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.22 Hornet

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Die Patrone .22 Hornet ist eine Zentralfeuerpatrone, die für die Jagd und das Sportschiessen verwendet wird. Nach deutschen Massangaben wird sie mit 5,6 x 35 R bezeichnet. Das Geschoss-Kaliber beträgt 5,6 mm, die Geschossmasse liegt zwischen 2,5 und 3,5 g. Es die unterschiedlichste Geschosskonstruktionen erhältlich.

.22 Hornet

Auf der Abbildung werden (von links) je eine Patrone mit Hohlspitzgeschoss (mit ballistischer Haube), einem Zerlegungsgeschoss und mit einem Teilmantelgeschoss (Deformationsgeschoss) dargestellt. Die linke Patrone wurde von Hand geladen und ist eine Spezialpatrone des Bildautors für die Kleinwildjagd.

.22 Hornet Maße

Geschichte

Die Patrone .22 Hornet wurde ca, 1930 von jagdlich interessierten Mitarbeitern des Springfield-Arsenals (USA) entwickelt. Sie entstand durch Umformen der Hülse der seit 1885 existierenden Patrone .22 Winchester Centerfire, einer zunächst mit Schwarzpulver, später mit rauchschwachem Pulver, geladenen Patrone für die Jagd auf Kleinwild und für das Scheibenschiessen.

Verwendung

Mit der .22 Hornet kann auch Rehwild erlegt werden. Dies ist in Deutschland verboten, da die Patrone nicht die für Rehwild vorgeschriebenen Maße und Werte erreicht bzw. aufweist, die nach deutscher Gesetzgebung für Rehwild festgeschrieben sind.

besondere Eigenschaften

  • sehr geringer Rückstoss
  • geringe Geräuschentwicklung
  • sehr gute Präzision
  • verwendbar bis ca. 150 m (maximal!)
  • gute Leistung durch hohe Geschwindigkeit (700-800 m/sec)

Die vergleichsweise geringe Geräuschentwicklung machen die .22 Hornet zu einer idealen Patrone, die immer dann gewählt wird, wenn der Schussknall störend ist (z. B. Jagd in und nahe von bewohnten Bereichen) und auf Kleinwild gejagt wird. Dabei ist von großem Vorteil, dass die Patrone bis 100 m Kleinwild sicher und waidgerecht tötet. Dies kann von der sonst gerne verwendeten Patrone .22 lfB nicht behauptet werden (jagdlich vertretbare Schussentfernung max. 35 m).

Die Patrone .22 Hornet eignet sich, wie nahezu jede Zentralfeuerpatrone, zum Wiederladen. Sie kann, wie in „alten Zeiten“ durchaus auch mit Schwarzpulver laboriert werden, was aber vor dem Hintergrund zur Verfügung stehender moderner Hochleistungspulver wenig sinnvoll erscheint.

Das Wiederladen geschieht nahezu ausnahmslos zur Anpassung an eine bestimmte Waffe oder einen bestimmten Lauf. Die Ansprüche hinsichtlich präzisem und methodischem Arbeiten sind dabei hoch. Mit entsprechendem Aufwand kann eine Präzision erreicht werden, bei der eine Gruppe von 7 Schüssen in einen Kreis von 25 mm Ø und weniger einschlägt.

Waffen für die .22 Hornet

Die .22 Hornet wird jagdlich überwiegend in kombinierten Waffen verwendet. Dabei kommen in Betracht: Bergstutzen, der Drilling, bei dem in einen der Schrotläufe ein Einstecklauf eingelegt wurde sowie der Bockdrilling.

Für das jagdliche Sportschießen und das Benchrest-Schießen werden durchaus speziell eingerichtete Gewehre eingesetzt.

Die .22 Hornet wird auch aus Pistolen verschossen. Die am häufigsten verwendete Waffe ist die „Contender“ der Firma Tompson (USA), eine Einzellader-Kipplaufwaffe für verschiedene Sportdisziplinen und die Jagd (die Jagd mit Pistole oder Revolver ist in Deutschland verboten! Ausnahme: Fangschuss und Bodenjagd).