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Adolphe Sax

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Adolphe Sax (eigentlich Antoine Joseph), berühmter Instrumentenmacher, geb. am 6. November 1814 zu Dinant a. d. Maas, †nach 1889

Er besuchte das Konservatorium in Brüssel und lernte zunächst Flöte und Klarinette blasen. Seine erste selbständige Arbeit war die Vervollkommnung der Klarinette und Bassklarinette (1840).

Ohne Mittel (sein Vater verbrauchte viel Geld durch seine Experimente und wurde mehrmals von der Regierung unterstützt) begab er sich 1842 nach Paris, als einzige Empfehlung ein Exemplar eines von ihm erfundenen völlig neuen Instruments mitnehmend (s. Saxophon), und erregte bald die Aufmerksamkeit verschiedener Häupter der Pariser musikalischen Welt (Halévy, Auber etc.). Namentlich fand er in Berlioz einen tatkräftigen Helfer mit der Feder, dem sich bald auch Helfer mit Geld zugesellten.

Sax baute nun das Saxophon in acht verschiedenen Größen. Seine Erfahrungen, resp. die seines Vaters betreffs der besten Resonanz der Röhren übertrug er sodann auf die Konstruktion der Trompeten, Hörner, Tubas etc. und gab denselben in ihrer neuen Gestalt die Namen Saxtromba, Saxhorn, Saxtuba etc.

Sax nahm Patent auf seine Verbesserungen und gelangte schnell zu großer Berühmtheit; seine Instrumente wurden besonders in der französischen Militärmusik eingeführt. Vielfache Anfechtungen der Originalität seiner Verbesserungen waren die natürliche Folge des Neides der Konkurrenten, denen er den Rang ablief; doch fielen die gerichtlichen Entscheidungen immer zu gunsten Sax' aus.

Sax wurde 1857 Lehrer des Saxophons am Pariser Konservatorium; auch hat er eine Schule für das Spiel seiner Instrumente herausgegeben.


Aus: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888/89