Iwano-Frankiwsk

Iwano-Frankiwsk (ukrainisch Івано-Франківськ, russisch Ивано-Франковск, Iwano-Frankowsk, bis 1962 Станиславів Stanyslawiw, russisch Stanislawow, polnisch Stanisławów ,deutsch und jiddischStanislau) ist eine Universitätsstadt in der West-Ukraine mit 204.200 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004), Zentrum der Iwano-Frankiwska Oblast (Landschaft Galizien). Die Stadt liegt im Karpatenvorland und wurde 1662 von der polnischen Adelsfamilie Potocki als Stanyslawiw gegründet. Die vielsprachigen Formen des Namens waren bis ca. 1940 typisch für Ostgalizien.

Die Stadt liegt südlich vom Dnestr am Flüßchen Schwarze Bistriza. Im Stadtzentrum befindet sich ein künstlicher See, der in der Sowjetzeit am Ort eines (jüdischen) Friedhofs angelegt wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft des Sees befindet sich noch heute ein gut erhaltener jüdischer Friedhof, innerhalb dessen Mauern während des Zweiten Weltkriegs eine große Anzahl von Juden und Angehörigen anderer Volksgruppen zusammengetrieben, ermordet und verscharrt wurden. 1962 wurde sie nach dem Schriftsteller Iwan Franko umbenannt. Iwano-Frankiwsk besitzt eine sehenswerte Altstadt, die in den Jahren nach der Unabhängigkeit der Ukraine nahezu vollständig renoviert wurde. Bis zum Zweiten Weltkrieg wohnte hier eine große jüdische Bevölkerungsgruppe.
Die Stadt beherbergt neben der nach Wasyl Stefanyk benannten Universität ebenfalls eine renommierte Hochschule für "Erdöl und -gas".
Bekannt sind der Fussballverein "Spartak" (früher "Prikarpattja"), sowie der Schachverein "Mistez".
Zu den bekannten zeitgenössischen Persönlichkeiten der Stadt gehören u.a. der Astronomie-Professor Iwan Klimischin, die Lyrikerin Halina Turelik und der Schriftsteller Jurij Andruchowitsch.