Ludwig Uhland

Johann Ludwig Uhland (* 26. April 1787 in Tübingen, † 13. November 1862 in Tübingen) war deutscher Jurist, Gelehrter, Dichter und Politiker.
Uhland studierte zwischen 1801 und 1811 Rechtwissenschaften und Philologie in Tübingen und brachte in dieser Zeit gemeinsam mit Justinus Kerner mitdem er befreundet war, ein Sonntagsblatt für ungebildete Stände heraus. Zwischen 1810 und 1814 war er Sekretär im Justizministerium in Stuttgart, danach als Rechtsanwalt tätig.
Politisch gehörte Uhland zu den sogenannten "Altrechtlern", die gegen die Verfassung protestierten, die 1818 vom König erlassen worden war. Sie bestanden darauf, dass die bisherige Verfassung von Altwürttemberg das sogenannte "alte gute Recht" (so auch ein Titel eines Uhlandgedichtes) wieder in Kraft gesetzt wurde. Uhland übersah dabei aber, dass das alte Recht bei weitem nicht mehr zeitgemäß war: das "alte Recht" basierte auf dem Tübinger Vertrag und war für die Bedürfnisse eines modernen, gemischt-konfesionellen Staates nicht brauchbar.
Liberaler Abgeordneter zwischen 1819 und 1826 sowie 1833 bis 1838 im württembergischen Landtag. Uhland wurde 1830 Professor für deutsche Literatur in Tübingen, 1848 bis 1849 Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung mit liberaler und großdeutscher Gesinnung. 1850 zog sich Uhland als Privatlehrer nach Tübingen zurück.
Uhland gilt neben Justinus Kerner als bedeutendester Vertreter der schwäbischen Romantik.
Im 19. Jahrhundert galt Uhland auch im Ausland als einer der bedeutendsten deutschen Dichter, was die häufige Verwendung seines Namens als Straßenname erklärt: Eine Uhlandstraße ist ebenso häufig anzutreffen wie etwa eine Goethestraße.
In Südwestdeutschland ist seine einfache, volksliedhafte Lyrik noch immer beliebt, wenn er außerhalb dieser Landschaft viel von seiner Bekanntheit eingebüßt hat.
Werke
- Lied der Nibelungen
- Die linden Lüfte sind erwacht
- Der gute Kamerad