Verlag, Bielefeld 1996.
- 30 Jahre AJZ - Autonom und Selbstverwaltet, hrsg. vom AutorInnenkollektiv. AJZ Druck, Bielefeld 2003.
- Geschichte der Stadt Bielefeld, Band I + II, Dr. Reinhard Vogelsang, 1988/89
- Begegnungen in Bielefeld, Sigrid Lichtenberger, Pendragon Verlag, 2004
- Zwischen Krieg und Frieden - Bielefeld 1945, Hans-Jörg Kühne, Wartberg Verlag, 2004
- Bielefeld neu entdecken, Hans-Jörg Kühne, Wartberg Verlag, 2003
- Der Tag, an dem Bielefeld unterging, Hans-Jörg Kühne, Wartberg Verlag, 2003
- 100 Jahre Theater Bielefeld, Hrsg.: Theater Bielefeld, Kerber Verlag, 2004
- Bielefeld, Matthias Rickling und Jan Witt, Wartberg Verlag, 2002
- Die Universität Bielefeld, Martin Löning und Gerhard Trott, Sutton Verlag, 2003
- Bielefeld - Senne, Hans Schumacher, Sutton Verlag, 2004
- Arminia Bielefeld, Jens Kirschneck und andere, Die Werkstatt, 2004
Weblinks
Informationen über die Stadt Bielefeld
- Homepage der Stadt Bielefeld
- Homepage der Stadtillustrierten ULTIMO
- Homepage über Bielefeld und OWL
- Homepage des Stadtteils Brackwede
Kultur
Nachtleben / Clubs und Bars
Hochschulen
- Homepage der Universität Bielefeld
- Homepage der Fachhochschule Bielefeld
- Homepage der Kirchlichen Hochschule Bethel
- Homepage der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung
- Homepage der Fachhochschule des Mittelstands
- Homepage der Fachhochschule der Wirtschaft
- Homepage des Euro Business College Bielefeld