Zum Inhalt springen

Friedhelm Rentrop

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Januar 2008 um 14:18 Uhr durch Slökmann (Diskussion | Beiträge) (zwei Politiker mit gleichem Namen, deshalb Parteikürzel als Endung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Friedhelm Rentrop (* 14. Februar 1929 in Köln-Deutz) ist ein deutscher Wirtschaftsprüfer und Politiker der FDP.

Er ist der erste Sohn des Wirtschaftsprüfers Siegfried Rentrop (1899-1972) und seiner Frau Elsa, geborene Eckel,(1907-1993), die sich als Schriftstellerin einen Namen machte. Aufgewachsen in Köln, Gmunden am Traunsee/Österreich und Bonn - Bad Godesberg, Abitur am Aloisiuskolleg, Lehre zum Maschinenbauer, Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre, seit 1955 selbständig in eigener Praxis als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

1980 - 1983 Mitglied des Deutschen Bundestages, zuletzt Vorsitzender des Finanzausschuß. Gilt mit Reinhold Kreile, CSU, als Vater der Grunderwerbsteuer-Reform, die den damaligen Satz von 7% auf 2% senkte und durch Vereinfachung und Abschaffung zahlreicher Ausnahmetatbestände der Staatskasse deutliche Mehreinnahmen erbrachte.

Er erhob 1983 gemeinsam mit drei weiteren Bundestagsabgeordneten Klage gegen den Bundespräsident (Deutschland) vor dem Bundesverfassungsgericht. Rentrop hatte mit der Mehrheit des Deutschen Bundestages den Haushalt der Regierung des Bundeskanzlers Helmut Kohl genehmigt, weigerte sich aber als unvereinbar mit seinem Gewissen am nächsten Tag das von Kohl angestrengte Misstrauensvotum zu unterstützen. Als der Bundespräsident wie von Kohl beabsichtigt die Auflösung des Deutschen Bundestages verfügte und Neuwahlen vor Ablauf der Legislaturperiode ausschrieb, erhob Rentrop mit den Abgeordneten Karl Hofmann, ehemals SPD, Hansheinrich Schmidt, FDP, und Karl-Hans Lagerhausen, CDU, Klage. Der Klage wurde mit 6:2 Stimmen nicht stattgegeben.

Rentrop nahm wieder seine Tätigkeit als selbständiger Steuerberater und Wirtschaftsprüfer auf und engagiert sich in zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen.

Für die Leffers AG bereitete er als Vorsitzender des Aufsichtsrat die Börseneinführung vor. Von 1981 bis 1996 war Rentrop Mitglied des Verwaltungsrates der DSL-Bank, seit 1989 Vorstandsmitglied der DSL-Holding AG und von 1993 bis 1996 deren Vorstandssprecher.

Über 25 Jahre war er Mitglied Vorstand des Verbandes der steuerberatenden Berufe Köln. Er war lange Präsident und ist jetzt Ehrenpräsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft. Von 1972 bis 1976 war er Vorsitzender des Wassersportvereins Godesberg, von 1977 bis 1980 Schatzmeister des Deutscher Ruderverband. Heute ist der Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stiftung KinderHerz Deutschland.