Benutzer:Allander/Bedarfsbaustelle
Entlassen ins Lemma: Schlacht um Budapest.
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Extraterrestrisch (von lat. extra, „außer“ und terra, „Erde“) bedeutet außerirdisch. Im weitesten Sinn es der Gegensatz zu terrestrisch, also irdisch. Der Bedeutungsinhalt dieses Eigenschaftswortes ist aber durch umfangreiche Konnotationen erweitert. Die Ortsangabe extraterrestrisch bezeichnet Objekte, die sich außerhalb des Planeten Erde einschließlich seiner Atmosphäre befinden oder dort ihren Ursprung haben.
Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der Terminus durch den Spielfilm E.T., denn E.T. ist das Akronym für den Extraterrestrian, den Außerirdischen. [1]
Verwendung

Extraterrestrisch- extrasolar
Nicht nur extraterrestrisch, sondern auch spezifisch extrasolar sind Objekte, die außerhalb des Sonnensystems existieren oder dort ihren Ursprung haben.
- Beispielsweise nennt man Planeten eines anderen Zentralgestirns extrasolare Planeten oder Exoplaneten. Die Raumsonde Voyager 1 erreicht 2015 die Heliopause, und damit den extrasolaren - interstellaren Raum.
- Das SETI-Projekt sucht extraterrestrische (eigentlich: extrasolare) Signale. Der bisherige Mißerfolg verwundert nicht, wenn man bedenkt, daß der „extraterrestrische Funkhorizont“ [2] der Menschheit - auch wenn diese Kugel mit der Lichtgeschwindigkeit von 300.000 km pro Sekunde wächst - bestenfalls bis vor unsere kosmische Haustüre reicht. Die fernste Wellenfront - ausgesendet von Guglielmo Marconi 1899 - liegt weit innerhalb des Orionarms der Milchstraße im interstellaren Raum zwischen dem 68 Lj. entfernten Aldebaran und dem Achernar der 129 Lj. weit weg ist. Bald wird sie die Hyaden, dann Beteigeuze und in etwa 700 Jahren den etwa 800 Lj. entfernten Rigel erreichen.
Im wissenschaftlichen Zusammenhang
Neben der Astronomie und Astrogeodäsie verwendet die Geologie diesen Begriff für auf die Erdoberfläche gefallene Himmelskörper wie Kometen oder Meteoriten, und die Gezeitenkräfte.
- Auch die Herkunft des irdischen Wassers dürfte ausschließlich extraterrestrisch sein. [3] .
- Die Physik des gesamten Universums - die Astrophysik - ist extraterrestrische Physik. Der Weltraum außerhalb der Erdatmosphäre ist extraterrestrischer Raum.
Im parawissenschaftlichen Zusammenhang
Hypothetisches außerirdisches Leben beschäftigt parawissenschaftlich die Exobiologie, Exo-Soziologie und die Ufologie.
- Die Panspermie ist eine Hypothese der irdischen Lebensentstehung durch extraterrestrische Besamung.
- Das Fermi-Paradoxon beurteilt die Wahrscheinlichkeit außerirdischer technischer Zivilisationen, in der Drake-Gleichung geht es um deren Anzahl.
Im populärkulturellen Zusammenhang
Dies sind alle Spekulationen um außerirdische Lebensformen auf der Erde, UFO´s und die Science-Fiction.
Referenzen, Anmerkungen
- ↑ Quelle: Lexikon der Astrophysik, A.Müller, MPE, Lemma: extraterrestrisch, hier: [1]
- ↑ Elektromagnetische Wellen breiten sich im freien Raum wie Lichtwellen, d.h. geradlinig aus und können reflektiert, gebrochen oder gebeugt werden....Diese Reichweite nennt man auch Funk- oder Radiohorizont oder radiooptischer Horizont. Aus: Amateurfunklexikon, [2], Lemma: Funkhorizont/ quasioptische Ausbreitung. Das heisst, der erste stärkere Funkversuch über den Ärmelkanal 1899 könnte - abgeschwächt durch Reflexionen und Absorbtion in der Atmosphäre - seitdem ungehindert unterwegs sein, und somit den extraterrestrischen - aus modulierter elektomagnetischer Strahlung bestehenden - Funkhorizont der Menschheit bilden.
- ↑ Dies ist eine Einschätzung von Harald Lesch aufgrund von Computersimulationen der Isotopenverhältnisse von Wasserstoff zu Deuterium im entstehenden Sonnensystem. Der bisherigen Vermutung, extrasolare Kometen könnten das Wasser auf die Erde gebracht haben, wird dabei ausdrücklich widersprochen und die Herkunft der 3-5 wasserbringenden Eis - Meteore auf den Bereich zwichen Mars und Jupiter lokalisiert. Siehe Leschs Video "Woher kommt das Wasser?":[3] und Hadaikum
Weblinks
- Die „extrasolaren“ Nachbarsterne unseres Sonnensystems innerhalb von 250 Lj.
- Der Superlativ von extraterrestrisch: Die „Clusterskala“
Literatur
- Tobias D. Wabbel: Leben im All - Positionen aus Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie. ISBN 3491724945
- Tobias Wabbel, Stephen Hawking et al.: S.E.T.I. – Die Suche nach dem Außerirdischen. 2003, ISBN 3895300802
- Karim Akerma: Ausserirdische. Einleitung in die Philosophie. Extraterrestrier im Denken von Epikur bis Jonas, Münster 2002, ISBN 3-935363-70-2