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Sasbach

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Sasbach ist eine Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Geografie

Geografische Lage

Sasbach liegt am Rand der Oberrheinischen Tiefebene und am Westrand des Schwarzwalds, zwischen Achern und Bühl. Obersasbach liegt östlich von Sasbach.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Ottersweier im Landkreis Rastatt, im Osten an Lauf, im Süden an Sasbachwalden und im Westen an die Stadt Achern.

Gliederung

Wappen Obersasbach Die Gemeinde besteht aus dem namengebenden Sasbach und Obersasbach.

Geschichte

Historische Schreibweisen des Ortsnamens: Sahspach, Sachspach, Saspach, Saßsbach, Sahenspach usw.

Um 750 muss die Siedlung Sasbach, an der ehemaligen Römerstraße (Furt durch den Bach Sasbach beim heutigen Gasthaus Ochsen), die das Lager Straßburg mit dem Badeort Baden (-Baden) verband, bestanden haben, denn 776 stirbt der Straßburger Bischof Heddo, der das Kirchspiel Sasbach am Ort einer der drei großen Markgenossenschaften der Ortenau, im Bereich der Diözese Straßburg, gegründet hat.

Sasbach gehört somit zu den früh besiedelten Orten königlich-fränkischen Ursprungs, ist Königsgut und Sitz der Mutterkirche eines großen Sprengels. In das 8. Jh. weist zeitlich ebenfalls das Kirchenpatrozinium der hl. Brigida, auch auf einen früheren Einfluss des Klosters Honau, das bis 1348 Rechte (Zinsgefälle) in Sasbach behält.

1070 gelangen die Ullenburg und Ländereien im vorderen Renchtal und in der weiteren Ortenau, darunter Sasbach, durch Schenkung in das Eigentum des Bischofs von Straßburg.

1136 erscheinen "ecclesia" und Zugehörungen in Sasbach im Besitz des Klosters Schuttern. Zu folgern ist, dass das Kloster Schuttern im Mittelalter Patronatsherr der Sasbacher Kirche war.

1316 wird der Straßburger Bischof auch weltlicher Landesherr im Rench-, Acher- und Sasbachtal, der Bischof hat damit auch die hohe Gerichtsbarkeit inne. In Sasbach ist der Bischof somit Grundeigentümer, geistlicher Herr und weltlicher Landesherr.

Von 1392 an wird die Pfarrei Sasbach von Mönchen des Klosters Schuttern versorgt.

Durch die Schlacht bei Sasbach am 27. Juli 1675 gelangt Sasbach in die Geschichtsbücher. Im Holländischen Krieg (1672–79) treffen in und um Sasbach Truppen Ludwigs XIV. unter Marschall Turenne (Henry de La Tour d'Auvergne, Vicomte de Turenne) und kaiserliche Truppen unter dem Feldherrn Montecuculi zusammen. Dabei wurde der Ort niedergebrannt. Nur drei Häuser sollen stehen geblieben sein. Der berühmte Marschall Turenne wurde dabei noch vor Beginn der eigentlichen Schlacht durch eine Geschützkugel tödlich getroffen. An diese Begebenheit erinnert heute ein Gedenkstein von 1675 („Hier ist Turenius vertötet worden“), ein Obelisk und ein kleines Museum (Turenne-Museum).

1781 erhält Sasbach Marktrecht durch den Landesherrn, den Fürstbischof von Straßburg; ein Jahr späterwird ein zweiter Markttag gewährt und auf den Katharinentag (25. Nov.) gelegt. Dieser "Katharinenmarkt" besteht heute noch.

Die Gemeinde, die Teil des Hochstifts Straßburg war, fiel in der napoleonischen Zeit an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte der Ort lange zum Landkreis Bühl. Als dieser 1973 aufgelöst wurde, fiel Sasbach an den Ortenaukreis.

1875 gründet Pfarrer Prälat Franz Xaver Lender die "Lendersche Lehranstalt", die heute noch als große Heimschule mit mehreren gymnasialen Zweigen besteht.

Religion

In Obersasbach das Generalat der Franziskanerinnen von Erlenbad.

Politik

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Achern an.

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 56,3% (-3,1) - 10 Sitze (-1)
  2. FW 21,9% (+1,0) - 4 Sitze (=)
  3. SBL 21,8% (+2,1) - 4 Sitze (+1)

Partnergemeinden

Sasbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Toni-Merz-Museum (in Obersasbach) präsentiert die Werke des Malers Toni Merz.
  • Der Kühnerhof, ein einzigartiges Wohngehöft mit einer Sägemühle und einer Getreidemühle ist mit seiner gesamten Ausstattung erhalten geblieben.
  • Das Turenne-Museum erinnert an den französischen Marschall Henri de La Tour d'Auvergne, vicomte de Turenne, der 1675 in der Schlacht bei Sasbach fiel.

Sport

Die Tour de France hatte 2005 in Sasbach eine Sprintwertung.

Im Fußball wird die Gemeinde zum Einen vom SV Sasbach vertreten, der momentan in der Beziksliga Baden-Baden spielt und zum Anderen vom SV Obersasbach, der in der Kreisliga B aktiv ist.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde ist mit Buslinien mit Achern, Bühl und Lauf verbunden und gehört dem Tarifverbund Ortenau (TGO) an.

Bildung

In Sasbach gibt es die Sophie-von-Harder-Schule, eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule sowie eine Grundschule in Obersasbach. Ebenfalls im Ort befindet sich die Heimschule Lender, eine katholische Privatschule sowie eine Montessori-Schule. Daneben gibt es drei Kindergärten.

Justiz

Sasbachv gehört zum Bezirk des Amtsgerichts Achern.

Berühmte Personen

Commons: Sasbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien