Bottrop
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Lage der kreisfreien Stadt Bottrop in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Regionalverband: | Regionalverband Ruhr |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 100,6 km² |
Einwohner: | 120.324 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.196 Einwohner je km² |
Höhe: | 60 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 46236 - 46244 (alt: 4250) |
Vorwahlen: | 02041, 02045 |
Geografische Lage: | 51° 34' n. Br. 06° 55' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | BOT |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 12 000 |
Stadtgliederung: | 3 Stadtbezirke |
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Ernst-Wilczok-Platz 1 46236 Bottrop |
Website: | www.bottrop.de |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@bottrop.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Peter Noetzel (SPD) |
Schulden: | 138 Mio. € (Stand: 31.12.02) |
Bevölkerung (Stand: 31.12.02) | |
Arbeitslosenquote: | 12,4 % (30.04.04) |
Ausländeranteil: | 9,5 % |
Altersstruktur: | |
0-18 Jahre: | 18,7 % |
18-65 Jahre: | 62,8 % |
ab 65 Jahre: | 18,6 % |
Bottrop ist eine Stadt am Nordrand des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen. Die Kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Münster ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Bottrop ist Mitglied im Regionalverband Ruhr. Die Stadt besteht in den heutigen Grenzen im Wesentlichen seit der Gebietsreform der Jahre 1975/76 als die kreisfreie Stadt Bottrop mit der Gemeinde Kirchhellen zur neuen kreisfreien Stadt Bottrop vereinigt wurde. Die Einwohnerzahl der (alten) Stadt Bottrop überschritt bereits 1953 die 100.000-Grenze und machte sie zur Großstadt. Heute gehört Bottrop mit ihren etwa 120.000 Einwohnern zu den kleinsten Großstädten des Landes.
Geografie
Bottrop liegt auf den welligen südwestlichen Ausläufern des Recklinghäuser Landrückens unmittelbar nördlich der Emscher am Südrand des Naturparks Hohe Mark. Der Rhein-Herne-Kanal bildet im Süden die Stadtgrenze zu Essen. Parallel dazu fließt nur 100 Meter weiter nördlich die Emscher von Ost nach West. Die Boye entspringt nördlich von Grafenwald, bildet auf einem längeren Stück die Stadtgrenze zu Gladbeck und wendet sich schließlich nach Süden, um an der Essener Stadtgrenze in die Emscher hochgepumpt zu werden (!); ein Großteil der Boye und ihrer Zuflüsse werden noch als offene Abwassergräben in Betonschalen geführt. Zur Zeit findet eine aufwändige Renaturierung des Boye-Systems durch die Emschergenossenschaft statt.
Der höchste Punkt im Stadtgebiet misst 78 m ü. NN, der niedrigste Punkt 26 m ü. NN. Die größte Nord-Süd Ausdehnung beträgt 17 km, die größte West-Ost Ausdehnung 9 km.
Nachbargemeinden
Folgende Städte grenzen an die Stadt Bottrop. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Dorsten und Gladbeck (beide Kreis Recklinghausen), Essen und Oberhausen (beides kreisfreie Städte) sowie Dinslaken, Hünxe und Schermbeck (alle Kreis Wesel)
Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Bottrops besteht aus den 3 Stadtbezirken Bottrop-Mitte, Bottrop-Süd und Bottrop-Kirchhellen. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher.
Neben den Stadtbezirken werden folgende Stadtteile unterschieden, deren Namen sich aus alten Ortsbezeichnungen oder aufgrund der heutigen Besiedelung ergeben: Batenbrock, Boy, Ebel, Eigen, Ekel, Feldhausen, Fuhlenbrock, Grafenwald, Hardinghausen, Holthausen, Im Loh, Kirchhellen, Kuhberg, Lehmkuhle, Overhagen, Vonderort, Welheim und Welheimer Mark.
Für statistische Zwecke ist Bottrop darüber hinaus in folgende statistische Bezirke unterteilt (mit amtlichen Nummern):
11 Altstadt, 12 Nord-Ost, 13 Süd-West, 21 Fuhlenbrock-Heide, 22 Fuhlenbrock-Wald, 31 Stadtwald, 32 Eigen, 41 Batenbrock-Nord, 42 Batenbrock-Süd, 51 Boy, 52 Welheim, 61 Ebel/Welheimer Mark, 62 Süd, 71 Kirchhellen-Mitte, 72 Kirchhellen-Süd/Grafenwald, 73 Kirchhellen-Süd-West, 74 Kirchhellen-Nord-Ost
Geschichte und Eingemeindungen
Der Name der Stadt leitet sich aus dem mittelalterlichen Namen Borthorpe her, was soviel wie "Dorf am Hügel" bedeutet.
