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Braunschweig-Klasse (2008)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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FRG Naval Ensign
Korvette Braunschweig-Klasse
(Klasse 130)
Geschichte
Schiffsklasse: Korvette Klasse 130
Typschiff: Braunschweig
Bauwerften: ARGE K130:
Kiellegung: 1. Dezember 2004
Stapellauf begann: 19. April 2006

6. September 2006

Indienststellung: (noch nicht erfolgt)
Heimathafen: Warnemünde
Daten
Verdrängung: 1840  t
Länge: 89,12 m
Breite: 13,28 m
Tiefgang: 3,40 m
Antrieb:

Diesel

2 x 7400 kW
2 Wellen mit
2 Verstellpropellern
Geschwindigkeit: 26 kn
Seeausdauer:

ohne Tender
mit Tender

 
7 Tage

21 Tage

Fahrtstrecke: > 4000 Seemeilen bei 15 Knoten
Besatzung:

Spezialkräfte

58 Soldaten

+9 Soldaten

Bewaffnung
Sensoren: TRS-3D Multifunktions-Radar

2 Navigationsradare
MSSR 2000 i Freund-Feinderkennung
MIRADOR Elektrooptische Sensoren
UL 5000 K Elektronische Kampfführung

76 mm Geschütz 1 x OTO Melara 76/62 compact
27 mm Rheinmetall-Marineleichtgeschütz 2 x MLG 27
RAM (Rolling Airframe Missile) 2 Starter, je 21 Zellen
schwere Seezielflugkörper 2 x 2 RBS 15 Mk3
Minenlegekapazität
Gegenmaßnahmen 2 TKWA/MASS Täuschkörper Wurfanlagen

UL 5000 K Elektronische Gegenmaßnahmen

Die Korvetten der Klasse K130 (Braunschweig-Klasse) sind als Ergänzung für die Schnellboote der Deutschen Marine in der Beschaffung. Sie sind weder „große Schnellboote“ noch „kleine Fregatten“, sondern ein völlig neues Waffensystem für die Deutsche Marine, worauf die Klassifizierung dieses Schiffstyps als Korvette hinweist. Im Gegensatz zu den größeren Fregatten, gehört zur Besatzung dieser Einheiten kein Erster Offizier. Die Korvetten werden deshalb im Sprachgebrauch der Deutschen Marine als Boote bezeichnet.


Allgemein

Ursprünglich waren 15 Boote geplant, wovon aber vorerst nur 5 aufgrund eingeschränkter Mittel verwirklicht werden. Diese 5 Einheiten werden folgende Namen erhalten: Braunschweig, Magdeburg, Erfurt, Oldenburg und Ludwigshafen am Rhein.

Die Korvetten verfügen über Tarnkappen-Eigenschaften und bieten Platz für zwei Drohnen, die jedoch aus Kostengründen vorläufig nicht beschafft werden. Für Unterbringung sowie Start und Landung der Drohnen sind ein kleiner Hangar und ein Landedeck, das auch von Hubschraubern genutzt werden kann, vorhanden. Technische Anlagen der Fregatte F124 (Sachsen-Klasse) wurden übernommen und weiterentwickelt. Wichtigste Aufgaben werden die Seeraumüberwachung, Aufklärung und Bekämpfung von See- und Landzielen sein. U-Jagd ist nicht vorgesehen, weshalb die Korvette K130 nicht mit Sonar ausgestattet ist.

Kiellegung des ersten Exemplares, der Braunschweig, war im Dezember 2004 auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg. Weitere Mitglieder des Baukonsortiums sind die Friedrich Lürssen Werft in Bremen-Vegesack und die Nordseewerke GmbH in Emden.

Korvette Magdeburg (F 261)

Am 19. April 2006 wurde auf der Hamburger Werft Blohm + Voss die erste fertiggestellte Korvette auf den Namen Braunschweig getauft. Die zweite Korvette wurde am 6. September 2006 auf der Bremer Lürssen-Werft auf den Namen Magdeburg getauft. Die dritte Korvette wurde am 29. März 2007 bei den Nordseewerken in Emden auf den Namen Erfurt getauft. Die vierte Korvette wurde am 28. Juni 2007 bei Blohm + Voss auf den Namen Oldenburg getauft. Die fünfte Korvette wurde am 26. September 2007 auf der Lürssen-Werft auf den Namen Ludwigshafen am Rhein getauft.

Einheiten, Geschwader und Standorte

  • F 260 Braunschweig: 1. Korvettengeschwader der Einsatzflottille 1 in Warnemünde
  • F 261 Magdeburg: 1. Korvettengeschwader der Einsatzflottille 1 in Warnemünde
  • F 262 Erfurt: 1. Korvettengeschwader der Einsatzflottille 1 in Warnemünde
  • F 263 Oldenburg: 1. Korvettengeschwader der Einsatzflottille 1 in Warnemünde
  • F 264 Ludwigshafen am Rhein: 1. Korvettengeschwader der Einsatzflottille 1 in Warnemünde

Zukunft

Laut Berichten diverser Fachmedien will die Bundesregierung ab 2008 ein zweites Baulos mit mindestens fünf Korvetten in Auftrag geben. Dieses zweite Los wird sich allerdings signifikant vom ersten Los unterscheiden. Es ist wahrscheinlich, dass es sich nicht um eine weiterentwickelte K 130 sondern eher um eine darauf aufbauende K 131 handelt. Auch sucht man einen Ersatz für die ursprünglich geplanten Flugkörper Polyphem, allerdings stehen dafür die nächsten Jahre keine Haushaltsmittel zur Verfügung.

Commons: Korvette K130 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien