Radio-Verkehrs-AG
Die RAVAG (Radio Verkehrs AG) wurde als erste österreichsiche Radioanstalt 1924 gegründet. Am 1. Oktober 1924 wurde der offizielle Sendebetrieb aus einem provisorischen Studio am Stubenring aufgenommen. Generaldirektor der RAVAG war Oskar Czeja.
Am 25. Juli 1934 wurden die Sendeanlagen in der Johannessgasse von nationalsozialistischen Putschisten, die als Bundesheersoldaten verkleidet waren, besetzt. Eine Erklärung, dass Bundeskanzler Engelbert Dollfuß zurückgetreten sei, wurde verlesen. In den nachfolgenden Kämpfen wurden Teile der Sendeanlagen zerstört und mehrere Personen getötet.
Im Dezember 1936 wurde der Bau des Funkhauses in der Argentinierstraße abgeschlossen.
Nach dem Anschluss im März 1938 wurde die RAVAG liquidiert. Der Sendebetrieb wurde vom Reichssender Wien der deutschen Reichsrundfunkgesellschaft (seit 1939: Großdeutscher Rundfunk) übernommen.
siehe auch: ORF
Literatur
- Reinhard Schlögl: Oskar Czeija. Radiopionier, Erfinder, Abenteurer. Böhlau, Wien 2004 ISBN 3-205-77235-0