Mittenwalde
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Mittenwalde ist eine Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald im Bundesland Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.
Geografie
Mittenwalde liegt etwa 35 km südlich von Berlin auf dem Teltow (Landschaft).
Geschichte
Mittenwalde war im Hochmittelalter zur Zeit des deutschen Landesausbaus nach Osten neben Köpenick Herrschaftszentrum der Wettiner auf dem Teltow. Nach der Niederlage Heinrich des Erlauchten 1245 im sechsjährigen Teltow-Krieg fiel der gesamte Teltow mit Mittenwalde dauerhaft an die gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. und damit an die Mark Brandenburg.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind in Uhrzeigerrichtung, im Norden beginnend: Schönefeld, Königs Wusterhausen Bestensee, Groß Köris, Teupitz, Rangsdorf und Zossen.
Stadtgliederung
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Der Rat der Stadt besteht aus 18 Stadtverordneten.
- CDU 7 Sitze
- Pro Bürger 5 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Die Linke 2 Sitze
- Einzelbewerber 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum, u. a. mit einer ehemaligen "Schwarzen Küche", und einer Puppenstubensammlung aus dem 19./20. Jahrhundert.
Bauwerke
- Pulverturm (25 m hoch, Durchmesser 8,45 m) und Berliner Tor (erhalten ist nur das Vortor der Toranlage, zu der auch Zwinger und Innentor gehörte).
- Pfarrkirche St. Moritz: im 13. Jahrhundert als Feldsteinbau begonnen, im 14. Jahrhundert in Backstein fortgeführt, dreischiffige gotische Hallenkirche mit Sterngewölben und Umgangschor (15. Jahrhundert), 1860/61 neugotisch renoviert; Schnitzaltar mit eingesetztem Antwerpener Retabel (1514).
- Paul-Gerhardt-Denkmal (südl. der Pfarrkirche)
- Wohnhaus des Ludwig Graf Yorck von Wartenburg (Yorckstraße 45): Er lebte 1799 bis 1806 in Mittenwalde und ließ 1806 das Wohnhaus errichten.
- Schloss Schenkendorf (Mittenwalde)
- Gedenktafel an den KPD-Abgeordneten des Preußischen Landtages Erich Steinfurth an seinem Wohnhaus in der Yorkstraße 11, die zu DDR-Zeiten seinen Namen trug. Steinfurth war als aktiver Nazigegner 1934 im frühen KZ Sonnenburg ermordet worden
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Pulverturm und Berliner Tor
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Pfarrkirche St. Moritz
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Paul-Gerhardt-Denkmal
Wirtschaft und Infrastruktur
Östlich der Stadt Mittenwalde in Richtung Schenkendorf und südwestlich in Richtung Telz befinden sich zwei Gewerbegebiete. Östlich von Mittenwalde und Ragow verläuft die Bundesautobahn 13. In Ragow und bei Mittenwalde befinden sich Anschlussstellen. Die Bundesstraße 246 verläuft von West nach Ost aus Richtung Zossen über Telz, Mittenwalde und Gallun in Richtung Storkow und Beeskow.
Zwischen 1894 war die Stadt über die gleichnamige Eisenbahn mit Königs Wusterhausen sowie dem Ortsteil Töpchin verbunden. 1900 folgte die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn die eine direkte Verbindung mit Berlin herstellte. 1933 wurden die beiden Strecke untereinander verbunden und 1945 eine weitere Verbindung nach Zossen eröffnet. Die vier Strecken wurden 1951 (nach Berlin), 1973 (nach Töpchin) beziehungsweise 1974 (nach Königs Wusterhausen und Zossen) stillgelegt. Der Bahnhof Mittenwalde Ost ist heute Ausgangspunkt für Draisinenfahrten.
Persönlichkeiten
- Der berühmte Kirchenlieddichter Paul Gerhardt war von 1651 bis 1657 Propst in Mittenwalde.
- Die Lektorin und Autorin Renate Seydel wurde 1935 in Schenkendorf geboren.