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Zine el-Abidine Ben Ali

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Zine el-Abidine Ben Ali (arabisch: زين العابدين بن علي) ist seit 1987 Präsident des nordafrikanischen Staates Tunesien.

Ben Ali wurde am 3. September 1936 in der tunesischen Hafenstadt Sousse geboren. Er machte zunächst Karriere beim Militär, bevor er 1978 von Habib Bourguiba als Sicherheitschef in die Regierung berufen wurde. Seit 1984 war Ben Ali Innenminister und begann mit der Bekämpfung der fundamentalistischen Islamisten in Tunesien. Im Oktober 1987 wurde er von Bourguiba zum Ministerpräsidenten ernannt.

Nach der Absetzung Bouguibas übernahm Ben Ali am 7. November 1987 das Amt des Staatspräsidenten. Die Politik der Regierung bleibt auch weiterhin am Westen orientiert. Gleichzeitig setzt sich Ben Ali für einen einheitlichen Wirtschaftsraum im Maghreb ein. Er wurde seitdem bei Wahlen, die nach Ansicht zahlreicher Beobachter den Anforderungen wirklich demokratischer Wahlen nicht genügen, in seinem Amt bestätigt. Zwar kam es zu einer teilweisen Demokratisierung des Wahlrechts, doch blieben Teile der Opposition, u.a. die islamischen Fundamentalisten, weiterhin von den Wahlen ausgeschlossen. 2002 ließ Ben Ali die Verfassung ändern, um seine Regierung über 2004 hinaus verlängern zu können. In der Wahlfarce im Oktober 2004 erzielte er angeblich 95 % (offizielle Angaben).

In Europa wird Ben Ali immer wieder die Verletzung der Menschenrechte und die Beschränkung der demokratischen Freiheiten vorgeworfen.

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