1092/1150 wird die Siedlung erstmals in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt. 1253 wird die Kommende Welheim gegründet und um 1340 wird die Knippenburg errichtet. 1423 erhält Bottrop das Marktrecht. Die Siedlung gehört zum Vest Recklinghausen des Kurfürstentums Köln und bleibt über viele Jahre relativ unbedeutend. 1796 wird die Baumwollspinnerei Lichtenhagen gegründet.
1802: Nach bisheriger Zugehörigkeit zum Vest Recklinghausen kommt Bottrop zum Herzogtum Arenberg und 1811 zum Großherzogtum Berg. Hier bildet es mit Osterfeld eine gemeinsame Mairie. Kirchhellen ist eine eigene Mairie. 1813/ 15 gelangt Bottrop an Preußen (Provinz Westfalen) und wird dem Kreis Recklinghausen zugeordnet. Ab 1821 bildet Bottrop zusammen mit Osterfeld (heute zu Oberhausen gehörig) die Bürgermeisterei Bottrop, welche mit Kirchhellen einen gemeinsamen Amtsverband bildet (1891 wird Osterfeld ein eigenes Amt).
Mit Abteufung der Zeche Prosper I beginnt 1856 die Zeit des Bergbaus in Bottrop. 1919 erhält Bottrop durch Erlass des preußischen Staatsministeriums vom 21. Juli die Stadtrechte und knapp eineinhalb Jahre später (zum 1. Januar 1921) scheidet die junge Stadt aus dem Kreis Recklinghausen aus und wird eine Kreisfreie Stadt. 1929 wird das Stadtgebiet durch Eingliederung von Vonderort (bis dahin zu Osterfeld gehörig), Ebel (zu Essen-Borbeck gehörig) und Teilen von Karnap (Essen) vergrößert. 1953 überschreitet die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze, Bottrop ist Großstadt. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wird Bottrop mit Wirkung vom 1. Januar 1975 mit der Nachbargemeinde Kirchhellen und der seit 1. Januar 1921 kreisfreien Stadt Gladbeck zur neuen Stadt Bottrop (für das neue Gebilde entstand umgangssprachlich der Kunstname "Glabotki") vereinigt. Die Stadt Gladbeck klagt gegen diesen Zusammenschluss und erreicht eine Korrektur der Gebietsreform. Mit Wirkung vom 1. Juli 1976 scheidet Gladbeck wieder aus und wird kreisangehörige Stadt im Kreis Recklinghausen. Kirchhellen verbleibt bei Bottrop, das somit seine heutige Ausdehnung erreicht.
Religionen
Bottrop gehörte von Anfang an zum Erzbistum Köln und war zunächst dem Achidiakonat Dortmund (bis 1612) und dann dem Dekanat Vest Recklinghausen unterstellt. Die politische Zugehörigkeit zum Vest Recklinghausen und damit zum Kurfürstentum Köln ist Ursache dafür, dass die Reformation keinen Fuß fassen konnte. Daher blieb Bottrop über Jahrhunderte eine katholische Gemeinde. Die einzige Pfarrkirche des Ortes war St. Cyriakus. Nach dem Übergang an Preußen (1815) wurden auch die kirchlichen Strukturen neu geregelt. So kam die Pfarrgemeinde 1821 zum Bistum Münster. Das starke Wachstum der Gemeinde führte 1861/62 zum Neubau einer größeren St. Cyriakus-Kirche. Ab 1864 gehörte die Pfarrei zum Dekanat Dorsten. Bis 1919 entstanden 5 weitere katholische Kirchen, St. Johannes (1898), Herz-Jesu (1902), St. Michael, Liebfrauen und St. Joseph (1915/19). Bereits 1905 war die Pfarrei St. Cyriakus auf die neuen Kirchen aufgeteilt worden und 1916 wurde Bottrop Sitz eines eigenen Dekanats innerhalb des Bistums Münster. Weitere katholische Kirchen im Stadtgebiet sind St. Ludger in Fuhlenbrock (1929), Heilig-Kreuz (1955-57 mit Fenstern von Georg Meistermann), St. Johannes Kirchhellen (13. Jh., Neubau 1917), Libori-Kapelle (1751) und St. Mariä Himmelfahrt Feldhausen (1882). 1958 kam das Dekanat Bottrop mit seinen 18 Pfarrgemeinden zum neugegründeten Bistum Essen. Die Katholiken des 1975 mit Bottrop vereinigten Ortes Kirchhellen gehören auch heute noch zum Dekanat Dorsten innerhalb des Kreisdekanats Recklinghausen des Bistums Münster.
Infolge des starken Wachstums der Stadt im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten nach Bottrop. Sie gründeten in der Mitte des Jahrhunderts ihre eigene Kirchengemeinde und erbauten 1884 die erste evangelische Kirche, die Martinskirche. Die Gemeinde gehörte zur Superintendentur Recklinghausen. Bis 1960 gab es in Bottrop nur eine evangelische Kirchengemeinde, aber mehrere Pfarrbezirke. Dann wurde die Gemeinde in 5 Einzelgemeinden (Altstadt, Boy-Welheim, Batenbrock, Eigen, Fuhlenbrock), die jedoch den Verband Evangelischer Kirchengemeinden Bottrop bilden, geteilt. Diesem Verband trat 1979 auch die Kirchengemeinde Kirchhellen als 6. Gemeinde bei. Alle Kirchengemeinden der Stadt gehören heute zum Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden in Bottrop gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG). Auch die Altkatholische Kirche und die Neuapostolische Kirche sind in Bottrop vertreten.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
² von 1975 bis 1976 gehörte Gladbeck zu Bottrop
Politik
Das gesamte Kirchspiel Bottrop unterstand dem kurkölnischen Statthalter des Vestes Recklinghausen. Dieser übertrug seine Befugnisse einem Amtsführer und dem Amtsfron. Jede Bauerschaft hatte meist 2 Vorsteher, die entweder jährlich oder abwechselnd gewählt wurden. Erst 1811, unter französischer Herrschaft, wurde Bottrop ein eigenständiges Amt mit einem Amtmann an der Spitze. 1843 wurde dann die westfälische Landgemeindeordnung eingeführt. Danach gab es weiterhin einen Amtmann, sowie einen Gemeindevorsteher und 12 Gemeindeverordnete. Mit dem Stadtrecht 1919 wurde in Bottrop die Bürgermeistereiverfassung mit einem Bürgermeister an der Spitze eingeführt. Seit der Kreisfreiheit 1921 trägt dieser den Titel "Oberbürgermeister".
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1995 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Die Stadt Bottrop hat zwar niedrigere FDP- und Grünen-Stimmenanteile als das Ruhrgebiet insgesamt, aber eine relativ hohe Wahlbeteiligung, etwa wie Witten. Außerhalb des Stadtbezirks Süd liegen auch die Werte für die CDU über dem Ruhrgebietsmittel.
Gemeinderat
Seit der letzten Kommunalwahlen vom 26. September 2004 setzt sich der Gemeinderat von Bottrop wie folgt zusammen (In Klammern der Vergleich mit den Ergebnissen der Kommunalwahl am 12. September 1999 ):
- SPD 41,2% (+1,0) - 24 Sitze (+1)
- CDU 37,1% (-4,9) - 23 Sitze (-3)
- ödp 6,6% (+0,3) - 4 Sitze (=)
- DKP 6,5% (+2,1) - 4 Sitze (+1)
- GRÜNE 5,0% (+0,5) - 3 Sitze (=)
- FDP 3,3% (+0,8) - 2 Sitze (+1)
Stadtoberhäupter
- 1811 - 1821: Josef Ernst, Maire beziehungsweise Bürgermeister von Bottrop/Osterfeld
- 1821 - 1851: Wilhelm Tourneau, Bürgermeister von Bottrop/Osterfeld beziehungsweise ab 1843 Amtmann des Amtes Bottrop/Osterfeld
- 1851 - 1873: Theodor Morgenstern, Amtmann
- 1873: Hofmeister, Amtsverwalter
- 1873 - 1900: Gustav Ohm, Amtmann
- 1900 - 1918: Hermann Böckenhoff, Amtmann
- 1918 - 1920: Dr. Brinkmann und Emil Schmitz, kommissarische Bürgermeister
- 1920 - 1933: Dr. Erich Baur Zentrum, Oberbürgermeister
- 1933 - 1934: Fritz Emil Irrgang NSDAP, Oberbürgermeister
- 1934 - 1935: Otto Oberdrevermann NSDAP, Oberbürgermeister
- 1935 - 1941: Dr. Günther Graf von Stosch NSDAP, Oberbürgermeister
- 1941 - 1942: Otto Oberdrevermann NSDAP, Bürgermeister und Leitender Beamter
- 1942 - 1943: Emil Irrgang NSDAP, als Oberbürgermeister von Recklinghausen mit den Amtsgeschäften in Bottrop beauftragt
- 1943 - 1945: Robert Hofmann NSDAP, Oberbürgermeister
- 1945 - 1946: Franz Reckmann, Oberbürgermeister
- 1946 - 1949: Wilhelm Tenhagen SPD, Oberbürgermeister
- 1949 - 1961: Ernst Wilczok SPD, Oberbürgermeister
- 1961 - 1963: Bernhard Roghmann CDU, Oberbürgermeister
- 1963 - 1988: Ernst Wilczok SPD, Oberbürgermeister
- 1988 - 1994: Kurt Schmitz SPD
- 1994 - 1995: Dietmar Kreul SPD
- 1995 - 2004: Ernst Löchelt SPD
- 2004 - heute : Peter Noetzel SPD
Oberstadtdirektoren
- 1946 - 1951: Franz Beckmann
- 1951 - 1963: Dr. Fritz Kleffner
- 1964 - 1967: Rudolf Gotthardt
- 1968 - 1976: Werner Gareiß
- 1976 - 1987: Bernd Schürmann
- 1987 - 1995: Ernst Löchelt
Wappen
Das Wappen der Stadt Bottrop zeigt in Weiß ein schwarzes Krückenkreuz belegt mit einem blauen Schild, darin drei weiße Wolfsangeln. Es ist 1978 entstanden, nachdem die Stadt Bottrop 1975 mit der Stadt Kirchhellen (Kreis Recklinghausen) vereinigt worden war. Bis 1975 führte die Stadt Bottrop das rechts abgebildete Wappen.
Städtepartnerschaften
Bottrop unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Tourcoing, Frankreich, seit 1967
- Blackpool, Vereinigtes Königreich, seit 1980
- Wedding, ehem. Bezirk von Berlin, seit 1983
- Veszprém, Ungarn, seit 1987
- Merseburg, Sachsen-Anhalt, seit 1989
Wirtschaft und Infrastruktur
Bottrop ist eine der letzten Städte des Ruhrgebiets, in der es noch eine aktive Kohlezeche, das Bergwerk Prosper-Haniel, gibt. Dazu gesellt sich eine Kokerei, die Kokerei Prosper, im Süden der Stadt. Den wirtschaftlichen Schwerpunkt setzen jedoch mannigfaltige mittelständische Unternehmen, insbesondere Betriebe für Verpackung und Logistik, Industriearmaturen, Türen und Küchen, Leuchten und Lichteffekte, Garten- und Landschaftsbau, Verlagswesen. Bottrop kümmert sich seit Jahren aktiv um einen Strukturwandel und setzt auf die Freizeitindustrie.
Verkehr
Bottrop ist über die Autobahnen A 2, A 31 und A 42 zu erreichen und ist damit bestens an das deutsche Autobahnnetz angebunden.
Mit den Bahnhöfen Bottrop Hbf und Bottrop-Boy an der Hamm-Osterfelder Bahn nebst Strecken nach Dorsten und Essen sowie Bottrop-Feldhausen an der Strecke nach Dorsten wird die Stadt vom Regionalverkehr der DB Regio und der PEG erreicht. Für den Güterverkehr besteht eine weitere Strecke von Wanne-Eickel über Bottrop Süd nach Oberhausen-Osterfeld Süd. Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Busse der Vestischen Straßenbahn GmbH. Diese Verkehrsgesellschaft trägt zwar noch den Begriff Straßenbahn in ihrem Namen, seit 1982 betreibt sie jedoch ausschließlich Buslinien. Alle Linien dieser Gesellschaft und damit auch alle Linien in Bottrop, fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), dem größten Verkehrsverbund in Europa.
Medien
In Bottrop erscheint keine eigene Tageszeitung. Über das lokale Geschehen berichten die "Westdeutsche Allgemeine", die "Ruhr-Nachrichten" und der Bottroper Stadtspiegel.
Bildung
Die Stadt Bottrop verfügt über eine Dependance der Fernuniversität Hagen sowie über eine Volkshochschule mit einem großstädtischen Angebotsprofil. Die Stadt hat ferner ein breites Spektrum an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater, Museen und Bauwerke

- Tetraeder [1], eine weithin sichtbare Landmarke und Aussichtsplattform auf einer Halde ist das Wahrzeichen der Stadt seit 1995
- Quadrat, das städtische Museum
- Rathaus (Neu-Renaissance 1910-1916) gilt als altes Wahrzeichen der Stadt
- AlpinCenter [2]: Die von Marc Girardelli initiierte Skihalle mit der längsten Indoorpiste der Welt
- Vergnügungspark Warner Bros. Movie World in Bottrop-Kirchhellen
- Schloss Beck [3] in Bottrop-Kirchhellen (Spätbarock 1766-1777), ein Freizeitpark
- Villa Dickmann [4] in Bottrop, erbaut 1901-1903 von der Formsandgräberfamilie gleichen Namens (Neugotik/Jugendstil)
- Alte Apotheke (Gründerzeit 1895)
- Kirchen
- Herz-Jesu-Kirche, erbaut 1929
- St. Elisabeth-Kirche, erbaut 1954
- Heilig-Kreuz-Kirche, erbaut 1955-57 mit Fenstern von Georg Meistermann
- Propsteikirche St. Cyriakus, erbaut 1861/62
- St. Joseph
- St. Ludger
- Malakowturm (1872) der Zeche Prosper II mit eingezogenem Fördergerüst, letztes erhaltene Ensemble dieser Art
- Halde Haniel mit der Kulturarena (Amphitheater) und einem Pilgerpfad
- Die vier Faulbehälter [5] des Emscher-Klärwerks, 54 Meter hoch und nachts prächtig angestrahlt
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Rosenmontagsumzug
- Mai und September: Bottroper Pferdemarkt
- Mai: Spargelbauernmarkt in Kirchhellen
- Brezelfest Kirchhellen (bis 1928 Stutenfest)
- September: "Bottroper Woche"
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Bottrop hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1953: Erich Baur
- 1953: Hugo Reckmann
- 1953: Paul Schlesinger
- 1970: Josef Albers
- 1989: August Everding
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten sind in Bottrop geboren:
- 1888, 19. März, Josef Albers, + 25. März 1976 in New Haven, Connecticut (USA), Maler, Grafier, Designer, Kunstpädagoge ("Interaction of colour")
- 1928, 31. Oktober, August Everding, Regisseur, Intendant der Hamburgischen Staatsoper 1973-77, Generalintendant der Bayerischen Staatstheater
- 1940, 25. September im Ortsteil Kirchhellen, Prof. Dr. Werner Münch, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt (1991-1993)
- 1948, Theo Jörgensmann Jazz-Musiker
- 1954, 24. Dezember, Ulrike Kriener, Schauspielerin
- 8. Januar, Barbara Kostrzwa, Schlagersängerin (Mitglied der Gruppe "Rendezvous")
- Dr. Ludger Stratmann Arzt und Kabarettist (eigene Theaterbühne im ehem. Amerikahaus in Essen, WDR-TV-Reihe
Entgegen eines landläufigen Gerüchts ist Ulla Kock am Brink nicht in Bottrop, sondern in Mülheim an der Ruhr geboren. Sie wuchs aber in Bottrop auf und legte hier 1981 Ihr Abitur ab.
Literatur
- Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980
Weblinks
- http://www.bottrop.de/ - Offizielle Website der Stadt Bottrop
- http://www.vhs-bottrop.de/ - Offizielle Website der Volkshochschule der Stadt Bottrop
- http://www.bottrop.butterbrot.de/ - Stadtportrait mit Infos, Links und mehr
- http://www.dirkhellmann.de/ - Infos über die Formsandgräberei in Bottrop
Siehe auch: Glabotki Uni-Bottrop.de