Zum Inhalt springen

Buckellachs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2008 um 09:06 Uhr durch Achim Raschka (Diskussion | Beiträge) (Etwas ausgebaut, Quellen ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Buckellachs

Männlicher Buckellachs zur Laichzeit

Systematik
Unterklasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Gattung: Oncorhynchus
Art: Buckellachs
Wissenschaftlicher Name
Oncorhynchus gorbuscha
Walbaum, 1792

Der Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha) ist eine Fischart aus der Gattung Oncorhynchus. Sein Name kommt von seinem extrem hohen Buckel, den die geschlechtsreifen männlichen Fischezur Laichzeit bekommen.

Merkmale

Der Buckellachs erreicht eine durchschnittliche Länge von 40 bis 50 Zentimeter, kann jedoch bis maximal 65 Zentimeter lang werden. Er hat einen gedrungenen und mehr oder weniger hochrückigen Körper Gegenüber anderen Lachsartigen zeichnet er sich durch sehr kleine Schuppen aus, wobei entlang der Seitenlinie 143 bis 240 Schuppen verlaufen. Der Kopf ist relativ spitz zulaufend mit einem sehr großen Mundspalt, der bis hinter die Augen reicht. Der Schwanzansatz ist sehr schmal ausgebildet. Die Buckellachse sind silbrigblank mit blauem bis grünlichem Rücken und schwarzen ovalen Punkten am Rücken und an der gesamten Schwanzflosse. Die Flanken besitzen einen mehr oder weniger ausgeprägten roten Schimmer.

Die Bauchflossen sind bauchständig und besitzen 10 bis 11 Flossenstrahlen. Die ungeteilte Rückenflosse besitzt 12 bis 16, die sehr lange Afterflosse 14 bis 20 weiche Flossenstrahlen. An den ersten Kiemenbögen befinden sich meistens 28 Reusendornen.

Namensgebend ist der hohe Buckel, der sich bei den geschlechtsreifen Männchen (Milchner) während der Paarungszeit bildet. Der Milchner ist zudem während der Paarungszeit kräftig rosa gefärbt und bildet einen deutlichen Laichhaken am Oberkiefer aus.

Lebensweise

Von Ende Juni bis Mitte Oktober steigen die Buckellachse in die Fliessgewässer ihrer Heimat auf. Oftmals laichen sie bereits im Mündungsbereich oder im Unterlauf ihrer Heimatfliessgewässer. Die Brut schlüpft im Winter nach etwa 90 bis 125 Tagen und schwimmt zurück Richtung Meer. Dort bleiben die jungen Buckellachse zunächst in Küstennähe und ernähren sich von Plankton. Nach einiger Zeit ziehen sie weiter ins Meer hinaus. Genau zwei Jahre nach ihrem Schlüpfen kehren die jungen Buckellachse zurück in ihre Heimatgewässer um zu laichen. Die Jungfische fressen Insektenlarven und Kleinkrebse, im Meer fressen sie Fische und Krebse.

Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die küstennahen Teile des Nordpazifik und die Fließgewässer von Alaska bis Kalifornien (Mackenzie River bis Sacramento River) sowie in Russland von der Lena bis zur Peter-der-Große-Bucht. Außerdem kommt er in den Flüssen der Alëuten, Kurilen, Sachalin, Kommandeurinseln als auch auf Hokkaido und nördlichen Hondo vor. Ab 1939 wurde er in Russland auch in den Zuflüssen zum Weißen Meer sowie im Nordwestatlantik angesiedelt. An der Küste Norwegens bis Schottlands ist die Art als gelegentlicher Irrgast bekannt.

Systematik

Der Buckellachs ist eine von 14 Arten der Gattung Oncorhynchus, zu der unter anderen auch wichtige Speisefische wie die Regenbogenforelle (O. mykiss) und der Ketalachs (O. keta) gehören.

Belege

Literatur

  • Roland Gerstmeier, Thomas Romig: Die Süßwasserfische Europas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1998; Seiten 177–178. ISBN 3-440-07068-9