Zum Inhalt springen

Atropin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. November 2002 um 19:15 Uhr durch Magnus Manske (Diskussion | Beiträge) (lokales Bild, wikifiziert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Atropin.png

Das Atropin ist ein hochgiftiges Alkaloid, das künstlich hergestellt werden kann, aber auch in der Natur in Nachtschattengewächsen wie Tollkirsche und Stechapfel vorkommt.

In der Medizin findet Atropin Verwendung um den Parasympathikus zu blockieren. Insbesondere bei der Einleitung der Narkose wird es noch häufig verwendet. Als Asthmamittel wird es nur noch relativ wenig eingesetzt.

Atropin wird in der Augenheilkunde zur Erweiterung der Pupillen und selten im Bereich des Magen-Darm-Trakts bei Krämpfen der glatten Muskulatur eingesetzt. Zusätzlich kann Atropin bei erschwerter Blasenentleerung, bei Inkontinenz und zur Behandlung einer Reizblase gegeben werden. In der Frauenheilkunde wird Atropin selten bei Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung) eingesetzt.

Es hat folgende Wirkungen:

  • Blockade des Parasympathikus = Vagus
  • Beschleunigung der Herzfrequenz
  • Weitstellung der Bronchien
  • Weitstellung der Pupillen
  • Austrocknung der Schleimhäute
  • Gegenmittel gegen E 605-Vergiftungen

Achtung

Vor einer unkontrollierten Einnahme als Rauschdroge ist zu warnen. Die therapeutische Breite des Stoffes ist gering, die Nebenwirkungen sind gravierend.