Christival
Christival ist ein mehrtägiger Jugend-Kongress, der seit 1976 viermal in Deutschland stattgefunden hat. Das fünfte Christival ist für Ende April 2008 in Bremen geplant. Träger ist der gemeinnützige Verein Christival e.V..
Der erste Jugendkongress, Christival `76, der Kongress für Mitarbeiter in Essen, war ein Ergebnis der Jesus-Bewegung der 1970er Jahre. Ziel war es, der missionarischen Jugendarbeit Zusammenhalt und ein gemeinsames Profil zu geben: missionarische Jugendarbeit mit biblischer Orientierung. Die Arbeitsgemeinschaft Jugendevangelisation (AGJE) und ein Arbeitskreis für evangelistische Aktionen übernahmen die Vorbereitung, das Programm wurde von einem großen Exekutiv-Komitee mit über hundert Teilnehmern erarbeitet.
1988 fand ein weiterer Kongress in Nürnberg statt. Ab 1996 in Dresden wurde der Kongress für Mitarbeiter zu einem Kongress für junge Christen umgebildet, welcher neben der Schulung von Mitarbeitern auch ein missionarisches Ziel hat.
Veranstalter
Christival wird von dem gemeinnützigen Verein Christival e.V. veranstaltet, der zur Deutschen Evangelischen Allianz gehört und dem über 100 Mitglieder aus evangelischen Kirchen, christlichen Werken und Verbänden angehören.
bisherige Kongresse
- Christival 1976 in Essen - 12.500 Dauerteilnehmer, Abschlussgottesdienst mit Billy Graham im Grugastadion: 40.000 Besucher
- Christival 1988 in Nürnberg - 18.500 Dauerteilnehmer, Abschlussgottesdienst mit Dr. Theo Lehmann: 30.000 Besucher
- Christival 1996 in Dresden - 30.000 Dauerteilnehmer, Abschlussgottesdienst mit Roland Werner: 40.000 Besucher.
- Christival 2002 in Kassel - 22.000 Dauerteilnehmer, Abschlussgottesdienst im Auestadion mit Canon John John (England): 30.000 Besucher.
Kritik
2008 ist der Christival-Kongress mit einem von 228 angebotenen Seminaren in Kritik geraten, das mit dem Thema „Homosexualität verstehen – Chance zur Veränderung“ und der Aussage „Viele Menschen leiden unter ihren homosexuellen Neigungen“ von zwei Referenten des Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft angeboten wurde. Das Institut wird zur Ex-Gay-Bewegung gerechnet. Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Politiker) forderte in diesem Zusammenhang die Bundesfamilienministerin Von der Leyen auf, die Absage dieses „Homosexuellenheilungsseminares“ durchsetzen oder ihre Schirmherrschaft zurückgeben, da es sich nach Beck um „gefährliche Psychokurse und minderheitenfeindliche Angebote“ handele.[1]
Die Veranstalter und Referenten reagierten kurze Zeit später mit der Absage des umstrittenen Seminars auf diese „emotional hoch geschaukelte öffentliche Diskussion“, die nach Ansicht des Pressesprechers nicht nachzuvollziehen ist, zumal das Christival ganz andere Schwerpunktthemen verfolge.[2]